Firmensitz | Bünde , Nordrhein-Westfalen , Deutschland |
Wertpapier Typ | Inhaberaktie - Aktien Nennwert : 50 Deutsche Mark / DM Einzige DM Emission der Revell Aktiengesellschaft |
Wertpapier Art | Stammaktie - Bünde in Westfalen / Nordrhein Westfalen im März 1990 Branche : Modellbau , Freizeit , Spielzeug , Konsum , Handel |
Größe in cm ca. | 20 x 30 in cm |
Entwertet | ja Branchen und Regionalgeschichtlich sehr interessant und bedeutend |
Erhaltung | 1 , sehr gut - Farbe : grün |
Druckerei | Giesecke & Devrient, München , Deutschland |
Versandformat | Standardgröße in cm 20 x 30 |
Die Revell GmbH mit Sitz im nordrhein-westfälischen Bünde ist ein deutsches Unternehmen, dessen Geschäftsgegenstand die Herstellung und der Vertrieb von Plastikmodellbausätzen , Fertigmodellen und entsprechendem Zubehör ist. Das Unternehmen löste sich 2006 von der ursprünglichen Mutterfirma Revell-Monogram aus den USA und wurde im Februar 2012 von dem US-Konzern Hobbico übernommen und 2018 an Quantum Capital Partners (QCP) in München weiter verkauft. Zum 1. Juli 2019 hat QCP die Stadlbauer Marketing und Vertrieb GmbH (mit den Marken Carrera, Pustefix, Schildkröt) aus Puch bei Hallein (A) erworben und die Revell Carrera GmbH gegründet. Der Gesamtumsatz aller 4 Marken beträgt laut QCP-Verlautbarung ca. 130 Millionen Euro. Geschäftsführer ist Stefan Krings. Die Revell GmbH ist in ihrer Sparte in Deutschland Marktführer mit mehr als 77 % (2014) Marktanteil.
Lewis H. Glaser , geboren 1917 in New York, arbeitete seit 1934 in einem Radio-Reparaturladen in Los Angeles im US -Bundesstaat Kalifornien und übernahm das Geschäft 1938 für 100 $ vom Vorbesitzer. 1941 kaufte Glaser Werkzeuge zur Kunststoffverarbeitung und begann unter dem Namen „Precision Specialities“ verschiedenste Kunststoffprodukte anzubieten. 1942 gründete Glaser gemeinsam mit Jacque Fresco die Revell Plastics Company. 1943 brachte er ein Kosmetikprodukt namens „Lady’s Cosmetic Compact“ auf den Markt und übernahm dann den von einem Angestellten in einem Namenswettbewerb vorgeschlagenen Namen „Revell“ hierfür. Der Vorschlag leitet sich vom französischen „reveil“ (Erwachen) ab und lehnte sich an den bekannten Kosmetikhersteller „Revlon “ an. Nach dem Krieg wurden unter diesem Namen insbesondere Plastikfiguren und Plastikmodelle von Autos gefertigt. Das Unternehmen war inzwischen in den Vorort Venice umgezogen. Umgekehrt ist der Name „Heller “ des bekannten französischen Revell-Konkurrenten bewusst an die Bestandteile des Wortes „Revell“ angelehnt als Kunstwort erdacht worden.
Seit 1947 fertigte Revell Automodelle aus Kunststoff, die zwar aus einer Reihe separat gegossener Teile bestanden, aber ab Werk montiert wurden und als Fertigmodelle den Kunden erreichten. 1951 wurde Glaser auf die Idee gebracht, die vorhandenen Automodelle auch in noch nicht zusammengebautem Zustand, also als Bausatz, anzubieten. Glaser war skeptisch und fragte sich, warum jemand etwas kaufen wolle, das nicht zusammengebaut war. Als jedoch die Kaufhauskette Woolworth’s anbot, die Bausätze ins Sortiment zu nehmen, stimmte Glaser zu und brachte die „REVELL Highway Pioneers“ im August 1951 erfolgreich auf den Markt. Damit hatten Glaser und Revell maßgeblich die Tür für den Plastikmodellbau als Breitenhobby geöffnet. Das Basteln von Plastikbausätzen („Kits“) wurde in den folgenden Jahrzehnten eine der führenden Freizeitbeschäftigungen in den USA und später auch in Westeuropa.
Im Sommer 1953 folgte der erste „Authentic Kit“ mit dem Anspruch, ein Vorbild historisch detailgetreu nachzubilden. Es handelte sich um den Bausatz H-301 nach dem Vorbild des Schlachtschiffes USS Missouri , auf dem 1945 die japanische Kapitulation unterzeichnet worden war. Der Bausatz ist als eines der meistverkauften Revell-Modelle in leicht veränderter Form bis heute in Produktion. Als erstes Flugzeugmodell folgte unter der Nummer H-201 eine Lockheed F-94C Starfire . Das Sortiment wuchs schnell an, und auch dank der ansprechenden Deckelbilder der Bausatzverpackungen durch Künstler wie Andrew Scott Eidson, Richard Kishady oder später ganz maßgeblich Jack Leynnwood, der für REVELL eine ähnliche Schlüsselrolle in den Illustrationen hatte wie Roy Cross für AIRFIX oder Ray Gaedke für LINDBERG. Diese alten Packungen mit ihrer unverwechselbaren „boxart“ sind heute Sammlerobjekte, für die es publizierte Sammlerpreislisten gibt.
Quelle : Media ARS , Wikipedia , Aktien History , Aktien Handbuch