Szinda Das Leben eines revolutionärs MfS KPD Geheimdienst M-Apparat Stasi-intern

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MfS / BND

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Das Leben eines Revolutionärs.

Gustav Szinda erinnert sich -

aufgeschrieben von Helmut Sakowski

Diese Buch war in der DDR nicht im Buchhandel erhältlich, sondern nur für MfS-Mitarbeiter bestimmt. 

In der Regel gab es das Buch anläßlich von Auszeichnungen für MfS-Mitarbeiter.

Als das Buch geschrieben wurde, dachte wohl noch niemand daran, 

dass es, wenn es 1989 erscheinen würde, das MfS aufgelöst werden würde.

Wunderbare Stasi-Hagiographie aus dem letzten Jahr von MfS und SED-Regime.

Szinda gehörte nach dem Ende des 2. Weltkrieges zu ersten hochrangigen Mitarbeitern von Markus Wolf "Aussenpolitischen Nachrichtendienst" APN. Er war vorher im Nachrichtendienst der KPD aktiv. Dieser  Geheim- und Terrorappart der KPD war auch bekannt als M-Apparat (Militärapparat) oder AM-Apparat (Antimilitaristischer Apparat) und kann als einer der Vorläufer des Staatssicherheitsdienstes der DDR gelten.

Im Spanischen Bürgerkrieg arbeitet er für die Komintern.

 Zustand: gebraucht, gut, siehe die Fotos, die wesentlicher Teil meiner Artikelbeschreibung sind!

Ich habe mit den Büchern gearbeitet. Sie können also Anstreichungen u.ä. enthalten. Es isrt aber eher selten, wird von mir aber nicht in jedem Fall extra erwähnt.

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Aus Wikipedia:

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Gustav Szinda (* 13. Februar 1897 in Blindgallen, Ostpreußen; † 23. September 1988) war ein deutscher Kommunist, Generalmajor des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) und erster Leiter der Abteilung Gegenspionage im Außenpolitischen Nachrichtendienst der DDR (APN), dem Vorgänger des MfS.

Leben

Szinda, Sohn eines Zimmerers, absolvierte eine Lehre zum Maschinenschlosser. Während des Ersten Weltkriegs war Szinda Soldat an der Front. 1919 trat er in die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD) ein und war Mitglied im Rotfrontkämpferbund[1], sowie 1920 Angehöriger der Roten Ruhrarmee. 1924 trat er der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) bei[2] und engagierte sich nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten 1933 bis 1935 in der illegalen Parteiarbeit.

Szinda emigrierte 1935 nach Amsterdam, wo er dem geheimen Nachrichtendienst der KPD angehörte[3]. Von 1936 bis 1938 war er als Angehöriger der Internationalen Brigaden Teilnehmer am Spanischen Bürgerkrieg, wo er zeitweise Stabschef und Kommandeur des Thälmann-Bataillons, sowie ab 1937 Chef der Spionageabwehr der Internationalen Brigaden war. Noch 1938 wurde er Mitglied des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Spaniens (PCE).

Nach der Niederlage der Internationalen Brigaden emigrierte er nach Moskau und wurde Mitarbeiter der Komintern. Durch die Komintern wurde Szinda Ende 1939 mit der Sichtung des über die deutschsprachigen Freiwilligen angelegten Kadermaterials beauftragt. So schrieb er beispielsweise über den Spanienkämpfer Hermann Diamanski:

    „Dimanski (sic!), Hermann. Kam im Oktober 1937 nach Spanien, stand im Verdacht, im Auftrag des Gegners nach Spanien gekommen zu sein und stand unter Kontrolle der Sim (Servico de Investigacion Militar = Militärischer Überwachungsdienst). Über seine weitere Tätigkeit und seinen Verbleib in Spanien ist uns nichts bekannt.“[4]

Szinda absolvierte in der Sowjetunion die ZK-Schule. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion wurde Szinda 1943 bei den Partisanen im ukrainischen Pripjat-Gebiet eingesetzt. Im Dezember 1943 wurde Szinda als Aufklärer des Nachrichtendienstes der Roten Armee per Fallschirm in die Nähe von Berlin gebracht. Allerdings konnte er nach der Landung nicht wie vorgesehen Funk-Kontakt mit seinen Auftraggebern aufnehmen. Im Frühjahr 1945 wurde er von der Roten Armee im Raum Guben aufgegriffen und durch das NKWD inhaftiert.

Grabstätte

Von September bis Dezember 1945 war er Lehrer an der Antifa-Schule 12. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland im Januar 1946 begann er eine Tätigkeit bei der Polizei in der Sowjetischen Besatzungszone und ab April 1946 im ZK der SED, wo er von 1949 bis 1951 Leiter der Abteilung für Sicherheitsfragen des ZK der SED[5]. 1951 wurde er Abteilungsleiter der Abteilung Abwehr im Außenpolitischen Nachrichtendienst der DDR (APN), welche ab 1953 die Hauptabteilung XV des MfS und ab 1959 Bestandteil der Hauptverwaltung Aufklärung (HV A) gewesen ist. 1954 wurde er Leiter der Abteilung VII des MfS und ab 1958 Leiter der Bezirksverwaltung des MfS im Bezirk Neubrandenburg und Mitglied der SED-Bezirksleitung Neubrandenburg. 1964 wurde er zum Generalmajor befördert und 1965 in den Ruhestand versetzt.[6]

Szinda war Initiator der sogenannten „Strafgefangenen-GI“ (GI= Gesellschaftlicher Informant), wobei er bereitwillige Häftlinge zusätzlich zum regulären Wachpersonal als Informanten für das MfS anwarb.[7]

Seine Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt.

Ehrungen

    Vaterländischer Verdienstorden in Silber (6. Mai 1955)[8]

    Karl-Marx-Orden 1957[9]

    Orden Banner der Arbeit 1962[10]

Darstellung Szindas in der bildenden Kunst der DDR

    Wolfram Schubert: Porträt Gustav Szinda (Öl, 80 × 100 cm, 1967)[11]

Schriften

    Mit Joachim Goll: Die XI. Brigade, Berlin (Verlag des Ministeriums für Nationale Verteidigung) 1956.

    Kämpferische Solidarität mit dem spanischen Volk. In: Heinz Voßke: Im Kampf bewährt. Berlin 1977.

    Die XI. Brigade im spanischen Bürgerkrieg 1936-1939, erschienen innerhalb der Marxistisch-Leninistische Schriftenreihe für Geschichte, Politik, Ökonomie und Philosophie, Heft 79.

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Aus Wiki:

Die Internationalen Brigaden, kurz Interbrigaden, auf Spanisch las Brigadas Internacionales, waren von der Kommunistischen Internationale rekrutierte und ausgebildete militärische Freiwilligenverbände (Milizionäre), die im Spanischen Bürgerkrieg auf der Seite der Spanischen Republik mit ihrer gewählten Regierung gegen den von Franco angeführten Staatsstreich und dessen von Hitler und Mussolini unterstützte Verbände (nationalspanische Koalition) kämpften. Der republikanische Parlamentsvorsitzende Diego Martínez Barrio ließ 1936 fünf Zahlen des spanischen Heeres für die Internationalen Brigaden reservieren: die Nummern von XI. bis XV.

Erste internationale Milizionäre

Die ersten Internationalen Milizionäre waren vornehmlich Teilnehmer der Volksolympiade in Barcelona und Emigranten mit einem politischen Hintergrund, die in Spanien lebten. Es waren an die 300 internationale Milizionäre, welche sich nach dem Militärputsch vornehmlich in Barcelona in Gruppen organisierten. Sie bildeten mit den ersten internationalen Freiwilligen, die über Frankreich nach Spanien kamen, die ersten internationalen Milizgruppen. Anarchistische internationale Freiwillige kämpften vornehmlich in CNT-Milizeinheiten, sozialistische internationale Freiwillige vornehmlich in POUM-Milizeinheiten und kommunistische internationale Freiwillige vornehmlich in PSUC-Milizeinheiten. Diese internationalen Milizgruppen gingen auf in Hundertschaften (spanisch Centuria). Kommunistische Italiener formierten die Centuria Giustizia e Libertà und die Centuria Gastone Sozzi, Deutsche Kommunisten die Centuria Thälmann (Thälmann-Kolonne), polnische Kommunisten die Milizgruppe Dąbrowski. Eine Anzahl kommunistischer Franzosen und Belgier formierten die Milizgruppe Commune-de-Paris.

Beschluss zur Aufstellung einer Internationalen Brigade

Am 3. August 1936 beschloss die Komintern eine allgemein gehaltene Resolution zur Aufstellung einer Internationalen Brigade zur Unterstützung Spaniens. Erst am 18. September 1936, nachdem Stalin einen Entschluss gefasst hatte, wurde in Paris eine Sitzung einberufen, in der Eugen Fried den Beschluss Stalins zur Aufstellung einer Internationalen Brigade verkündete. Hieraufhin organisierten Kommunistische Parteien verschiedener Länder die Rekrutierung von Freiwilligen.[1] Wichtige Mitglieder des gebildeten Organisationskomitees waren André Marty und seine rechte Hand Luigi Longo, die sich in Spanien aufhielten, sowie der Chef des Pariser Büros Giuseppe Di Vittorio. Weitere Organisatoren waren Josip Broz Tito, der sich ebenfalls in Paris aufhielt, und Milovan Đilas. Beide organisierten den Freiwilligenstrom von Jugoslawien nach Frankreich.[2] Des Weiteren organisierte der sowjetische Geheimdienstoffizier Walter Germanowitsch Kriwitzki in Den Haag die Rekrutierung von Freiwilligen.[1]

Paris wurde zum Hauptrekrutierungszentrum. Das Rekrutierungsbüro befand sich in der Rue Lafayette. Nach der Erfassung der Personalien und einer Aufnahmeprozedur wurden die Freiwilligen auf verschiedene Gewerkschaftshäuser (Maison de Peuple) verteilt. Eines dieser Gewerkschaftshäuser war in der Rue Mathourin-Moreau Nr. 8. Die Freiwilligen fuhren nach einigen Tagen per Bahn von Paris mit dem sogenannten Freiwilligenexpress über Perpignan, Barcelona nach Albacete. In der Calle de la Libertad in Albacete befand sich in der ehemaligen Kaserne der Guardia Civil der zentrale Stützpunkt der Internationalen Brigaden.[3]

Das Organisationskomitee zur Aufstellung einer Internationalen Brigade wandelte sich am 26. Oktober 1936 zu einem Militärrat um. Angehörige des Militärrates waren Vital Gaymann (Vidal), Vittorio Vidali (Carlos Contreras) und Karol Świerczewski (General Walter). Dolmetscherin des Rates war Constancia de la Mora. Der Militärrat residierte in einer Villa am Rande von Albacete.[1]

Internationale Brigaden

Die Interbrigaden wurden ab dem 9. Oktober 1936 aufgestellt. Militärischer Befehlshaber der XI. Internationalen Brigade wurde Manfred Stern (General Kleber).[1] Am 12. Oktober erreichten die ersten 650 Freiwilligen mit dem Dampfer „Ciudad de Barcelona“ den Hafen von Alicante. Die ersten Bataillone, die in Alicante aufgestellt wurden, waren das André-Marty-Bataillon, das Dąbrowski-Bataillon und das Edgar-André-Bataillon. Am 8. November 1936 erreichten die drei aus Albacete kommenden Bataillone Madrid. Die drei Bataillone wurden direkt in die Vororte von Madrid beordert. Dort kämpften weitere Bataillone der Internationalen Brigaden, die bereits am 1. November 1936 in die XI. Internationale Brigade eingruppiert wurden.[4][5] Eines dieser Bataillone, das an der Madrider-Front kämpfte, war das deutsche Thälmann-Bataillon. Am 3. März 1937 brachten die Interbrigaden dem von Mussolini nach Spanien geschickten Expeditionskorps Corpo Truppe Volontarie bei Guadalajara eine vernichtende Niederlage bei.

1938 zwangen Briten und Franzosen die spanische Republik, die Internationale Brigade aufzulösen. Die Kämpfer erhielten darum pro forma die spanische Staatsbürgerschaft und wurden in die reguläre spanische Armee aufgenommen.

Herkunftsländer

Nation Anzahl

Frankreich     7.500

Deutschland    5.000

Italien        4.000

Polen 3.000

USA    2.800

Vereinigtes Königreich        2.000

Sowjetunion    2.000

Belgien        1.600

Jugoslawien    1.600

Ungarn 1.500

Tschechoslowakei      1.500

Kanada 1.500

Österreich     1.400

Schweiz        800

Niederlande    700

Schweden       500

Bulgarien      400

Irischer Freistaat    250

Estland        200

Griechenland   160

Mexiko 90

Zypern 60

Albanien       43

Die Sollstärke der Internationalen Brigaden lag bei 18.000 Mann, welche aber durch die anhaltenden Verluste nie erreicht wurde. Mehr als die Hälfte der insgesamt 40.000 Interbrigadisten kam ums Leben. Mäßig bis schlecht ausgerüstet und zusätzlich durch das Problem der Verständigung aufgrund der unterschiedlichen Sprachen der Kämpfer beeinträchtigt, machten die Interbrigadisten, die sich in Verkennung ihrer Kampfkraft als Elitetruppen begriffen, nur wenige Unzulänglichkeiten durch Enthusiasmus wett.

Ein Viertel der Brigadisten kam aus Frankreich (André-Marty-Bataillon, Commune-de-Paris-Bataillon und Meunier-Bataillon), von denen 3.000 fielen. Es waren aber auch 5.000 Deutsche (von denen 2.000 fielen, Thälmann-Bataillon und Edgar-André-Bataillon in der XI. Brigade) und 1.400 Österreicher (Bataillon 12. Februar), 4.000 Italiener (Garibaldi-Bataillon), 1.500 Kanadier (Mackenzie-Papineau-Bataillon, XV. Brigade), 3.000 US-Amerikaner (Abraham-Lincoln-Bataillon und George-Washington-Bataillon, XV. Brigade), 800 Schweizer[6] und 1.500 bis 2.000 Tschechoslowaken in den Brigaden vertreten. Auch aus zahlreichen anderen Ländern stießen Freiwillige zu den Internationalen Brigaden (siehe Henri-Vuillemin-Bataillon, Tschapajew-Bataillon, Louise-Michel-Bataillon, Saklatvala-Bataillon, Dimitrow-Bataillon, Neun-Nationen-Bataillon, Connolly Column aus Irland).[7] Zum Beispiel aus Rumänien[8] und Jugoslawien (Djuro-Djakovic-Bataillon),[9] es gab sogar eine Gruppe chinesischer Kombattanten,[10] zudem kämpften 300 Juden aus dem britischen Mandatsgebiet Palästina (siehe Naftali-Botwin-Kompanie).[11]

Neuformierung von Bataillonen ab Oktober 1936

Die Neuformierung von Bataillonen der Internationalen Brigaden erfolgte ab Oktober 1936 in Albacete, dem zentralen Stützpunkt und Ausbildungslager der Internationalen Brigaden.

….

Interne Strömungen und „Armee der Komintern“

Auseinandersetzungen innerhalb der auf republikanischer Seite kämpfenden Gruppen sind vor dem Hintergrund unterschiedlicher Strategien im Kampf gegen den europäischen Faschismus zu sehen. Während die Kommunistische Partei Spaniens und die Sowjetunion auf ein partielles Bündnis auch mit bürgerlichen oder sozialdemokratischen Kräften setzten (Volksfrontpolitik), stand für anarchistische, linkssozialistische und trotzkistische Gruppen eine soziale Revolution im Vordergrund.

In der Geschichtsschreibung wird zum Teil behauptet, dass die Internationalen Brigaden als Armee der Komintern missbraucht worden seien. Die neuere Forschung widerlegt dies. Die Brigaden stellten nie eine Bedrohung der Republik dar und wurden auch nicht in Barcelona im Mai 1937 eingesetzt. In den Reihen der Brigaden herrschte zwar strenge (aus militärischen Gesichtspunkten ggf. angebrachte) Disziplin, aber kein Terrorregime.[13] Hingegen berichtet der Autor Antony Beevor von einem Internierungslager der Internationalen Brigaden, dem Camp Lukacs, in dem nicht weniger als 4000 Männer zwischen dem 1. August und dem 1. November interniert wurden.[1] Das Camp Lukacs befand sich 16 Kilometer von Albacete, dem Hauptquartier der Internationalen Brigaden. Der Historiker Hugh Thomas bezeichnet diese Lager als Schulungslager, in denen aber auch Deserteure liquidiert wurden.[2]

Flucht und Schicksal der „Spanienkämpfer“

Erinnerungstuch der Internationalen Brigaden im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden

Gedenktafel im KZ Mauthausen

Gedenktafel im KZ Mauthausen

An den in Spanien in Francos Konzentrationslagern internierten Brigadisten wurden schon ab 1938 – mit nationalsozialistischer Unterstützung – rassenideologisch motivierte medizinische Versuche durchgeführt, die angebliche körperliche und psychische Deformationen, die bei Anhängern des „Marxismus“ vorkämen, erforschen sollten.[14]

Nach der Katalonienoffensive im Februar 1939 flüchteten viele Brigadisten über die Grenze nach Frankreich. Dort wurden sie in schnell improvisierten Internierungslagern entlang der französischen Mittelmeerküste (u. a. in Saint-Cyprien (Pyrénées-Orientales), Internierungslager Camp d’Agde und Internierungslager Argelès-sur-Mer) eingewiesen, wo sie zunächst auf dem blanken Erdboden schlafen mussten. Die französischen Behörden stellten sie vor die Wahl, im Internierungslager zu bleiben oder nach Deutschland zurückzukehren.

Viele wurden nach der deutschen Besetzung Frankreichs im Juni 1940 gemäß § 19 der Waffenstillstandsvereinbarungen über das Durchgangslager Drancy an Deutschland ausgeliefert. Im Deutschen Reich wurden sie in Konzentrationslager – besonders ins KZ Dachau (Interbrigadistenblock), das KZ Mauthausen und nach Auschwitz – verbracht, das viele von den roten Spaniern nicht überlebten. Einer der Überlebenden war Kurt Goldstein. Vielen Brigadisten gelang aber auch die Flucht aus der französischen Internierung. Manche von ihnen schlossen sich dem belgischen oder französischen Widerstand an. Bekannte Mitglieder der Résistance waren Artur London, Pierre Georges, Henri Rol-Tanguy, Marcel Lamant, Marcel Langer (Widerstandskämpfer) oder Joseph Epstein.

Bereits vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, im Mai 1939, emigrierten 500 Brigadisten per Schiff über Le Havre in Frankreich in die UdSSR. Kurz nach ihrer Ankunft in Leningrad wurden viele von ihnen vom NKWD verhaftet und in Gulags interniert.[15] Nach seiner Ankunft in Russland im Oktober 1937 wurde Kazimiek Cechowskie und im Januar 1938 Gustav Reicher (Pseudonym Rwal) vom NKWD erschossen. Einer der Internierten war Manfred Stern (Emilio Kléber). Er starb 1954 in dem Arbeitslager Sosnowka. Gleichfalls wurde auch Wilhelm Zaisser nach seiner Rückkehr nach Moskau verhaftet und interniert. Freunde aus dem IV. Büro der Roten Armee (Spionage) erwirkten mit viel Mühe seine Entlassung.[16] Das Schicksal vieler Russen ist größtenteils unbekannt. Bersin, Staschewskij, Antonow-Owsejenko und Kolzow wurden bereits während des Spanischen Bürgerkrieges verhaftet und liquidiert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verfolgte Stalin in den osteuropäischen Staaten Spanienkämpfer, wie z. B. den ungarischen Außenminister László Rajk. Er wurde 1949 in einem Schauprozess verurteilt und hingerichtet. Nach seiner Hinrichtung wurden weitere Spanienkämpfer verhaftet und zum Tode verurteilt.[2] Hingegen stieg der ehemalige Politkommissar der Internationalen Brigaden Ernő Gerő nach dem Zweiten Weltkrieg zum führenden Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes in seinem Heimatland Ungarn auf. Unter dem diktatorisch regierenden Mátyás Rákosi wurde er 1952 Minister für Inneres und führte Rákosis begonnene Verfolgung von Regimegegnern fort. Wichtigste Stütze war dabei die „Sicherheitspolizei“ ÁVH, die Tausende Ungarn verhaftete oder ums Leben brachte.

In der Tschechoslowakei wurde am 27. Januar 1951 der ehemalige Spanienkämpfer und Chef der Geheimpolizei SNB Osvald Závodský verhaftet, zum Tode verurteilt und noch nach Stalins Tod am 19. März 1954 hingerichtet. Zudem wurden am 23. November 1951 in einer weiteren Säuberung vornehmlich ehemalige Spanienkämpfer verhaftet.

In Polen wurde am 11. November 1952 der ehemalige Spanienkämpfer Wacław Komar verhaftet. Als Chef des militärischen Geheimdienstes (Abschnitt II des Generalstabs LWP) wurde er zusammen mit weiteren Mitarbeitern seiner Abteilung bzw. des Sicherheitsapparates verhaftet. Unter den Verhafteten befanden sich vornehmlich Kämpfer der Internationalen Brigaden. Nachweislich wurden fast alle Verhafteten liquidiert. Liquidiert wurden auch die spanischen Brigadisten Bron, Flato und Leder. Des Weiteren gerieten auch die Mitglieder der ehemaligen XIII. Internationale Brigade (Dąbrowski) in den Verdacht der Sabotage und Spionage.[17]

Nach dem Tod Stalins wurden im November 1954 in Ungarn eine ganze Reihe ehemaliger Spanienkämpfer aus der Haft entlassen.[18]

Im Februar 1956 erwähnte Chruschtschow in seiner Rede beim XX. Parteitag der KPdSU, dass die Liquidierung von spanischen Führungskadern ein bedauerlicher Fehler und eine folgenschwere Handlung war.

Rechtlicher Status

Dudelange, No pasaran, Lucien Wercollier

2003 nahm Luxemburgs Parlament einstimmig ein von den LSAP-Abgeordneten Mars Di Bartolomeo und Alex Bodry vorgeschlagenes Gesetz an, das die 102 Teilnehmer aus Luxemburg im Nachhinein rehabilitiert. Der Empfehlung des Nichtinterventionsbüros in London folgend, hatte damals Luxemburg mit Gesetz vom 10. April 1937 den in Luxemburg Ansässigen verboten, sich am Bürgerkrieg zu beteiligen. Das hatte insbesondere Einwohner aus Düdelingen und Esch-sur-Alzette nicht davon abgehalten. Nach dem Sieg Francos wurden rund dreißig Luxemburger von den Deutschen inhaftiert und teilweise in Konzentrationslager verschleppt. Italienische Staatsangehörige wurden nach Italien ausgeliefert und erfuhren ein ähnliches Schicksal. Die beiden letzten Überlebenden, Henri Joachim aus Düdelingen und Albert Santer aus Hautcharage, hatten zusammen mit ihrem italienischen Kollegen Carlo Alvisi anlässlich einer Konferenz 1996 auf ihre rechtliche Situation aufmerksam gemacht. Es wurde ein Freundeskreis um die Historiker Serge Hoffmann, Henri Wehenkel und Paul Cerf gebildet, mit dem Ziel, das Gesetz von 1937 abzuschaffen. Im Jahre 2000 verlieh Premierminister Jean-Claude Juncker den Überlebenden den nationalen Verdienstorden.[19]

Die Rehabilitierung der Schweizer Spanienkämpfer trat am 1. September 2009 in Kraft.[20]

Sonstige Aktivitäten

Die Internationalen Brigaden richteten für Waisenkinder von gefallenen spanischen Republikanern mehrere Kinderheime ein. Das Thälmann-Bataillon der XI. Brigade baute das von ihr beschlagnahmte Lustschloss der Marquesa de Cubas-Herice zum Kinderheim um. Im Sanitätszentrum Murcia entstand das Kinderheim „Campo Lukacz“, das nach dem, an der Huesca-Front gefallenen ungarischen Schriftsteller Máté Zalka, benannt wurde. Zalka befehligte unter dem Pseudonym General Lukacz die XII. Brigade. In Benisa wurde das Heim „Solidaridad“ eingerichtet. Und als franquistische Flieger das Waisenhaus in der Villa Beimler in Benicàssim zerstörten, wurde dieses in den Bergen als Heim „Amistad“ wieder aufgebaut.[21]

...............

Der Antimilitärische Apparat, auch Militärischer Apparat (M-Apparat), Abteilung Militärpolitik (AM-Apparat), Militärpolitischer Apparat oder Der Apparat, war der von 1920 bis 1937 bestehende Nachrichtendienst der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD).

 

Der Nachrichtendienst wurde anfangs von der Kommunistischen Internationale (Komintern) und später vom Politbüro der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) kontrolliert und finanziert.

 

Der Antimilitärische Apparat sollte in den frühen 1920er Jahren einen kommunistischen Umsturz in Deutschland vorbereiten. Ab 1925 wandelte er sich in ein geheimes Netzwerk, das die Funktionäre und Mitglieder der KPD überwachte.

 

Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 wurde der Apparat unter sowjetischem Einfluss zu einer Spionageorganisation, die direkt an die KPdSU und die Rote Armee der Sowjetunion berichtete und unabhängig von der Führung der KPD agierte. Es gelang dem Nachrichtendienst nicht, in Deutschland einen effektiven Widerstand gegen die Nationalsozialisten aufzubauen.

 

1937 wurde der Apparat durch massiven Fahndungsdruck der nationalsozialistischen Behörden und durch heftige Kritik der Exilführung der KPD um Walter Ulbricht zerschlagen und seine leitenden Mitglieder im sowjetischen Exil angeklagt und vielfach ermordet. Während der Zeit der stalinistischen Säuberungen im Großen Terror wurden Erkenntnisse des Nachrichtendienstes häufig zu Belastungsmaterial gegen Funktionäre und Mitglieder der KPD im Exil.

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele ehemalige Aktive des Apparats zu Gründern und Mitarbeitern der Nachrichtendienste der frühen Deutschen Demokratischen Republik (DDR).

Inhaltsverzeichnis

 

    1 Entstehung 1920

    2 Hamburger Aufstand

    3 Widerstand gegen den Nationalsozialismus

    4 Auflösung

    5 Nachwirkungen

    6 Literatur

    7 Einzelnachweise

 

Entstehung 1920

Lenin (vorne links) und andere Delegierte des II. Weltkongresses der Komintern am 19. Juli 1920, auf dem von allen kommunistischen Parteien der Aufbau geheimer Untergrundorganisationen gefordert wurde.

 

Der sogenannte Apparat der KPD entwickelte sich nach den Beschlüssen des 2. Weltkongresses der III. (Kommunistischen) Internationale (Komintern), in denen die Kommunistischen Parteien angehalten wurden, neben den öffentlichen und legalen Massenorganisationen auch illegale Apparate für Sonderaktionen und explizit „zur Vorbereitung bewaffneter Aufstände“ zu bilden. Alle Sektionen wurden verpflichtet, „einen parallelen Organisationsapparat zu schaffen, der im entscheidenden Moment der Partei behilflich sein wird, ihre Pflicht gegenüber der Revolution zu erfüllen“.[1] Faktisch war dies die Forderung nach dem Aufbau einer Untergrundorganisation.

 

Erster Leiter des von der Komintern kontrollierten und finanzierten Apparates der KPD war Hugo Eberlein, Gründungsmitglied der Komintern.

 

Der Apparat umfasste verschiedene Abteilungen für Militär, Nachrichten und Aufklärung sowie Zersetzung. Die Abteilungen trugen die Bezeichnungen M-, N- und Z-Apparat. Der Militärapparat wurde aus Tarnungsgründen auch Antimilitärischer Apparat genannt. Erster Leiter der Militärabteilung wurde Hans Kippenberger.

 

Neben seiner Hauptaufgabe, der Nachrichtenbeschaffung, wurde ab Mitte der 1920er Jahre sein Betätigungsfeld auf die Überwachung von missliebigen Parteimitgliedern und die geheime Informationsbeschaffung für die Sowjetunion ausgeweitet. Der deutsche Apparat war direkt an die Weisungen des sowjetischen Geheimdienstes GPU und des sowjetischen Militärgeheimdienstes GRU gebunden.[2]

 

In den späten 1920er Jahren betrug die Anzahl der aktiven Mitglieder des KPD-Apparates etwa 4300 Personen. Die KPD hatte gleichzeitig etwa 130.000 Mitglieder.[3] Daneben bestanden weitere Organisationen wie der Kampfbund gegen den Faschismus, der Parteiselbstschutz und die Abteilung Waffen- und Munitionsbestände.

 

Von 1923 bis Herbst 1924 bestand unter dem Leiter Woldemar Rose, Tarnname Petr Alexandrowitsch Skoblewski, der Terror-Apparat oder T-Apparat, der von Gegnern auch Deutsche Tscheka genannt wurde. In den Tscheka-Prozessen 1924/25, die internationale Beachtung fanden, distanzierte sich die KPD-Führung von den terroristischen Aktionen der Gruppe.[4]

Hamburger Aufstand

 

Führende Mitglieder des Apparats waren an der Planung des Hamburger Aufstands im Oktober 1923 beteiligt, darunter der Leiter des Apparats, Kippenberger.

 

Die Haltung zu einem bewaffneten Aufstandsversuch in Deutschland war innerhalb der kommunistischen Bewegung umstritten. Während einflussreiche Mitglieder der Komintern ihn befürworteten, war die KPD-Führung gegen einen Aufstand. Die genauen Beweggründe der kleinen Hamburger Gruppe sind bis heute nicht vollkommen geklärt.

 

Der ehemalige KPD-Funktionär und Mitarbeiter des Apparates Erich Wollenberg schrieb rückblickend, dass der Hamburger Aufstand als Testballon für eine gesamtdeutsche Revolution geplant und von der Komintern angeordnet worden war. Die KPD-Leitung sei nicht eingeweiht worden. Ein lokaler Aufstand sollte „mit dem Degen vorfühlen“, ob eine revolutionäre Situation in Deutschland bestünde. Sollte es durch den Aufstand zu einer Massenerhebung kommen, würde die KPD das Zeichen zum bewaffneten Aufstand geben. Sollte die Erhebung ausbleiben, würde die KPD ohne größere Schäden aus der Situation hervorgehen.[5] Der Aufstand schlug fehl und brach nach nur einem Tag zusammen. Jedoch begünstigten die Ereignisse den Aufstieg eines der Anführer der Aufständischen, des späteren KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann.

Widerstand gegen den Nationalsozialismus

Fahndungsplakat der Berliner Polizei vom September 1933. Der Leiter des Apparats Hans Kippenberger (oben, zweiter von links), bis März 1933 Abgeordneter des Reichstags, floh 1935 in die Sowjetunion.

 

Ab 1927 reorganisierte Kippenberger den Apparat und wurde 1928 während des Reichstagswahlkampfes verhaftet. Er musste aber nach seiner Wahl auf Grund seiner Immunität als Abgeordneter wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Er gehörte dem Reichstag bis 1933 an und war weiterhin Leiter des Apparates sowie ab 1929 Kandidat des Zentralkomitees der KPD. Zusätzlich baute Kippenberger ab 1932 ein vom Apparat unabhängiges, etwa 300 Angehörige zählendes Netz zur Betriebsberichterstattung, das sogenannte „BB-Ressort“, auf, das Wirtschaftsspionage für die Sowjetunion betrieb und über rüstungstechnisch relevante Entwicklungen im Deutschen Reich Bericht erstattete. Dieses Netz bezeichneten Nationalsozialisten als den „gefährlichste[n] Apparat der KPD“. Bis Ende 1935 gelang es der nationalsozialistischen Geheimen Staatspolizei (Gestapo) das BB-Ressort zu zerschlagen.[6]

 

Im August 1931 war Kippenberger neben Heinz Neumann maßgeblicher Auftraggeber der Polizistenmorde auf dem Berliner Bülowplatz. Ab September 1933 wurde er deswegen steckbrieflich gesucht.

 

Im März 1933 wurde mit der Reichstagsbrandverordnung die kommunistische Betätigung in Deutschland verboten und somit sämtliche Aktivitäten der Partei illegal. Bis 1935 wurden sämtliche öffentliche Parteistrukturen zerschlagen und allein in Berlin über tausend Funktionäre verhaftet.

 

Nach der Verhaftung Thälmanns und vieler anderer kam es in der KPD-Führung zu Richtungskämpfen, die auch nach massivem sowjetischen Einfluss nicht nachließen. Als Exilführer setzten sich Walter Ulbricht und Franz Dahlem durch, die zunächst aus Prag die illegale Parteiarbeit organisierten. Beide hatten jedoch keinen Zugriff auf den Apparat, der über eigene Kommunikationswege direkt dem Politbüro der KPdSU unterstellt war. Er hatte vor allem die illegal tätige Partei vor der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) zu schützen, V-Leute zu enttarnen, Informationen aus deutschen Machtzentren sowie geheime militärische und Rüstungsinformationen für sowjetische Dienste zu beschaffen.

 

Wegen des ständig steigenden Fahndungsdrucks der nationalsozialistischen Behörden, denen es mehrfach gelang, den Apparat zu infiltrieren, und der Konflikte mit der Exilleitung der KPD gelang es dem Apparat nicht, einen effektiven Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Deutschland zu realisieren. Ab 1933 wurden hunderte Mitglieder des Apparats enttarnt, verhaftet und in Konzentrationslagern interniert. Viele von ihnen wurden ermordet, anderen gelang die Flucht ins Ausland, zumeist in die Sowjetunion.

Auflösung

 

Kippenberger zeigte sich in den weiter andauernden Konflikten unter den KPD-Funktionären im Exil als Gegner Ulbrichts. Dieser versuchte, Kippenberger auszuschalten und den Apparat unter seine Kontrolle zu bringen. Noch vor seiner Abreise nach Prag 1935 beantragte Ulbricht in Moskau eine Untersuchung der Arbeit des Nachrichtendienstes und des Verhaltens seines Chefs. Ulbricht meinte, Kippenberger verbreite „parteizersetzende Gerüchte“. Zugleich verwies er auf Mängel in der Arbeit des Nachrichtendienstes.[7]

 

Auch andere Funktionäre wie Herbert Wehner hatten die Arbeit des Apparates bereits kritisiert. Verbindungen zu Parteibezirken würden nur noch sporadisch bestehen. Aus Verhaftungen würden nicht die richtigen Lehren gezogen. Es gäbe zu wenige V-Leute in der Gestapo, um vorbeugend eine wirkungsvolle Abwehrarbeit zu organisieren.

 

Im Januar 1935 begann die von Ulbricht beantragte Untersuchung. Einer dafür gebildeten Kommission gehörte der KPD-Funktionär und spätere DDR-Politiker Wilhelm Pieck an. Im Februar 1935 warf er Kippenberger „ungenügende Umstellung des Apparates auf die illegalen Bedingungen der Partei“ vor. Kippenberger wurde für den Niedergang der Partei verantwortlich gemacht.

 

Am 22. April 1935 fasste das Politbüro der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) in Moskau einen Beschluss über die weitere Tätigkeit des Nachrichtendienstes. Darin wurde verlangt, die Abwehrarbeit zu verstärken. Der Dienst wurde verpflichtet, die Lebensweise und die politische Tätigkeit der deutschen Parteifunktionäre in Deutschland und in der Emigration wirksamer zu kontrollieren. Ferner erhielt er das Recht, Einspruch gegen den Einsatz von Funktionären in verantwortliche Stellen zu erheben.[8]

 

Kippenberger wurde angewiesen, seinen Sitz nach Prag zu verlegen. Den Forderungen Ulbrichts und Dahlems, ihnen den Nachrichtendienst zu unterstellen, kam das Politbüro nicht nach. Im Juli 1935 erklärte Dahlem: „(…) mit einem Punkt sind wir nicht einverstanden. Das ist das Verhältnis des Apparates zur Leitung, zum Polbüro. Wir sind nicht einverstanden, dass darin steht, dass der Apparat seine Direktiven direkt von Moskau bekommt (…) Wir haben keine Lust, die Verantwortung in Prag zu übernehmen, wenn wir nicht die Kontrolle haben und die politischen Direktiven geben.“[9]

 

Auf der Brüsseler Konferenz der KPD im Oktober 1935 in Kunzewo bei Moskau setzten sich Pieck und Ulbricht endgültig als Exilführer der KPD durch. Ihre parteiinternen Kritiker wurden aller Funktionen enthoben. Der Apparat wurde ein weiteres Mal heftig kritisiert und Kippenberger beschuldigt, sich dem Einfluss der Partei entzogen und den Nachrichtendienst zum Instrument der Fraktionskämpfe innerhalb der Partei gemacht zu haben. Zudem wurde der Apparat verdächtigt, von gegnerischen Agenten durchsetzt zu sein. Es folgte die Abwahl Kippenbergers und anderer leitender Funktionäre des Apparats, die nach Moskau bestellt wurden. Die weiteren Untersuchungen übernahm die Komintern.

 

Der folgende Bericht der Kaderabteilung des Exekutivkomitees der Komintern (EKKI) benennt Schwächen der Arbeit des KPD-Nachrichtendienstes und kritisiert die fehlende Anleitung und Kontrolle durch das Politbüro oder andere Stellen. Er enthält auch Beschuldigungen, wie den Vorwurf, der Apparat habe den KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann vor dessen Verhaftung nur ungenügend geschützt. Es findet sich auch die Beschuldigung, die Nachrichtenarbeit sei „viel zu sehr auf das Gebiet ausgesprochener Spionagetätigkeit“ übergegangen, was „nicht mehr den Interessen der Partei“ entsprechen würde. Es wird gefordert, den KPD-Apparat künftig verstärkt für die „systematische Überprüfung der Leitungen und Funktionäre“ einzusetzen. Er habe „die Einheit der Partei zu fördern und zu überwachen“.[10]

 

Der Bericht wurde am 19. März 1936 im Politbüro besprochen. In dieser Beratung bekräftigte das Politbüro die Auffassung, dass der Nachrichtenapparat entscheidende Verantwortung für die komplizierte Lage der KPD trage, und löste ihn in der Folge 1937 auf. Die Mehrzahl der sich in der UdSSR befindenden Mitarbeiter des Apparats wurde durch den NKWD verhaftet. Viele von ihnen wurden zu langer Lagerhaft oder zum Tod verurteilt.

 

Das Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR befand Kippenberger schuldig, für feindliche Geheimdienste spioniert und einer Terrorgruppe angehört zu haben. Der ehemals enge Vertraute Ernst Thälmanns wurde am 3. Oktober 1937 in Moskau ermordet.

 

In den kommenden Monaten des Großen Terrors in der Sowjetunion, der auch zur Verfolgung tausender deutscher Kommunisten führte, die im sowjetischen Exil lebten, dienten früher vom Nachrichtendienst erarbeitete Materialien in vielen Fällen als Grundlage für Vorwürfe gegen Parteimitglieder.

Nachwirkungen

 

Von vielen Historikern wird der Apparat der KPD als ideologischer Vorläufer des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR betrachtet, das große Anstrengungen unternahm, die Bevölkerung der DDR zu überwachen und in der späten DDR über 90.000 hauptamtliche und mehr als 100.000 inoffizielle Mitarbeiter beschäftigte. So beschreibt ihn Kurt Koszyk als „Vorläufer der Sicherheitsdoktrin der SED und des MfS“.[11]

 

Der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk schreibt über das MfS: „Es war eine Geheimpolizei, deren Kennzeichen die Arbeit im Inneren des Staatsgebietes war und nicht kontrollierbar außer von ihren Auftraggebern. Arbeit und Strukturen speisten sich aus den Erfahrungen der sowjetischen Geheimpolizei sowie aus den in den 1920er Jahren im KPD-Apparat aufgebauten Geheimstrukturen.“[12]

 

Das MfS selbst betrachtete den Apparat der KPD ausdrücklich als seinen Vorläufer. Anfang der 1980er Jahre initiierte der langjährige Minister für Staatssicherheit Erich Mielke einen Forschungsauftrag, der dies wissenschaftlich untermauern sollte.[6]

 

Viele ehemalige Aktive des Apparats wurden Mitarbeiter des MfS und der Geheimdienste der DDR.[13]

Literatur

 

    Bernd Kaufmann, Eckhard Reisener, Dieter Schwips, Henri Walther: Der Nachrichtendienst der KPD 1919–1937. Dietz Verlag, Berlin 1993, ISBN 3-320-01817-5. (Rezension: Kurt Koszyk: Rezension zu Bernd Kaufmann, Eckhard Reisener, Dieter Schwips, Henri Walther: Der Nachrichtendienst der KPD 1919-1937, Universität Marburg, 1993. (online))

    Bernd Kaufmann: In die Mühlen von Fraktionskämpfen geraten. In: Neues Deutschland, 4. Oktober 1997. (online)

    Hans-Rainer Sandvoß: Die »andere« Reichshauptstadt: Widerstand aus der Arbeiterbewegung in Berlin von 1933 bis 1945. Lukas Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-936872-94-1.

    Hermann Weber: Die Stalinisierung der KPD – Alte und neue Einschätzungen. In: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung 2007, S. 221–244. (online)

    Erich Wollenberg: Der Apparat – Stalins fünfte Kolonne. Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen, Bonn 1951.

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  • Erscheinungsjahr: 1989
  • Autor: Gustav Szinda / Helmut Sakowski
  • Verlag: Offizin Andersen Nexö Leipzig
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  • Seitenzahl: 128
  • Land/Region: Deutschland
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