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Artikelnummer:321604223280Gerhard Grimm 1927-1998 Reutlingen / Tuschezeichnung Zweikampf Fußball 1959. Angeboten wird eine Tuschezeichnung von Gerhard Grimm TITEL: o.A. [Zweikampf im Fußball] TECHNIK: Tuschfederzeichnung auf
sandfarbenem Papier; am oberen Rand befestigt auf weißes Papier ENTSTEHUNGSJAHR: u.r. in Blei datiert "[19]59" GRÖSSE DES UNTERLEGTEN
PAPIERS: 43x61cm BLATTGRÖSSE: 24,5x34,5cm SIGNATUR: u.r. in Blei
signiert "Grimm" ERHALTUNGSZUSTAND: Blatt am oberen Rand befestigt auf
weißes Papier; partiell Druckstellen im Blatt; in Ecke u.l. klein in
Blei nummer. "3", sowie darüber minimal farbfleckig; im Blatt
verschiedene Durchdruckstellen (der Künstler hatte wohl eine Zeichnung
(wohl mit Kugelschreiber?) direkt über dem vorliegenden Blatt
angefertigt, so dass nun leicht Konturen durchscheinen); unterlegtes
Papier mit Druckstellen ---Der
Sport lieferte bei Gerhard Grimm immer wieder Anreize für neue Motive.
Dabei beschränkte er sich nicht auf eine bestimmte Sportart, sondern
versuchte immer einen Moment der Anspannung der Kräfte, sei es beim
Boxen, beim Kugelstoßen, beim Fußball oder woanders, zu Papier zu
bringen. "Intensität eines Geschehens: diese Qualität in Gerhard Grimms
Grafik, daß sie die Kraft, die Dynamik und die Dichte eines Geschehens
erlebbar macht, ist in besonderer Wirkensfülle in den Bildern mit
Aktions-Sekunden zugegen. Vor allem muß man da auf die Sportbilder
verweisen" (Werner Köser (1977): Einführung, in: Gerhard Grimm:
Zeichnungen Druckgraphik; Harwalik; Reutlingen; S. 9-19 [hier: 13]). Das
vorliegende Blatt zeigt eine solche 'Aktions-Sekunde' - zwei
Fußballspieler beim Zweikampf um den Ball. Der vordere Spieler ist in
seinen Konturen und seiner Farbgebung deutlicher herausgearbeitet; seine
Muskeln sind angespannt, er holt mit den Armen aus und man kann den
Schwung erahnen, mit dem er vorbeiziehen möchte. Der hintere Spieler
erscheint beinahe rein statistisch in der Szenerie, doch dringt sein
rechtes Bein direkt in den unmitelbaren Aktionsradius seines Gegners und
im Gegensatz zu dem übrigen Körper ist dieser rechte Fuß fester, satter
gezeichnet, ganz so als ob Grimm als Fingerzeig nochmals auf diesen
kurzen Aktionsmoment verweisen möchte. Wunderbare, für Gerhard Grimm
ganz typische Zeichnung aus seinem Sportbilder-Motivkreis!--- Zu Gerhard Grimm (10.07.1927 Grünsfeld (b. Tauberbischofsheim) - 17.02.1998 Reutlingen): Maler,
Graphiker, Illustrator, Kunsterzieher; die Kindheit verbrachte Grimm in
Ilvesheim bei Mannheim; Besuch des Karl-Friedrich-Gymnasiums in
Mannheim mit Abitur; im Zweiten Weltkrieg eingesetzt als
Luftwaffenhelfer und Infanterist; 1945 amerikanische
Kriegsgefangenschaft; 1946-51 Studium an der Universität Heidelberg
(Germanistik), der Technischen Hochschule Karlsruhe (Geographie) und
Hauptstudium an der Kunstakademie Karlsruhe; Meisterschüler von Otto
Laible; im Folgenden Tätigkeit als Kunsterzieher an Gymnasien in
Heidelberg, Karlsruhe und Pforzheim; 1957 Einzelausstellung in der
Galerie Lore Dauer (Mannheim); 1959 Einzelausstellung im Kurhaus in Bad
Münster am Stein; 1960 Einzelausstellung in dem Karlsruher
Akademiegebäude; 1962 Dozent an der Pädagogischen Hochschule Reutlingen;
1969 Ernennung zum Professor; fortan tätig in Reutlingen; 1971
Einzelausstellung im Kasino des Bundesverfassungsgerichts (Karlsruhe);
1976 Einzelausstellung in der Galerie Zimmermann (Nürtingen); 1977
Einzelausstellung im Spendhaus (Reutlingen); 2013 Ausstellung mit
Graphiken Grimms in der Zehntscheune (Grünsfeld); Grimm schuf zahlreiche
Mappenwerke (u.a. 1950 "Odyssee" (20 Lithogr.), 1951 "Der Kreuzweg" (15
Holzschnitte), 1973-74 "Sportler" (13 Holzschnitte)), sowie
Kunstkalender; zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und
Ausland --- LITERATUR: GRIMM, Gerhard (1977): Zeichnungen Druckgraphik;
Harwalik;
Reutlingen -- HECK, Thomas Leon / LIEBCHEN, Joachim (1999): Reutlinger
Künstler Lexikon; Nous Verlag; Reutlingen - Tübingen; S. 95-96 --
WESSELS, Marcus: Eine Hommage an Gerhard Grimm, in: Main Post (v.
11.03.2013)