Familienbild des Hauses Bismarck.
Fotoabbildung im Originaldruck um 1895.
Auf schwarzem Karton aufgezogen.
Abgebildet sind:
Graf Rantzau, Bismarcks Schwiegersohn.
Die drei jungen Grafen Rantzau, Bismarcks Enkel (Otto, geb. 1879; Christian, geb. 1881; Heinrich Otto Edwin, geb. 07.12.1882).
Graf Herbert Bismarck.
Gräfin Wilhelm Bismarck, geborene von Arnim.
Graf Wilhelm Bismarck.
Gräfin Marie Rantzau, Bismarcks Tochter (1847-1926).
Prof. Ernst Schweninger, der Leibarzt.
Die Fürstin.
Der Fürst.
Gräfin Herbert Bismarck, geborene Gräfin Hoyas.
Franz von Lenbach.
Auf schwarzem Karton aufgezogen.
Karton auf der Rückseite mit dem Adler des Königreich Preußen (gelb auf weißem Hintergrund).
An der rechten unteren Ecke mit eingeprägtem Adelswappen.
Größe 365 x 267 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
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19. 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Friedrichsruh und die Familie von Bismarck. Nach dem Sieg über Frankreich und der Reichsgründung 1871 schenkte Kaiser Wilhelm I. seinem Kanzler Otto von Bismarck als Dotation zum Zeichen der Anerkennung und des Dankes für die Reichsgründung den lauenburgischen Sachsenwald aus seinem Besitz als Herzog von Lauenburg (1890 erhielt Bismarck von Wilhelm II. auch diesen Titel, von dem er aber keinen Gebrauch machte). Der Reichskanzler, der bis dahin privat seine Güter in Schönhausen und Varzin bewohnt und bewirtschaftet hatte, ließ eine unmittelbar an der Eisenbahnstrecke Hamburg–Berlin gelegene Gaststätte im Sachsenwald zum Herrenhaus ausbauen. Noch heute wohnen seine Nachkommen hier. Die Schwarze Au ist in Friedrichsruh zum Schlossteich aufgestaut. Fürst Otto von Bismarck und seine Frau Johanna fanden ihre letzte Ruhe in einem etwas oberhalb des Schlosses gelegenen Bismarck-Mausoleum im neuromanischen Stil, das dem des Theoderich in Ravenna nachempfunden sein soll – wenngleich es weitaus kleiner ist. Es wurde 1899 von dem Architekten Ferdinand Schorbach erbaut. Unweit des Mausoleums wurde ein Ehrenmal für die gefallenen Marinesoldaten des am 27. Mai 1941 bei dem Unternehmen Rheinübung durch die Royal Navy versenkten Schlachtschiffs Bismarck angelegt. Der 2,40 m hohe Findling trägt ein Eisernes Kreuz, versehen mit dem eichenumkränzten Familienwappen des Hauses Bismarck, das auch das Schiffswappen der Bismarck war. Auf dem davorliegenden Anker steht auf einer Platte der Text „2371 Mann blieben mit ihrem Schiff auf See“. Das alte Empfangsgebäude des Bahnhofs Friedrichsruh ist heute Sitz der bundesunmittelbaren Otto-von-Bismarck-Stiftung und beherbergt dort neben einer öffentlich zugänglichen Bibliothek sowie Seminar- und Arbeitsräumen als Kernstück eine moderne Dauerausstellung zum Thema „Otto von Bismarck und seine Zeit“; das Bismarck-Museum Friedrichsruh mit Leihgaben der Familie v. Bismarck findet sich gegenüber dem Schloss. Sehenswert ist auch der Garten der Schmetterlinge, ein Schmetterlingszoo mit vielen exotischen Exemplaren, den die Familie Bismarck 1988 in einem Teil des Schlossparks eingerichtet hat. Geschichte Auf dem Grund einer alten Försterei im Sachsenwald ließ sich im Jahre 1763 der regierende Graf Friedrich zur Lippe-Biesterfeld ein Jagdhaus errichten. Nach seinem Vornamen benannte er dieses Gebäude Friedrichsruh, und sein Name und seine Titel wurden auf einem Querbalken der Giebelwand dieses reetgedeckten Fachwerkhauses eingemeißelt. Als zum Dorf Aumühle gehöriges „Erbzinshaus, Friedrichsruh genannt“, taucht es in einer topographisch-historischen Beschreibung zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf. Als Graf Friedrich am 31. Juli 1781 starb, erwarben in der Folge verschiedene Eigentümer das Anwesen: Jean Albrecht Willink (1781), Fam. Rodde (1784), J.A. Willink (1785), Jean de Virq Thalen (1789) und J.D. Baetcke im Jahr 1791. Anfang des 19. Jahrhunderts dann wurde der bisherige herrschaftliche Besitz erneut verkauft und in eine Gastwirtschaft umgewandelt, die nur geringe Gästezahlen verzeichnete, solange sie von Hamburg aus nur durch Pferdefuhrwerke erreichbar war. Dies änderte sich erst mit dem Bau der Eisenbahn Hamburg–Berlin. Es entstand ein Konkurrenz-Wirtshaus unter dem Namen Das Landhaus. Um mithalten zu können wurde in der Nähe des Jagdhauses ein neues, großes Gasthaus errichtet, das den Namen Frascati erhielt und von den Hamburgern scherzhaft „Freßkathe“ genannt wurde. Dieses wurde vom Blitz getroffen und an seiner Stelle entstand ein neues, größeres Gasthaus, für dessen Errichtung das ursprüngliche Jagdhaus weichen musste. Als dann der Besitz nach dem Sieg über Frankreich und der Reichsgründung 1871 an Otto von Bismarck überging, ließ sich dieser unter Benutzung der vorgefundenen Baulichkeiten das neue Frascati in ein von der Familie Bismarck bewohntes Schloss umbauen. Das Anwesen wurde Ende des Zweiten Weltkrieges von der Royal Air Force vernichtet, weil man fälschlicherweise den Aufenthalt Heinrich Himmlers dort vermutete, obwohl das Haus deutlich mit einem Rot-Kreuz-Zeichen am Dach versehen war. 1945 war in Friedrichsruh das Feldlager der schwedischen Rettungsaktion der Weißen Busse, die vom Vizepräsidenten des schwedischen Roten Kreuzes Folke Bernadotte geleitet wurde und sowohl vor als auch nach Kriegsende dänische und norwegische Kriegsgefangene über Schweden nach Hause brachte. Der gleichnamige Enkel des "Eisernen Kanzlers", Fürst Otto von Bismarck (1897–1975), ließ das Schloss nach dem Krieg in zeitgenössischer Form wieder aufbauen, die Familie seines Sohnes, Fürst Ferdinand von Bismarck, bewohnt es bis heute. Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen, genannt der Eiserne Kanzler, (* 1. April 1815 in Schönhausen (heute Sachsen-Anhalt); † 30. Juli 1898 in Friedrichsruh bei Hamburg), war ein deutscher Staatsmann. Er war der Gründer und erste Kanzler des Deutschen Reiches. Vormals war er Bundeskanzler des Norddeutschen Bundes sowie Ministerpräsident und Außenminister von Preußen. Er war seit 1865 Graf von Bismarck-Schönhausen, seit 1871 Fürst von Bismarck und seit 1890 Herzog zu Lauenburg. Den Herzogtitel, den er bei seiner Entlassung erhielt, führte er niemals. Er ließ auch Post zurückgehen, die so adressiert war. Ebenfalls seit seiner Entlassung war er ehrenhalber Generaloberst. Leben Otto von Bismarck wurde am 1. April 1815 in Schönhausen an der Elbe bei Stendal (heute Sachsen-Anhalt) geboren, seine Familie übersiedelte aber schon 1816 nach Kniephof in Pommern, wo er die ersten Jahre seiner Kindheit verbrachte. Nach dem Abschluss des humanistischen Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster studierte Otto von Bismarck zunächst ab Mai 1832 an der Universität Göttingen, wo er Mitglied des Corps Hannovera Göttingen war, dann ab November 1833 in Berlin Rechtswissenschaften und schloss sein Studium 1835 mit dem ersten Staatsexamen ab. Nach dem Studium war er am Kammergericht in Berlin und als Regierungsreferendar bei Behörden in Aachen und Potsdam tätig. Im Jahr 1838 leistete Bismarck als Einjährig-Freiwilliger seinen Militärdienst zunächst beim Garde-Jäger-Bataillon ab. Im Herbst wechselte er zum Jäger-Bataillon Nr. 2. nach Greifswald (Pommern) und begann dort das Studium der Landwirtschaft. Nach dem Tod seiner bürgerlichen Mutter am 1. Januar 1839 (Luise Wilhelmine von Bismarck, geb. Menken * 24. Februar 1790), mit der er in einem gewissen Spannungsverhältnis lebte, bezog er das pommersche Gut Kniephof und wurde Landwirt. Nach dem Tod seines Vaters (Karl Wilhelm Ferdinand von Bismarck *13. November 1771) am 22. November 1845 übernahm er die Bewirtschaftung des Bismarckschen Besitzes Schönhausen. Dass er auch darin allein nicht seinen Lebensinhalt finden konnte, zeigte sich in politischen Ambitionen, aber auch in ausgeprägter Beschäftigung mit Philosophie, Kunst, Religion und Literatur. Schon damals war er ein meisterlicher Redner und Briefschreiber. 1847 heiratete er in Reinfeld (Landkreis Rummelsburg i. Pommern) Johanna von Puttkamer (1824–1894). Dieser Ehe entstammen seine Kinder Marie (1847–1926), Herbert (1849–1904) und Wilhelm (1852–1901). Zu dem Zeitpunkt wurde er im preußischen Vereinigten Landtag auf Seiten der Konservativen politisch aktiv. 1849 und 1850 gehörte er der Zweiten Kammer des Landtages an und war Wortführer des äußersten rechten Flügels. Während der Märzrevolution von 1848/49 profilierte er sich als konsequenter Verteidiger des monarchischen Prinzips. Einen auf Volkssouveränität gegründeten deutschen Nationalstaat, wie ihn die Frankfurter Nationalversammlung proklamierte, lehnte er ab – Preußen sollte Preußen bleiben. Obwohl Bismarck keine diplomatische Ausbildung besaß, wurde er 1851 zum preußischen Gesandten beim Bundestag in Frankfurt ernannt. Dieses Mandat behielt er bis 1859. 1859–1862 war er Gesandter in St. Petersburg, 1862 kurzzeitig Botschafter in Paris. Am 23. September 1862 wurde Bismarck von König Wilhelm I. im Verfassungskonflikt zum preußischen Ministerpräsidenten, am 8. Oktober 1862 auch zum Außenminister berufen. Letzteres, weil Bismarck auf Grund des Kollegialprinzips im preußischen Kabinett nur so seine außenpolitischen Vorstellungen umsetzen konnte. Da Preußen auf die angestrebte Kleindeutsche Lösung (eine Vereinigung der deutschen Länder unter der Führung Preußens unter Ausschluss Österreichs) in der Olmützer Punktation 1850 verzichten musste, sollte dieses Ziel durch eine Niederlage Österreichs und seiner Anhänger im deutschen Bund auf militärischem Wege forciert werden. Auseinandersetzungen um die Verwaltung von Schleswig Holstein ließ man zum Deutschen Krieg eskalieren, der am 3. Juli 1866 in der Schlacht von Königgrätz zu Gunsten Preußens und seiner Verbündeten entschieden wurde. Um die Besiegten als potentiellen Partner zu erhalten, stellte man im Prager Frieden keine territorialen Forderungen an das Kaiserreich, hielt sich jedoch an Sachsen und anderen deutschen Staaten, die Österreich unterstützt hatten, schadlos. Bismarck, der seit seiner Jugend Pommern sehr verbunden war, erwarb 1867 von der ihm wegen des erfolgreichen Deutschen Krieges bewilligten Dotation von 400.000 Talern das Rittergut Varzin und ließ auf dessen Fluren die Hammermühle und weitere Papierfabriken errichten, die sich bald zum größten Unternehmen Ostpommerns entwickelten und legte somit den Grundstein für die Gemeinde Hammermühle, die heutige polnische Stadt Kępice. Infolge der Stärkung Preußens in den 1860er Jahren steigerten sich die deutsch-französischen Gegensätze.(Motto: Rache für Sadowa ! ( Königgrätz). In Spanien kandidierte der mit den in Deutschland regierenden Hohenzollern verwandte Prinz Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen für den Thron, wodurch Frankreich Angst hatte von den Hohenzollern eingekesselt zu sein, was zum Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 führte (zu den Kriegsgründen vergleiche Emser Depesche). Vor dem Beginn dieses Krieges hatte Bismarck geheime Schutz- und Trutzbündnisse mit den süddeutschen Staaten geschlossen. Die Bemühungen Bismarcks um die nationale Einigung gipfelten nach dem Sieg der deutschen Truppen in der Kaiserproklamation des preußischen Königs Wilhelms I. am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles und der Gründung des 2. Deutschen Reiches. Der Reichsgründung waren zähe Verhandlungen mit den süddeutschen Fürsten vorangegangen, die sich dabei einige Sonderrechte erstritten. Die meisten Sonderrechte behielt Bayern, dessen Widerstand erst durch eine handfeste Bestechung aus dem Welfenfond überwunden wurde, woraufhin der bayrische König Ludwig II. im von Bismarck formulierten Kaiserbrief die Rangerhöhung Wilhelms I. vorschlug. Bismarck erreichte durch den Frieden von Frankfurt zudem den territorialen Zugewinn von Elsaß-Lothringen. Die Gründung des 2.Deutschen Reiches wurde maßgeblich von Bismarck initiiert, wobei sein enger Vertrauter Rudolf von Delbrück die Verhandlungen mit den süddeutschen Staaten führte. Bismarck wurde erster Reichskanzler, blieb aber wie vorgesehen preußischer Ministerpräsident. In dem Zeitraum zwischen dem 18. Januar und dem Inkrafttreten der Reichsverfassung am 16. April 1871 bestand allerdings der Norddeutsche Bund faktisch weiter, nur waren nun die süddeutschen Staaten beigetreten. Bismarck, der weiterhin Reichskanzler war, kann somit als erster gesamtdeutscher Reichskanzler bezeichnet werden. Innenpolitik Bismarck wurde 1862 durch den Konflikt um die Heeresreform zwischen dem preußischen Landtag und dem preußischen König Wilhelm I. trotz des heftigen Widerstands von dessen Gemahlin, der Königin Augusta, zum preußischen Ministerpräsidenten berufen. Um die Heeresreform, die Preußen militärisch stärken sollte, auch ohne die Zustimmung des Parlamentes durchsetzen zu können, berief er sich auf die so genannte Lückentheorie. Nach seiner Auffassung war der Fall des unauflöslichen Dissenses zwischen Monarch und Parlament in der Verfassung nicht geregelt. Demnach läge eine Lücke vor, die durch die Prärogative des Königs geschlossen werden müsse. Diese Verfassungsinterpretation ist zumindest stark angreifbar und nach Auffassung vieler ein schlichter Verfassungsbruch. Sie ermöglichte es Bismarck aber, nach der Ablehnung des Militärhaushalts durch den preußischen Landtag, ohne formell gebilligtes Budget die Heeresreform durchzuführen. Nach dem Sieg über Österreich brachte Bismarck 1866 die Indemnitätsvorlage in das Parlament ein, um seinen Verfassungsbruch nachträglich zu legitimieren. Die Abstimmung über diese Frage spaltete die liberale Partei (in demokratische Liberale und Nationalliberale). Und Bismarck hatte durch seinen Alleingang auch die demokratische von der nationalen Bewegung getrennt. Bismarck stand während und nach dem Erreichen seines Vorhabens, einen deutschen Einheitsstaat zu erschaffen, zwei neuen Feinden gegenüber: der Sozialdemokratie und der katholischen Kirche unter Papst Pius IX. Es kam zu großen Auseinandersetzungen mit der Kirche. Die Kirche begünstigte, ganz im Gegenteil von Bismarcks Willen, die Ausbreitung der polnischen Sprache. So sah Bismarck eine eventuell drohende polnische Nationalbewegung. 1870 kam es zur Gründung der Deutschen Zentrumspartei. Diese oppositionelle Partei stellte den politischen Arm der katholischen Kirche dar und forderte unter anderem die Restauration des weltlichen Besitzes des Papstes und nach Schutz des Rechtes der Religionsgemeinschaften vor Eingriffen durch den Staat. Dies konnte zu einer Herrschaft der Kirche neben dem Monarchen führen, vielleicht sogar zu einer indirekten Mitherrschaft des Papstes. Außerdem ging diese Partei enge Verbindungen mit diejenigen ein, die ebenfalls mit dem neuen Reich nicht einverstanden waren, wie z.B. den Welfen, Polen und Elsässern. Dieser Umstand erboste Bismarck so sehr, dass er sich zum Kampf bereiterklärte. Diese Auseinandersetzungen, welche bis 1887 andauerten, bezeichnet man als Kulturenkampf. Wichtigster Gegenspieler Bismarcks war Ludwig Windthorst (1812–1891). „Mein Leben erhalten und verschönen zwei Dinge: meine Frau und – Windthorst, die eine ist für die Liebe da, der andere für den Haß“, pflegte Bismarck zu sagen und verdeutlicht damit den Dualismus zwischen ihm und Windthorst. Grund für diesen Hass war die Tatsache, dass die Zentrumspartei als Quelle für reichsfeindliche Kräfte fungierte. Bismarck reagierte spätestens als das Zentrum in den ersten Reichstagswahlen (am 3.3.1871) als zweitstärkste Partei hervorging. Im Zuge dieser Auseinandersetzung wurden Rechte und Machtstellung der Kirche durch Reichs- und preußische Landesgesetze beschnitten (Kanzelparagraph, Brotkorbgesetz) und auch die Zivilehe eingeführt. In diesem Zusammenhang äußerte Bismarck in einer Reichstagsrede den bekannten Satz: „Seien Sie außer Sorge, nach Canossa gehen wir nicht – weder körperlich noch geistig.“ Da all dies nicht den gewünschten Erfolg hatte, sondern nur die öffentliche Meinung gegen sich aufbrachte und das politische Klima in Deutschland vergiftete, griff Bismarck zu einer anderen seiner Taktiken und machte sich den unbesiegbaren Feind zum Freund: Nach dem Tod Pius IX 1878 nutzte er die Gelegenheit, ein weniger angespanntes Verhältnis zu dem neu gewählten Papst Leo XIII zu beginnen. Der Papst half Bismarck unauffällig, einen Ausgleich mit dem Zentrum zu erlangen; im Gegenzug nahm dieser schrittweise die rabiatesten Erlasse zurück. Nach dem Misslingen des Kulturkampfes kümmert sich Bismarck nun um die Arbeiterbewegung, welche er als ersten Reichsfeind deklariert. Bismarcks zunehmend konservative Politik (Verstaatlichungen, Protektionismus, autoritäre Innenpolitik - siehe dazu auch Tendenzpolitik) führte ab 1876 zur Kanzlerkrise: nachdem bereits 1876 sein liberaler Amtsleiter Rudolf von Delbrück unter Protest zurückgetreten war, konnte sich Bismarck im März 1877 beim Kaiser nicht mit seiner Forderung durchsetzen, den preußischen Staatsminister Albrecht von Stosch zu entlassen. Jedoch herrschte nach der Gründung des Deutschen Kaiserreiches Hochkonjunktur und es entstanden viele große Firmen und Banken. Dennoch konnten zahlreiche Firmen der ausländischen Konkurrenz nicht standhalten. In dieser Lage verlangte das bisher so liberale Bürgertum den Schutz des Staates und man forderte staatliche Schutzzölle auf die Einfuhr ausländischer Waren, um so den Markt für eigene Erzeugnisse zu sichern. Bismarck geht 1878/79 auf diese Forderungen ein. Somit gewinnt er die beiden herrschenden Klassen - Adel und Großbürgertum - für seine Politik. Daraufhin wendet Bismarck sich der Sozialdemokratischen Partei zu, die für ihn und für die meisten Adligen „Reichsfeinde” sind, weil ihr Programm auch marxistische Ideen enthält. 1878 nahm er dann das zweite Attentat auf Kaiser Wilhelm I. zum Anlass, das Sozialistengesetz im Reichstag zu initiieren, das bis 1890 in Kraft blieb. Dieses Ausnahmegesetz, das seinen Zweck letztlich verfehlte, erlaubte es, die sozialistische Agitation zu verbieten, ließ jedoch die politische Arbeit der Sozialdemokratischen Partei in Wahlmandaten wie beispielsweise im Reichstag unangetastet. Nachdem das Gesetzeswerk den Zweck, die Sozialdemokratie zu schwächen, verfehlt hatte, verlor Bismarck das Interesse daran; in seinen Gedanken und Erinnerungen widmet er diesem Thema kein einziges Wort. Da Bismarck die Arbeiter von der Sozialdemokratischen Partei fernzuhalten versucht, wurden unter seine Ägide in den Jahren 1883 - 1889 die gesetzliche Unfallversicherung und die gesetzliche Krankenversicherung ins Leben gerufen. Diese Sozialpolitik verbessert auf deutliche Weise die Lage der Arbeiterschaft und heute gilt Bismarck deshalb als Vater der deutschen Sozialversicherung. Dennoch scheitert Bismarck daran, die Arbeiter den Sozialdemokraten zu entfremden. Außenpolitik Voraussetzung für Bismarcks erfolgreiche Außenpolitik war die „Saturiertheit“ des Reiches nach der Reichseinigung von 1871, das heißt der Verzicht auf weitere Expansion und weitere Annexionen nach der Krieg-in-Sicht-Krise von 1875. So konnte er durch eine geschickte Bündnispolitik das europäische Mächtegleichgewicht der „Großen Fünf“ (Pentarchie) erhalten, einer Isolierung Deutschlands vorbeugen und Kriege der Nachbarn gegen das Deutsche Reich, aber auch gegeneinander verhindern (Berliner Kongress 1878). Nach dem Aufstieg Deutschlands in die Gesellschaft der großen europäischen Nationalstaaten mehrten sich in den 1870er-Jahren die Stimmen, die den Erwerb von Kolonien, insbesondere in Afrika, für das deutsche Reich forderten. Bismarck stand diesen Plänen desinteressiert und ablehnend gegenüber, da er sich geringe wirtschaftliche Vorteile davon versprach, und den Konflikt mit anderen europäischen Kolonialmächten befürchtete. 1871 lehnte Bismarck das Angebot der Franzosen ab, Cochinchina – etwa das heutige Vietnam – als Kolonie im Rahmen der Reparationsleistungen übertragen zu bekommen: „O! O! Cochinchina! Das ist aber ein sehr fetter Brocken für uns; wir sind aber noch nicht reich genug, um uns den Luxus von Kolonien leisten zu können.“ Unter dem zunehmenden innenpolitischen Druck stellte das Deutsche Reich jedoch 1884 und 1885 nach englischem Vorbild mehrere Besitzungen deutscher Kaufleute in Afrika und in Neuguinea unter seinen Schutz (siehe Deutsche Kolonien). Etwa zur gleichen Zeit beschloss der Reichstag in der Dampfersubventionsvorlage – ebenfalls nach englischem Vorbild – die Bezuschussung von regelmäßig verkehrenden Linienschiffen nach Ostasien, den Reichspostdampferlinien. In der Folge wandte sich Bismarck von dieser Politik wieder ab und konzentrierte sich auf die europäische Sphäre, die ihm wichtiger war („Frankreich liegt links, Russland liegt rechts, in der Mitte liegen wir. Das ist meine Karte von Afrika.“). „Der Lotse geht von Bord“ Bismarcks Sturz im Jahr 1890 ist vor allem auf das Scheitern eines von ihm vorgelegten verschärften Sozialistengesetzes im Reichstag zurückzuführen, das er gegen die durch bedeutende Wahlerfolge im Januar erstarkten Sozialdemokraten einsetzen wollte. Zudem wünschte der junge Kaiser Wilhelm II. künftig eine eigene Politik, frei von Bismarcks Einfluss, zu gestalten. Nach seiner entwürdigenden Entlassung (Bismarck selbst: „...die ich ein Leichenbegängnis erster Klasse mit Recht nennen konnte.“) am 20. März 1890 durch Wilhelm II. setzte wenig später eine beispiellose Bismarck-Verehrung ein (Bismarck-Denkmal, Bismarckstraßen und Bismarckgesellschaften). Bismarck starb am 30. Juli 1898 in Friedrichsruh. Er wurde in einem Mausoleum auf Friedrichsruh neben seiner Frau begraben. Eine Büste wurde in der Walhalla aufgestellt und er ist außerdem Ehrenbürger der Städte Darmstadt, München, Hamburg, Wandsbek, Kassel, Köln, Moers, Detmold, Zwickau, Rathenow, Wermelskirchen (1895) sowie seit 1895 aller badischen Städte. Bismarck selbst wurde 1891 Mitglied des Kreistages von Stormarn. Er kandidierte auch für den Reichstag, wurde gewählt, nahm aber sein Mandat nie wahr. Eine Karikatur von Sir John Tenniel im englischen Satiremagazin Punch vom 29. März 1890 bei der Bismarck unter den Augen Wilhelms II. das (Staats)Schiff verlässt, wurde mit „Dropping the Pilot“ betitelt, was meist (nicht ganz korrekt) mit „Der Lotse geht von Bord“ übersetzt wird. Bismarcks Memoiren: Gedanken und Erinnerungen Bismarck diktierte nach seiner Entlassung seine Memoiren, die unter dem Titel „Gedanken und Erinnerungen“ veröffentlicht wurden. Der zweite Teil dieses Buches, in dem er sich sehr kritisch mit seiner Zeit als Kanzler unter Kaiser Wilhelm II. auseinandersetzte, sollte erst nach dessen Tod erscheinen. Mit der Revolution in Deutschland 1918 und dem Exil des Kaisers gingen die gesammelten Memoiren aber gegen den Protest der Familie Bismarck bereits 1919 in Druck. Als historische Quelle ist das Werk mit Vorsicht zu genießen, da es Bismarck – wie schon zu seinen Lebzeiten – mit der historischen Wahrheit nicht so genau nahm. Sein Hauptzweck war die eigene Rechtfertigung und damit die Herabsetzung von Kaiser Wilhelm II. Das Werk gilt trotzdem als lesenswert, da es Eindrücke über Bismarcks Gefühlswelt vermittelt und meisterhaft formuliert ist. Die Nachfolge Grundsätzlich wollte Bismarck das Kanzleramt erst aus zwingenden Altersgründen abgeben. 1889 erwog er kurz, sich auf das Außenministerium zu beschränken, gab den Gedanken aber bald darauf wieder auf. Aus der Förderung der politischen Karriere seines Sohnes ist zu entnehmen, dass er ihn gerne als Garant der Fortsetzung seiner Politik zumindest im Außenressort verankert sehen wollte. Er konnte dies allerdings nicht umsetzen. Als Nachfolger Bismarcks wählte der Kaiser den politisch unerfahrenen General Leo von Caprivi. Personenkult Bismarck wurden zahlreiche Ehrungen zuteil. Schon zu Lebzeiten errichtete man viele Denkmäler, meist Bronzestandbilder, aber auch architektonische Monumente widmete man ihm (→Bismarck-Denkmal). Der Bismarckturm zwischen Allmannshausen und Assenhausen am Starnberger See wurde zwischen 1896 und 1899 errichtet. Seine Studentenwohnung in Göttingen, das Bismarck-Häuschen, ist als kleines Museum zugänglich. In der bildenden Kunst wurde er vor allem von Franz von Lenbach und Christian Wilhelm Allers portraitiert. Häufig findet man auch Darstellungen Bismarcks als Schmied, wie z.B. in einem Gemälde von Guido Philipp Schmitt, das Bismarck dabei zeigt, wie er der Germania das von ihm geschmiedete Reichsschwert übergibt. Nach seinem Tode wurden ihm, finanziert in der Regel durch Spenden der Bevölkerung, zunehmend auch Groß-Monumente gewidmet. Vielerorts wurden Bismarcktürme und -säulen erbaut, teils herkömmliche Aussichtstürme, teils Feuersäulen mit Vorrichtungen, die es erlaubten, ein großes Gedenkfeuer zu entzünden. Viele dieser Bauwerke waren nach dem Entwurf des Architekten Wilhelm Kreis gestaltet, der bei einem Wettbewerb der „Deutschen Studentenschaft“ 1899 den ersten Preis erhalten hatte. Nahe der Rudelsburg wurde ihm ein Denkmal errichtet. Von den unzähligen Bismarck-Denkmälern Deutschlands war dies das einzige, das ihn als lässig dasitzenden jungen Mann mit dem Couleurband um die Brust und einem studentischen Korbschläger in der Hand zeigte. Das Konzept, Bismarck als Student in legerer Haltung darzustellen, erzeugte kontroverse Diskussionen, war aber von ihm selbst am 27. April 1895 genehmigt worden. In der DDR wurde dieses Denkmal 1951/1952 durch die FDJ zerstört. Auf Betreiben seines Corps Hannovera Göttingen wurde das Denkmal originalgetreu reproduziert und schließlich im April 2006 eingeweiht. Weiterhin wurde Bismarck die Skulptur des so genannten Adlers zugedacht, eine etwa 18 m hohe Aufschichtung von behauenen Steinquadern, die am Rand einer Aussichtsplattform am Hang des Hoyerbergs im gleichnamigen Stadtteil von Lindau (Bodensee) errichtet ist. Erkennbar ist diese Widmung durch Einarbeitung eines etwa 1,50 m großen Bismarck-Reliefs im Sockel. Das größte Bismarck-Monument in Deutschland ist das 1906 eingeweihte Bismarck-Denkmal in Hamburg-Sankt Pauli (Entwurf: Hugo Lederer), das den ehemaligen Reichskanzler als monumentale Roland-Figur darstellt, mit Rüstung und auf das Schwert gestützt. Der Plan, ein gigantisches Bismarck-Nationaldenkmal bei Bingerbrück zu erbauen, wurde durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs verhindert. Ein Schlachtschiff der Tirpitz-Klasse wurde im zweiten Weltkrieg nach Bismarck benannt, das Schlachtschiff Bismarck. An seinem Geburtsort Schönhausen wurde 1998 mit Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt ein Bismarckmuseum eingerichtet. Am 1. November 2004 wurde in Jever ein weiteres Bismarckmuseum eröffnet. In der österreichischen Stadt Linz ist eine Straße nach Bismarck benannt. Die Bundesrepublik Deutschland errichtete ihm zu Ehren 1996 die Otto-von-Bismarck-Stiftung als bundesunmittelbare Stiftung in Friedrichsruh. Filme Die Entlassung (1942) von Wolfgang Liebeneiner Franz Seraph Lenbach, seit 1882 von Lenbach, deutscher Maler. Geboren am 13. Dezember 1836 in Schrobenhausen; gestorben am 6. Mai 1904 in München. Bekannt wurde er durch seine Porträts. Unter den von ihm Dargestellten befinden sich Otto von Bismarck, die beiden deutschen und der österreichische Kaiser, Papst Leo XIII. sowie eine große Anzahl prominenter Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kunst und Gesellschaft des späten 19. Jahrhunderts. Er selbst war in Deutschland und Österreich zu Lebzeiten einer der bekanntesten Künstler. Auf Grund seiner herausragenden gesellschaftlichen Stellung und seines Lebensstils bezeichnet man ihn als Münchner Malerfürsten. Biografie Kindheit und Jugend Franz war das vierte Kind aus der zweiten Ehe des Schrobenhausener Stadtmaurermeister Franz Joseph Lenbach mit Josepha Herke. Der Vater war aus Südtirol eingewandert und schrieb sich ursprünglich Lempach. Ein Stadtmaurermeister zur damaligen Zeit war kein einfacher Handwerker, sondern der Inhaber einer Bauunternehmung. Schrobenhausen war Kreisstadt und Gerichtsstadt. Ab 1840 verzeichnete die Stadt einen starken Bevölkerungszuwachs und dehnte sich über die Stadtmauern hinaus ins Umland aus. Neben dem Hausbau war der Stadtmaurermeister auch für den städtischen Straßenbau zuständig, sodass das väterliche Unternehmen mit Aufträgen gut ausgelastet war. So kam die Familie trotz ihres Kinderreichtums zu bürgerlichem Wohlstand und konnte sich ein stattliches zweistöckiges Haus erbauen. Aus den zwei ersten Ehen des Vaters gingen insgesamt 17 Kinder hervor, von denen nur 11 bis 1844 überlebten. 1844 starb die Mutter von Franz; der Vater heiratete 1845 Elisabeth Rieder. Das einzige Kind aus dieser dritten Ehe starb 1845 18 Tage nach seiner Geburt. Im Oktober 1848 schloss Franz Lenbach die sechsjährige Elementarschule mit hervorragendem Ergebnis, zehnmal vorzüglich und einmal sehr gut, ab. Seine weitere Ausbildung folgte zunächst der Absicht, ihn im elterlichen Baugeschäft mitwirken zu lassen. Bei Maurer- und Zeichenarbeiten arbeitete er bereits früh im väterlichen Betrieb mit. Ab Ende 1848 besuchte er die Gewerbeschule in Landshut, die er im August 1851 mit der Gesamtnote sehr gut abschloss. Vom November 1851 bis zum März 1852 war er zur Ausbildung bei Baubildhauer Anselm Sickinger in München. Am 8. April 1852 starb der Vater. Joseph, der älteste Halbbruder aus der ersten Ehe, übernahm die Chefposition im Baugeschäft und die Vaterrolle in der großen Familie. Franz arbeitete nun verstärkt dort mit, bildete sich aus und wurde ein Jahr später zum Maurergesellen freigesprochen. Ausbildung zum Künstler Ab Herbst 1852 besuchte er die königlich bayrische polytechnische Schule in Augsburg, um sich dort im Figurenzeichnen unterrichten zu lassen. Er schloss sie im August 1853 mit vorzüglich ab. Seine Freizeit nutzte er für eigene Malversuche. An den Sonntagen malte er Ölbilder in der Natur, in der übrigen freien Zeit widmete er sich Kopierstudien in Augsburger Galerien. 1853 schloss er Freundschaft mit dem Münchner Akademiestudenten Johann Baptist Hofner. Er zog in der Dachstube in dessen Haus in Aresing ein. Gemeinsam malten sie Ortsbilder, Porträt- und Figurenstudien in der näheren Umgebung. Im Januar 1854 wurde er an der Akademie der Bildenden Künste München aufgenommen. Er absolvierte drei Semester in der zeichnerischen Grundausbildung, bevor er 1856 in die technische Malklasse von Hermann Anschütz eintrat. Während des Studiums setzte er seine Freizeit-Malarbeiten fort. So oft es ging, war er in Aresing, um gemeinsam mit Hofner und später mit anderen Akademiestudenten zu malen. Die Aresinger Malschule erwarb sich schließlich sogar in München ein gewisses Ansehen, und Lenbach konnte mit seinen Arbeiten seinen Lebensunterhalt verdienen: Für Schützenfeste und familiäre Anlässe wurden seine Arbeiten gerne gekauft. Seine bäuerlichen Genrebilder lassen eine rasche Entwicklung vom Übenden zum Künstler erkennen: seine Technik wurde sicherer, seine Gegenstände wurden lebendiger. Seine damaligen Arbeiten lassen noch keineswegs den späteren Porträtmaler erkennen; sie zeigen vielmehr eine eigenständige Malweise, die sich von Konventionen der Akademiemalerei löst. In dieser Hinsicht ist sie, trotz aller stilistischen Unterschiede, den Freilicht-Malschulen vergleichbar, die zur gleichen Zeit in Frankreich aufblühten. 1856 wurde Karl Theodor von Piloty an die Akademie berufen. Damit verbunden war eine künstlerische Erneuerung an der von Wilhelm von Kaulbach geleiteten Akademie. Dessen literarisch geprägtem Klassizismus mit zeichnerisch durchkomponierten Bildern setzte Piloty eine Kunstauffassung entgegen, die Akzente mit einer effektvollen, die Stimmung modulierenden Farbgebung setzte. Dieser Malstil kam den Bedürfnissen Lenbachs entgegen; er bewarb sich um die Aufnahme in Pilotys Malklasse und wurde im November 1857 dort aufgenommen. Erste Erfolge Piloty konzentrierte sich auf historische und literarische Themen in großformatigen Bildern. Sein Schüler Lenbach versuchte seinen Anforderungen gerecht zu werden und gleichzeitig seine in Aresing erprobten Erfahrungen zu nutzen. Mit diesem Ansatz hatte er Erfolg. 1858 konnte er sein Bild Landleute vor einem Unwetter flüchtend auf der Deutschen Historischen Kunstausstellung im Münchner Glaspalast ausstellen und für 450 Gulden verkaufen. Außerdem gewährte man ihm ein Staatsstipendium. Ausgestattet mit diesen Mitteln, konnte er von August bis November 1858 gemeinsam mit seinem Lehrer Piloty eine Studienreise nach Rom unternehmen. Eins der Ergebnisse dieser Reise, das Bild Titusbogen, konnte er, möglicherweise durch Vermittlung von Piloty, 1860 an den Grafen Pálffy verkaufen. Er hatte dieses Bild zu Hause in Aresing vollendet; für die figürliche Ausstaffierung standen ihm Aresinger Jugendliche Modell. Im Sommer 1859 entstand das Bild Der rote Schirm, das von Kritikern als Frühwerk eines deutschen Impressionismus gerühmt wird. Es weist eine Eigenständigkeit der Farbgebung auf, die weit über die Erfahrungen hinaus geht, die Piloty ihn lehrte. Trotz seiner wachsenden künstlerischen Eigenständigkeit blieb er Piloty als Lehrer verbunden und ließ sich weiterhin mit Anregungen und Korrekturvorschlägen von ihm beraten. Im Spätsommer 1859 unternahm er eine weitere Studienreise, die ihn nach Stuttgart, Straßburg, Paris, Brüssel, Lüttich, Aachen und Köln führte. Während dieser Reise fand ein weiteres Bild von ihm einen Käufer: Sein im Münchner Kunstverein ausgestellter, 1860 entstandener Bayrischer Bauer wurde für 250 Gulden von Albert Havemeyer aus New York gekauft. 1860 oder im Jahr davor entstanden vermutlich auch die ersten von Lenbach gemalten Auftragsporträts. Obwohl er nun Eigenständigkeit als erfolgreicher junger Künstler gewonnen hatte, blieb Lenbach seiner Familie solidarisch verbunden. Er unterstützte seine Geschwister mit Besorgungen und Geldvorschüssen. Das Uhrmachergeschäft seines jüngeren Bruders Ludwig diente ihm als Anlaufstelle, über die er Verbindung zu seinen Kunden halten konnte, wenn er nicht in München weilte. Er vermittelte im Konflikt zwischen dem älteren Halbbruder Franz, der seine Rolle als Familienvorstand und Unternehmer eher schroff und autoritär ausfüllte, und den jüngeren Geschwistern, vor allem jenen aus der zweiten Ehe des Vaters. Ab 1866 stellte er seine beiden ledigen Schwestern, die unter harten Umständen in abhängiger Stellung ihren Lebensunterhalt fristeten, zur Führung seines Haushalts ein. Lehrtätigkeit und künstlerische Neuorientierung Lenbachs weiterem Lebensweg kamen zwei Umstände zu Gute: Zum einen der allgemeine Aufschwung der Künste in Bayern zur Mitte des 19. Jahrhundert, gefördert durch die Könige Ludwig I. und Maximilian II., aber auch durch den Kunstsinn des Adels und des gehobenen Bürgertums. Zur Mitte des Jahrhunderts entstanden eine Reihe von Kunstvereinen und Galerien, Kunstwerke fanden ein lebhaftes Interesse und regen Absatz. Zum anderen profitierte Lenbach, wie viele seiner Studienkollegen, von der Förderung durch seinen einflussreichen Lehrer Piloty, der auf Grund seiner guten Verbindungen viele seiner Schüler in gute Stellungen vermitteln konnte. Auch in Sachsen förderte der dortige Großherzog Carl Alexander die Künste. Im Juni 1860 wurde Lenbach als Professor an dessen neu gegründete Kunstschule in Weimar berufen, gemeinsam mit den Piloty-Schülern Arthur von Ramberg und Georg Comräder sowie dem Schweizer Arnold Böcklin. Mit seinen Schülern ging Lenbach oft hinaus und übte mit ihnen die Freilichtmalerei nach dem gewohnten Aresinger Vorbild. Der Kunsthistoriker Walter Scheidig sieht in Lenbach sogar den Begründer der einige Jahre später zur Blüte kommenden Weimarer Landschaftsmalerei. Lenbach freundete sich mit Arnold Böcklin und dem etwas später als Professor in Weimar eingestellten Reinhold Begas an. Man verabredete sich zu gemeinsamen Porträtstudien. Lenbach lernte bereitwillig von dem älteren Böcklin, machte sich Methoden der Kontrastsetzung und der Farbabstufung sowie die Kunst der planvoll eingesetzten Härten von ihm zu eigen. Dabei entwickelte er einen eigenen Porträtstil, der die persönliche Individualität der dargestellten Person in den Vordergrund stellt - im Gegensatz zum damals herkömmlichen Stil, der durch planvoll arrangierte Kleidungsstücke, Accessoires und Symbole der gesellschaftliche Rolle der Person große Aufmerksamkeit widmete. Im April 1862 schied Lenbach auf eigenen Wunsch aus der Weimarer Kunstschule aus. Laut später geäußerter eigener Einschätzung hatte er noch mehr zu lernen, als er lehren konnte: Er strebte einen weiteren Studienaufenthalt in Italien an. Mit dem Ende seiner Tätigkeit in Weimar gab er auch seine Landschaftsmalerei ein für allemal auf. Zunächst wandte er sich nach München, wo er sich in Kopierstudien den alten Meistern zuwandte, deren Werke in der Pinakothek ausgestellt waren. In München lernte er den Baron und Kunstsammler Adolf Friedrich von Schack kennen. Dieser wollte seine Kunstsammlung durch hochwertige Kopien altmeisterliche Werke ergänzen - eine damals unter wohlhabenden Kunstfreunden in Deutschland und noch mehr in Frankreich gängige Praxis. Beispielsweise finden sich in den Kopierregistern des Louvre viele der berühmtesten Namen jener Zeit. Im November 1863 konnte Lenbach schließlich nach Italien abreisen, versehen mit einem festen Jahresgehalt und dem Auftrag von Schack, ihm dafür Werke von Meistern wie Tizian, Andrea del Sarto, Gian Bellin und Giorgione zu kopieren. Im Laufe der Zeit entstanden 85 solche Kopien. Lenbach hielt sich zunächst einige Monate in Rom auf und siedelte im April 1864 nach Florenz um. Im Juni 1866 kehrte er nach München zurück, mietete sich ein Atelier in der Augustinerstraße und versuchte, als Porträtmaler Fuß zu fassen. Er hatte bereits gute Verbindungen zur gehobenen Gesellschaft, trotzdem war die Auftragslage eher prekär. Er warb bei potentiellen Kunden eifrig darum, bei ihm zum Porträt zu sitzen, arbeite von früh morgens bis in die Nacht; bezahlte Aufträge waren jedoch eher Ausnahme als die Regel. Auf der Weltausstellung von 1867 in Paris erhielt Lenbach eine Goldmedaille III. Klasse. Im September desselben Jahres reiste er über Paris nach Spanien, um weitere Kopien für Schack anzufertigen. Im Juni 1868 kehrte er nach München zurück. Aufstieg als Porträtmaler Mit der erneuten Rückkehr nach München begann Lenbachs Karriere als Porträtmaler im engeren Sinne. Seinen eigenen, allerdings in einem späteren Lebensabschnitt getroffenen Aussagen nach folgte er dabei einem festen künstlerischen Ideal: Im Gegensatz zur klassizistischen Malerei seiner Lehrmeister kam es ihm darauf an, die Individualität der dargestellten Person taktvoll darzustellen. „Kunst treiben heißt Takt üben. Mit Takt ist die Größe, das Format der Ausführung ... zu wählen und festzuhalten ... Takt ist ja auch im Leben die Grundbedingung eines sozusagen künstlerischen Verhältnisses der Menschen zueinander. Die Leute, die Takt haben, sind die wahren Aristokraten der Menschheit ...“ Das Porträt hatte gewissermaßen die Aufgabe, sowohl die dargestellte Person als auch den Künstler zu adeln. Diese Auffassung schloss naturalistische Darstellungen von gewöhnlichen Lebensumständen aus und begründet Lenbachs Abkehr von seinen frühen Jahren. Erst recht kam für ihn das, was die französischen Realisten wie Gustave Courbet und Jean-François Millet ins Bild setzten, Darstellungen von Armut und harter Plackerei, als Gegenstand künstlerischer Darstellung nicht in Betracht. In der Malweise waren für ihn die alten Meister maßgeblich. Maler wie Peter Paul Rubens und Tizian waren die Vorbilder, die seiner Ansicht nach die individuelle Persönlichkeit am besten ins Bild setzten. Ihnen strebte er bis zur völligen Imitation ihres Stils nachzueifern. In diesem rückwärts gewandten Sinne sah er sich sogar als Revolutionär, er habe „nichts geringeres vor, als die ganze moderne Kunst über den Haufen zu werfen, wenigstens eine Revolution in der ganzen Malerwelt hervorzurufen“. Damit einher gingen sein Streben nach gesellschaftlichem Aufstieg und sein ausgeprägter Erwerbssinn. „In Berlin, so hoffe ich, fängt meine Carriere an, 5 000 - 10 000 fl. jährlich wird mir (sofern ich gesund bleibe) wohl nicht schwer werden, den reichen Ochsen daselbst abzunehmen.“ Allmählich konnte er Fuß fassen; gewann Reputation und Aufträge. Der Durchbruch kam mit der internationalen Kunstausstellung von 1869 im Münchner Glaspalast, auf der auch führende französische Künstler wie Camille Corot, Gustave Courbet, Charles-François Daubigny und Jean-François Millet vertreten waren. Lenbach erhielt eine Goldmedaille. Lenbachs Malweise kam den Bedürfnissen des aufstrebenden Großbürgertums entgegen. In den Boomjahren in Deutschland und Österreich um und vor allem nach 1870 entstanden enorme Vermögen; das Bürgertum strebte nach Reputation und nach Glanz, der mit dem des Adels wetteifern konnte, und gab große Summen für Kunstkäufe aus. Bilder von Lenbach oder von Hans Makart, die sowohl die Person als auch ihre Räumlichkeiten in nobles Licht setzten, waren für viele die bevorzugte Wahl. In Wien brachte der Ausbau der Ringstraße einen großen Segen öffentlicher und privater Aufträge für Künstler mit sich, von dem auch Lenbach profitierte. 1870 hielt er sich für mehrere Monate in Wien auf. Dieser Aufenthalt brachte ihm eine Ausweitung seiner Beziehungen; unter anderem in Form von langjähriger Freundschaft zu und Aufträgen von den Familien Wertheimstein und Todesco. Über jene großbürgerlichen Familien öffneten sich ihm schließlich auch die Türen zur allerhöchsten, der so genannten ersten Gesellschaft: Dem Hochadel bis hin zum Kaiserhaus. In jenen Monaten freundete er sich auch mit Hans Makart an. Seine mehrmonatigen Wien-Aufenthalte wiederholte er bis 1876 jedes Jahr. 1872 hielt er sich für mehrere Monate in Berlin auf. Bei der Weltausstellung 1873 in Wien war Lenbach unter anderem mit Porträts der beiden Kaiser Wilhelm I. und Franz Joseph vertreten. Allerdings zählen Kritiker das 1873 entstandene Porträt von Kaiser Franz Joseph, eine gemeinschaftliche Arbeit mit Hans Makart, zu einem seiner weniger gelungenen Werke: Es sei steif und unpersönlich. 1873 war seine Stellung bereits so gefestigt, dass ihm selbst der Börsenkrach am schwarzen Freitag, dem 8. Mai, und die darauf folgende Wirtschaftskrise nichts anhaben konnten. Allerdings regte sich in jener Zeit auch erste Kritik von Malerkollegen und Kunstfreunden. Der Kunstschriftsteller Adolf Bayersdorfer urteilte in einer Reihe von Zeitungsartikeln vernichtend über die Wiener Weltausstellung, prangerte „Akademismus und Theater, Archaismen und Phrasen“ und „dünkelhaft renommistischen Chic“ an. Auch Anselm Feuerbach urteilte kritisch über Lenbachs Exponate auf der Weltausstellung: „Lenbach in einigem Ton, aber man glaubt, verputzte alte Bilder zu sehen, viel zu absichtlich“ Im gleichen Jahr kam es auch zum Bruch mit seinem langjährigen Freund Arnold Böcklin, der im Gegensatz zu Lenbach von der Wirtschaftskrise schwer getroffen worden war. Es überwog jedoch Freundschaft und Anerkennung unter Künstlern und Intellektuellen. Zu seinen Freunden zählten, neben dem bereits erwähnten Hans Makart, das Ehepaar Cosima und Richard Wagner, Lorenz Gedon, sein Lehrer Piloty, Wilhelm Busch, Paul Heyse, Reinhold Begas und Paul Meyerheim, um nur einige zu nennen. 1875 und 1876 reiste Lenbach mit Hans Makart und anderen Wiener Kunstfreunden nach Ägypten. Mit seinen Münchner Gesinnungsfreunden unter den Künstlern und Kunstfreunden tat sich Lenbach 1873 in der Künstlergesellschaft Allotria zusammen. Lenbach wurde 1879 ihr Präsident. Die Allotria wurde rasch zu einer bestimmenden Größe im Münchner Kunst- und Gesellschaftsleben, und eine Institution der Kontaktpflege zwischen Künstlern und gut gestellten Kunstfreunden. In die Allotria konnte man nicht eintreten, sondern man wurde eingeführt. Neben bildenden Künstlern, Musiker und Theaterleute gehörten ihr Beamte, Offiziere, Advokaten und Bankiers an. Wenig Glück hingegen hatte er, bis über seine Lebensmitte hinaus, in Liebesbeziehungen. Von Liebschaften vor seiner späten Heirat ist nichts bekannt. Andeutungen in seinen Briefen lassen darauf schließen, dass er sich auch deshalb so oft in Wien aufhielt, weil er eine Zuneigung zu Marie Gräfin Dönhoff hegte, geborene Principessa Camporeale, eine hervorragende Pianistin, die mit dem preußischen Diplomaten Karl Graf Dönhoff unglücklich verheiratet war. Seine Hoffnungen erfüllten sich jedoch nicht; Gräfin Dönhoff heiratete, nachdem ihre Ehe Ende 1885 geschieden wurde, den späteren Reichskanzler Bernhard von Bülow. Auf dem Gipfel des Erfolges 1878 begegnete er Otto von Bismarck in Bad Gastein; zum Jahreswechsel besuchte er ihn auf dem Bismarck'schen Wohnsitz in Friedrichsruh. 1879 entstand das bekannte Bismarckporträt für die Nationalgalerie in Berlin. Bis 1897 malte Lenbach nach eigener Zählung 76 Bismarckbilder; unzählige Skizzen und Entwürfe darin nicht eingerechnet. 1882 erhielt Lenbach das Ritterkreuz des Verdienstordens der bayrischen Krone und wurde in den persönlichen Adelsstand versetzt. Lenbach war nun eine führende Persönlichkeit im Münchner Kunstleben. Als in der obersten Gesellschaftsschicht anerkannter und begehrter Porträtist war er durch seine Kunst und durch seinen geschickten Umgang mit Menschen zu Wohlstand gekommen. 1883 reiste er erneut nach Rom, mietete eine Etage im Palazzo Borghese und richtete sich dort Wohnung und ein Atelier ein. Auch im dortigen gesellschaftlichen Leben war er eine feste Größe. Zeitlebens wahrte Lenbach eine eiserne Arbeitsdisziplin, aber ein fester Teil seiner Zeit war nun der Repräsentation und dem Empfang von Gästen gewidmet. Dazu stattete er seine Wohnung mit kostbaren Teppichen und Möbeln, Statuen und Raumdekor aus. Zwei Diener gehörten mit zum Programm. Am 1. Mai 1883 fand sogar, anlässlich der Aufführung des Rings der Nibelungen von Richard Wagner in Rom, ein offizieller Empfang der deutschen Botschaft in Lenbachs Palastetage statt. 1885 entstand ein Porträt von Papst Leo XIII.. Da der Papst sich nicht die Zeit für langwierige Modellsitzungen nehmen konnte oder wollte, bediente sich Lenbach einer für diesen Zweck hergestellten fotografischen Vorlage - eine Technik, auf die er später noch häufig zurückkommen sollte. Im Winter und Frühjahr hielt Lenbach sich jeweils in Rom auf, bis er 1887 die Palastwohnung schließlich aufgab. 1886 erwarb er ein Grundstück in der Luisenstraße in München. Unter gemeinsamer Planung mit dem Allotria-Mitglied Gabriel von Seidl sollte dort seine Münchner Stadtvilla entstehen. Die Villa im eklektizistisch nachempfundenen italienischen Renaissancestil ist samt Garten in ihren Ausmaßen und ihrer Ausstattung einem italienischen Palazzo vergleichbar. Atypisch für einen solchen Palazzo ist allerdings der L-förmige Grundriss. Möglicherweise orientierte er sich in diesem Punkt an der Residenz von Peter Paul Rubens in Antwerpen, die er 1877 hatte besichtigen können. Auch in vielen anderen Details wich Lenbach von den originären Stilmerkmalen der italienischen Renaissance ab. Am 4. Juni 1887 heiratete er Magdalena Gräfin Moltke. Im Oktober 1888 war der Ateliertrakt der Villa Lenbach bezugsfertig. Für das Ehepaar war eine komfortable Wohnung im Erdgeschoss vorgesehen, darüber befanden sich die Arbeitsräume des Künstlers. 1890 wurde schließlich der große, noch repräsentativere Hauptbau fertig. Die Villa war, trotz der klassischen Anmutung, mit für die damalige Zeit modernstem technischen Komfort ausgestattet. Es gab Bäder und eine Dampfheizung. Ein Stromgenerator und eine spezielle, taghelle Atelierbeleuchtung sorgten dafür, dass der Künstler auch in den dunklen Abendstunden malen konnte. Für Bau und Ausstattung verschuldete sich Lenbach hoch. Der große Geldbedarf, den er nun aus den Erträgen seiner Malerei decken musste, blieb nicht ohne Folgen für seine Kunst. In den 1890er Jahren schuf er eine regelrechte Massenproduktion. Das Arbeiten nach Fotografien wurde nun zur Standardmethode: Die Konturen wurden von der Fotografie auf Papier gepaust und anschließend koloriert. Der bloße Gebrauch der Fotografie als Hilfsmittel war durchaus üblich und wurde nur von einzelnen Kritikern verdammt. Die Mehrheit des Publikums und der Kritik gestand den Malern den Gebrauch moderner Hilfsmittel zu. Lenbachs Arbeiten jener Jahre entarteten jedoch häufig zur Schnellmalerei: Er gab sich ein um das andere Mal wenig Mühe, die Spuren des Abpausens zu verbergen. Ein paar farbige Pinselstriche und Glanzlichter, das musste reichen, damit wieder ein echtes Bild von seiner Hand fertig wurde. 1893 kam es zu einem für Lenbach peinlichen Skandal, als eine groß angelegte Fälschungsaffäre aufflog. Ein untreuer Angestellter hatte als Ausschuss verworfene Skizzen und Pauszeichnungen des Malers veruntreut und an Kunsthändler weitergegeben. Diese ließen die Zeichnungen von mittellosen Kunststudenten ein wenig kolorieren, zum Teil auch falsch signieren, und trieben mit diesen Lenbachs Handel. Im Prozess 1895 sah sich Lenbach dann mit Hunderten dieser Fälschungen, welche die Wände des Gerichtssaals über und über bedeckten, konfrontiert. Wenn es ihm besonders darauf ankam, schuf er jedoch auch in jenen Jahren erstklassige Porträts. Bei der Weltausstellung 1893 in Chicago, einer großen Ausstellung in Stockholm 1897, bei den Biennalen in Venedig 1897 und 1899 waren seine Bilder hochgeschätzte Beiträge. Hoch angesehen sind auch einige seiner Porträts von Theodor Mommsen, auf denen er den bohrenden, für den Gelehrten angeblich charakteristischen Blick prägnant heraus gearbeitet hat. Auch in grundsätzlicher Hinsicht mehrte sich um 1890 die Kritik an der Kunstauffassung, deren Exponent Lenbach war. 1887 urteilte der Schweizer Maler Karl Stauffer-Bern über Lenbach: „... er ist wirklich ein außerordentlich begabter, von der Natur verschwenderisch ausgestatteter Mensch, der es aber doch fertig gebracht hat, gründlich zu versimpeln. Zu viel Salontirolerei und zu wenig Selbstkritik bei dem Mann ... Was nicht der Natur abgelauscht ist ... und mit ihr im Verhältnis steht von Ursache und Wirkung ... ist Virtuosentum, nicht Kunst im wahren Sinne, und Lenbachs letzte Werke neigen stark ins Virtuosenhafte. Seitdem er ... nur mit Kaisern, Königen und Päpsten zu tun hat, fehlt ihm die Zeit zu ernster Tätigkeit.“ Im Sommer 1892, wenige Wochen, nachdem Lenbach (sic) einen glanzvollen Empfang für den entlassenen Reichkanzler Bismarck in München arrangiert hatte, erschien ein Memorandum in den Münchner Neuesten Nachrichten: Die Münchner Kunst habe internationale Entwicklungen verpasst und sei veraltet. Der Kunstmarkt orientiere sich an Paris und nicht an München. Bereits in den Jahren zuvor, ab 1888, hatte es Streit und öffentliche Pressefehden um die künstlerische Richtung gegeben. Kommerzielle Misserfolge von Ausstellungen Münchner Künstler in den Jahren ab 1888 sorgten zusätzlich für Bitterkeit und schürten den Streit. Dieser gipfelte schließlich in der Gründung des Vereins bildender Künstler Münchens, dem sich über 100 Künstler anschlossen, und der Bildung der Münchner Sezession. Lenbach hielt dagegen: 1893 übernahm er das Präsidium des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für rationelle Malverfahren im Münchner Glaspalast. Er gab dort vor Publikum Demonstrationen in Maltechnik, und er hielt Vorträge, in denen er sich abfällig über den niedrigen Stand der Kunstübung und des Kunstverständnisses und den „pietätlosen Dünkel“ einer „dreisten Kunstjugend“ äußerte. Auch in den Auseinandersetzungen um den Neubau des bayerischen Nationalmuseums nahm er eine konfliktträchtige Schlüsselrolle ein. Der bayerische Regierung hatte bis 1892 ohne öffentliche Ausschreibung Baupläne fertig stellen lassen. Der Münchner Architekten- und Ingenieurverein verlangte daraufhin in einer Eingabe an das Kultusministerium öffentliche Ausschreibung; Lenbach schloss sich dieser Forderung an. Als die Regierung darauf nicht einging, kritisierte Lenbach das Verfahren öffentlich in der Presse, verlangte eine Vergrößerung des Bauplatzes und einen großartigeren Entwurf, der neben den unter Ludwig I. und Maximilian II. errichteten Bauten bestehen könne. Damit konnte er sich schließlich durchsetzen. Zu einer öffentlichen Ausschreibung kam es jedoch nicht, stattdessen wurden die Architekten Gabriel von Seidl, Georg von Hauberrisser und Leonhard Romeis zum Wettbewerb eingeladen. Nicht zuletzt auf Grund des engagierten Votums von Lenbach entschied sich die Kommission nach kontroverser Diskussion für Seidls Entwurf. Im September 1894 wurde der Grundstein gelegt, und im September 1900 konnte die Einweihung gefeiert werden. Die Ehe mit Magdalena blieb lange kinderlos. Im März 1888 wurde die Ehefrau von einem toten Kind entbunden. Im Januar 1892 kam schließlich die Tochter Marion zur Welt. Lenbach war ein stolzer und begeisterter Vater; immer wieder malte er Bilder von dem hübschen heranwachsenden Mädchen. Die Ehe, auch aus Standesgründen geschlossen, scheiterte jedoch. Lenbach und seine Frau hatten völlig unterschiedliche Interessen, sie konnte der Malerei nichts abgewinnen, und auch in der Freizeit pflegten beide unterschiedlichen Umgang und gingen unterschiedlichen Interessen nach. 1893 erlitt die Ehefrau eine weitere Fehlgeburt, und als im März 1895 die zweite Tochter Erika geboren wurde, wurde Lenbach von dem Verdacht geplagt, dass nicht er, sondern der vordem vertraute Freund und Hausarzt Ernst Schweninger der Vater sei. Im Juli 1896 wurde die Ehe zwischen Franz und Magdalena von Lenbach in gütlichem Einvernehmen geschieden. Die Tochter Marion blieb beim Vater, Erika kam zur Mutter, die einige Zeit später tatsächlich Ernst Schweninger heiratete. Einer der Enkel aus der Ehe Lenbachs mit Magdalena Gräfin Moltke ist der Verleger Alfred Neven DuMont. Die letzten Jahre Im Oktober 1896 heiratete Lenbach die 1861 geborene Charlotte von Hornstein. Er hatte sie bereits in ihren Kindertagen als häufiger Gast in ihrem Elternhaus kennen gelernt und sie später, als sie Malerei studierte, als Mentor und Korrektor unterstützt. Die zweite Ehe, diesmal von gemeinsamem Interesse für die Kunst und gegenseitiger Zuneigung getragen, verlief harmonisch. Seine zweite Ehefrau nahm aktiv am Schaffen ihres Mannes Anteil und unterstützte ihn bei den Arrangements für seine Porträtsitzungen und bei seiner Arbeit an seiner aus selbst gemalten Bildern bestehenden Galerie berühmter Zeitgenossen. Im Dezember desselben Jahres wurde Lenbach zum Präsidenten der Münchner Künstlergenossenschaft gewählt. In den Jahren ab 1897 versuchte sich Lenbach auch an anderen Bildgegenständen, malte insbesondere Menschen in der Natur, ohne jedoch direkt an seine frühen Jahre anzuknüpfen. Die ganzen Jahre zuvor hatte er überwiegend Männer porträtiert - nun malte er verstärkt Bildnisse von Frauen und gelegentlich auch Aktbilder. Er gab auch die schroffe Ablehnung seines eigenen frühen Schaffens auf und ließ es zu, dass 1899 eine Mappe mit frühen Werken von ihm veröffentlicht wurde. 1897 stattete Lenbach, zum ersten Mal nach 35 Jahren, seiner Heimatstadt Schrobenhausen einen Besuch ab. 1898 ernannte ihn Schrobenhausen zum Ehrenbürger, nachdem er der Stadt ein Bild des Prinzregenten geschenkt hatte. Er unterstützte seine Vaterstadt finanziell, ideell und durch Einsatz seiner Beziehungen beim Neubau des 1903 fertig gestellten Rathauses, für das wiederum Gabriel von Seidl als Architekt verpflichtet wurde. 1902 erhielt er das Kommandeurskreuz der französischen Ehrenlegion. Am 12. Oktober 1902, bei der Rückkehr von einem Ausflug nach Schrobenhausen, erlitt Lenbach einen Schlaganfall. Im Dezember 1902 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand weiter. Am 6. Mai 1903 starb er in seiner Münchner Villa. Beim Leichenzug säumten die Münchner in dichten Reihen die Straßen; eine Unzahl prominenter Trauergäste aus Kunst und Politik hielt Reden und legte Kränze nieder. Er wurde auf dem Westfriedhof in einem von der Stadt gestellten Ehrengrab, dem Grab Nr. 81 an der Mauer links beigesetzt. Museen Heute befindet sich in seiner ehemaligen Stadtvilla die Städtische Galerie im Lenbachhaus der Landeshauptstadt München. Neben Bildern von Lenbach und anderen Malern des 19. Jahrhunderts beherbergt es eine bedeutende Sammlung von Bildern des Blauen Reiters. Weitere Werke von Lenbach beherbergt das Lenbachmuseum in Schrobenhausen. Kuno Otto Heinrich Hermann Karl Graf zu Rantzau (* 10. März 1843 in Wiesbaden; † 26. November 1917 in Dobersdorf) war ein deutscher Diplomat und Schwiegersohn Bismarcks. Er schlug zunächst die Offizierslaufbahn ein, schied jedoch als Rittmeister aus dem aktiven Militärdienst aus und widmete sich der diplomatischen Laufbahn. 1878 heiratete er Marie Gräfin von Bismarck-Schönhausen (1848–1926), die Tochter Otto von Bismarcks. Im selben Jahr wurde er Legationsrat im Auswärtigen Amt und enger Mitarbeiter seines Schwiegervaters. 1888 wurde er Gesandter Preußens in München, 1891-95 kaiserlicher Gesandter in Den Haag. Nach seiner Pensionierung 1895 erhielt er den Titel Kaiserlicher Wirklicher Geheimer Rat und lebte teils in Friedrichsruh, teils auf Gut Dobersdorf bei Kiel. Nikolaus Heinrich Ferdinand Herbert Fürst von Bismarck (* 28. Dezember 1849 in Berlin; † 18. September 1904 in Friedrichsruh) war ein deutscher Politiker. Leben Herbert von Bismarck entstammt dem Adelsgeschlecht Bismarck und war der älteste Sohn des Reichskanzlers Otto Fürst von Bismarck und dessen Ehefrau Johanna von Puttkamer. Er kämpfte als Kavallerist im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/1871 und wurde bei der Schlacht von Mars-la-Tour verwundet. 1873 trat er in das Auswärtige Amt ein, wo er zunächst überwiegend als Privatsekretär seines Vaters tätig war, aber auch an mehreren Gesandtschaften teilnahm. So reiste er 1882 als Botschaftsrat nach London, 1884 nach Sankt Petersburg und Den Haag. 1885 wurde er zum Unterstaatssekretär und im folgenden Jahr zum Staatssekretär des Auswärtigen Amts ernannt. Im Königreich Preußen wurde er 1888 Staatsminister, machte sich durch sein teilweise schroffes Auftreten jedoch bei einigen Zeitgenossen recht unbeliebt. Ihm wurden gute Aussichten auf die Nachfolge seines Vaters als Reichskanzler nachgesagt. Als Kaiser Wilhelm II. 1890 den Reichskanzler zum Rücktritt aufforderte, schied Herbert von Bismarck wenige Tage nach seinem Vater aus dem Amt, obwohl Wilhelm dem ausdrücklich widersprochen hatte. 1893 wurde er für die Deutsche Reichspartei in den Reichstag gewählt. Bismarck war Mitglied des Corps Borussia Bonn. 1881 erregte seine Affäre mit der noch verheirateten Fürstin Elisabeth zu Carolath-Beuthen Aufsehen. Sein Vater sträubte sich mit allen Mitteln gegen diese Verbindung, drohte seinem Sohn erst mit Enterbung, dann mit Selbstmord und erreichte schließlich, dass die beiden ihre Liaison lösten. 1892 heiratete Herbert von Bismarck in Wien Gräfin Marguerite Hoyos (1871–1945), eine Enkelin des Erfinders Robert Whitehead. Nachkommen Hannah Gräfin von Bismarck (1893–1971) ∞ 1915 Leopold von Bredow (1875-1933) Goedela Gräfin von Bismarck (1896–1981) ∞ 1919 Hermann Graf von Keyserling Otto Fürst von Bismarck (1897–1975), MdB (CDU) Gottfried Graf von Bismarck-Schönhausen (1901–1949), Reichstagsabgeordneter Albrecht Graf von Bismarck-Schönhausen (1903–1970) Stephanie zu Guttenberg (* 1976), geborene Gräfin von Bismarck-Schönhausen Ehrung Zehn Jahre nach seinem Tod erhielt Herbert von Bismarck 1914 zum Gedenken ein in Marmor gearbeitetes Epitaph in der Kirche Schönhausen, eine Bildhauerarbeit von Wilhelm Wandschneider. Wilhelm (Bill) Graf von Bismarck-Schönhausen (* 1. August 1852 in Frankfurt am Main; † 30. März 1901 in Varzin, Pommern) war Oberpräsident von Ostpreußen und Politiker. Leben Er entstammt dem Adelsgeschlecht Bismarck und war der jüngere der beiden Söhne des preußischen Ministerpräsidenten und Reichskanzlers Otto Fürst von Bismarck-Schönhausen und der Johanna geb. von Puttkamer. Bismarck ehelichte am 6. Juli 1885 auf Schloss Kröchlendorff/Uckermark seine Cousine Sibylle von Arnim (1864–1945), Tochter des Oskar von Arnim-Kröchlendorff und der Malwine geb. von Bismarck-Schönhausen, die dem Kanzler eng verbundene Schwester. Nach dem Jurastudium in Bonn und Berlin war er Assessor in der Reichskanzlei und beim Kaiserlichen Statthalter im Reichsland Elsaß-Lothringen, dann Vortragender Rat im Staatsministerium, Landrat in Hanau, 1889 Regierungspräsident in Hannover und 1895 Oberpräsident in Ostpreußen. Der promovierte Jurist gehörte von 1878 bis 1881 als Mitglied der Deutschen Reichspartei, einer Reichstagsfraktion der Freikonservativen Partei, dem Deutschen Reichstag an. Im Anschluss war er von 1882 bis 1885 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses. Er setzte sich vornehmlich für die Interessen der Landwirtschaft ein. Mit seinem Bruder Herbert von Bismarck wurde er 1870 Mitglied des Corps Borussia Bonn. „Graf Bismarck, der als Oberpräsident der Provinz Ostpreußen gleichzeitig Kurator der Albertina (Königsberg) gewesen war, hatte stets seine Verbundenheit mit der Universität und ihren Studenten betont. Er war auch ein begeisterter Corpsstudent und nahm häufig an den großen Kommersen und sonstigen Veranstaltungen teil, so daß er überall bekannt war“. Ernst Schweninger (* 15. Juni 1850 in Freystadt; † 13. Januar 1924 in München) war ein deutscher Mediziner bzw. Arzt und Medizinhistoriker. Leben Schweninger studierte seit 1866 zu München, wurde 1870 Assistent bei Ludwig von Buhl, habilitierte sich 1875 an der Universität für pathologische Anatomie und begann 1879 eine ausgedehntere praktische ärztliche Tätigkeit u.a. an dem damals neu eingerichteten Kreiskrankenhaus im bei Berlin gelegenen Villenort Groß-Lichterfelde. Nachdem ihm die völlige Heilung des Reichskanzlers Fürst Otto von Bismarck gelungen war, wurde er 1884 zum Professor an der Berliner Universität berufen und zum außerordentlichen Mitglied des Gesundheitsamtes und zum Direktor der Abteilung für Hautkrankheiten an der Charité ernannt. 1886 errichtete er in Heidelberg ein Sanatorium zur Behandlung Fettsüchtiger nach einer Kurmethode, die von Max Oertel entwickelt wurde. 1902 wurde er anstelle von Julius Pagel zum ordentlichen Professor für Medizingeschichte an der Universität Berlin berufen. Schweninger heiratete nach deren Scheidung 1896 die Frau des Malers Franz von Lenbach, der seit 1874 mit Otto von Bismarck befreundet war.