TOP: Gründer-Aktie HEINRICH LANZ 1925 BULLDOG MANNHEIM

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Einmalige Gelegenheit und das Geschenk für einen Geschäftsfreund, Lanz-Sammler oder Bulldog-Fahrer: Älteste Aktie der Heinrich Lanz AG über 1000 RM von 1925 . Die Heinrich Lanz AG war der Hersteller des legendären Bulldogs, des Ahnherrn der deutschen Schlepper und Traktoren

Die Geschichte der Heinrich Lanz Werke

Beitrag von Prof. Dr. Eckhardt Wanner in der Zeitschrift "Der Aktiensammler"

Mitte des 19. Jahrhunderts schlug das wirtschaftliche Herz des Großherzogtums Baden in Mannheim. Und das nicht von ungefähr. Mannheim war der Endpunkt der Rheinschifffahrt. Ab 1834 wurde der Hafen zum größten Rheinhafen ausgebaut. Zur gleichen Zeit wurde der Neckar bis Heilbronn schiffbar gemacht. Mannheim entwickelte sich zu einem wichtigen Umschlags- und Stapelplatz in Süddeutschland und zum zweitgrößten Hafen im Zollverein. Hinter diesem Erfolg standen wagemutige Unternehmer, wie die Mannheimer Familien Engelhorn, Bopp und Reuter. Aber auch auswärtige Unternehmer erkannten rasch die geostrategische Bedeutung Mannheims und siedelten sich dort an. Der Vater von Heinrich Lanz war einer der ersten, der die günstige Lage Mannheims erkannte und bereits 1842 eine Filiale seiner Firma in Mannheim eröffnete.

Heinrich Lanz entstammte einer alten Unternehmerfamilie aus Buchhorn am Bodensee, dem heutigen Friedrichshafen. Sein Großvater, Johann Peter Lanz der Ältere (1770 ? 1856) handelte mit Getreide aus Oberschwaben, das er vor allem in die Schweiz ausführte. Zustatten kam ihm, dass 1824 das erste Dampfboot auf dem Bodensee ?Wilhelm? in Dienst gestellt wurde. Damit war es möglich große Getreidemengen auf dem Seeweg zu transportieren und das Geschäft gewinnbringend zu betreiben. Sein zweiter Sohn mit gleichem Namen, Johann Peter Lanz der Jüngere, (1805 ? 1891) trat in das väterliche Geschäft ein und erweiterte das Unternehmen zu einer Spedition, die fast fahrplanmäßig große Lasten mit achtspännigen Pferdefuhrwerken innerhalb von 14 Tagen von Oberitalien bis nach Leipzig und Hamburg und umgekehrt transportierte. Daneben importierte er Geräte zur Mechanisierung der Landwirtschaft aus England, die er vor allem an die Landwirte in Oberschwaben absetzte. Mit dem Bau der ?Schwäbischen Eisenbahn? von Ulm nach Friedrichshafen (1847) war dem herkömmlichen Speditionsgeschäft die Grundlage entzogen. Johann Peter Lanz der Jüngere sah diese Entwicklung rechtzeitig voraus, verlegte sich verstärkt auf den Landmaschinenhandel und eröffnete 1842 eine Niederlassung in Mannheim.

Sein dritter Sohn Heinrich (1838 ? 1905) erhielt wie seine Brüder eine kaufmännische Ausbildung, trat 1859 in die väterliche Firma ein und übernahm die Leitung der Filiale in Mannheim. Er forcierte das Geschäft mit der Landwirtschaft und eröffnete 1860 mit zwei Mann, die in England bei den Herstellern geschult wurden, eine Reparaturwerkstatt für die von ihm vertriebenen Geräte. 1864 eröffnete er eine ebensolche Werkstatt in Augsburg. Obwohl Heinrich Lanz eine kaufmännische Ausbildung erhalten hatte, muss er großes technisches Verständnis besessen haben. Er beobachtete die Geräte im Einsatz, suchte systematisch nach Schwachstellen und leitete die Ergebnisse an seine englischen Lieferanten weiter. Die logische Folge war, dass er bereits nach kurzer Zeit begann, selbst zu fertigen. Sein erstes eigenes Produkt war eine Futterschneidemaschine von der bereits im ersten Jahr (1867) 2000 Stück verkauft werden konnten. Mit Beginn des Jahres 1870 löste Heinrich Lanz sein Geschäft aus dem seines Vaters heraus und machte sich selbständig. Zu diesem Zeitpunkt war seine Firma bereits die zweitgrößte Maschinenfabrik Mannheims.

Die zunehmende Eigenfertigung zwang zu ständiger Erweiterung der Kapazitäten. So musste bereits drei Jahre später eine Eisengießerei angegliedert werden; 1875 veröffentlichte Lanz seinen einhundersten Versandkatalog. Ein Meilenstein der Geschichte stellt das Jahr 1879 dar. Lanz nahm die Eigenfertigung von Lokomobilen auf. Zusammen mit Dreschmaschine konnte er als erstes Unternehmen eine komplette Erntestrecke anbieten, die 1891 durch die Einführung der Selbstbinderstrohpresse komplettiert wurde. Um 1900 war Lanz die größte deutsche Landmaschinenfabrik mit drei Geschäftsfeldern: Dreschmaschinen, Lokomobile und Kleingeräte.

Auf dem Höhepunkt seines Schaffens verstarb Heinrich Lanz, hochdekoriert für seine gewerblichen Leistungen, kurz vor seinem 67. Geburtstag 1905. Am 1. Februar 2005 jährt sich sein hundertster Todestag. Der einzige Sohn von Heinrich Lanz, Dr. Karl Lanz folgte auf seinen Vater in der Geschäftsleitung. Vier Jahre nach dem Tod des Gründers konnte das Unternehmen seinen 50. Geburtstag feiern. In diesen fünfzig Jahren war das Unternehmen von 2 auf mehr als 4000 Beschäftigte gewachsen und längst zu einem weltweit tätigen Unternehmen geworden. Bis zum ersten Weltkrieg entwickelte das Unternehmen, das immer noch als OHG geführt wurde, kontinuierlich weiter. Ein ?artfremdes Engagement? war die Beteiligung am Luftschiffbau. Lanz gründete 1911 zusammen mit dem Schiffbauingenieur Schütte die Schütte-Lanz AG, die bis 1918 22 Luftschiffe baute, die alle von der Heeresverwaltung übernommen wurden.

In der Nachkriegszeit, in der das Unternehmen eine starke Führung dringend gebraucht hätte, starb 1921 Dr. Karl Lanz im Alter von nur 48 Jahren. Mit der Entwicklung des ersten Rohöl-Schleppers ?Bulldog? wurde im gleichen Jahr ein Produkt vorgestellt, das zum Gattungsbegriff und bis heute zu einer der tragenden Säulen des Unternehmens werden sollte. Die Schwierigkeiten erreichten 1924 ihren Höhepunkt. Nach der Stabilisierung der Währung zeigte sich, dass Lanz während der Inflation von der Substanz gelebt hatte. Dies und die Kreditierung der Kunden, die regelmäßig erst nach der Ernte zahlungsfähig waren, führte zu einer Liquiditätskrise. Es drohte der Konkurs. Die Deutsche Bank stellte eine Lösung in Aussicht, vorausgesetzt, das Unternehmen würde in eine AG umgewandelt und das Produktionsprogramm zwischen Lanz und seinem größten Konkurrenten Wolf in Magdeburg-Buckau, aufgeteilt werden, dessen Kapitalmehrheit ebenfalls bei der Deutschen Bank lag. Mit Wirkung vom 1-1-1925 wurde das Unternehmen in eine AG mit einem Grundkapital von 12 Mio. RM umgewandelt. Der ?Produktionstrennungsvertrag? mit Wolf kam einer Konzerngründung gleich, bei der der Deutschen Bank die Rolle der Konzernmutter zukam. Nach mehrjährigen Streitigkeiten schied 1931 die Familie Lanz endgültig aus dem Unternehmen aus. Noch einmal kam die Firma als folge der Weltwirtschaftskrise in Schwierigkeiten. 1932 wurden diese durch eine Kapitalherabsetzung um 5,3 Mio. RM beseitigt. Die Interessengemeinschaft mit Wolf wurde durch Zahlung einer Abstandssumme aufgehoben.

Im dritten Reich war das Unternehmen von Anfang an in die Aufrüstung eingebunden. Nach dem Krieg, der dem Standort Mannheim starke Zerstörungen brachte, begann ein mühevoller Wiederaufbau. Die alte Bedeutung konnte Lanz jedoch nicht mehr erreichen, vor allem, weil die traditionellen Absatzgebiete im Osten verloren waren. Die logische Folge war die Anlehnung an einen ?Global Player?. 1956 verkaufte die Deutsche Bank ihre Aktienmehrheit an das US-Unternehmen John Deere & Co, das den Standort Mannheim bis heute zu ihrem europäischen Sitz ausgebaut hat.

Lochentwertung im Siegel, sehr gute Erhaltung. Versandpauschale 3,95 / 4,50 (Europa) Euro (Einwurfeinschreiben).

Findex: Traktor, Schlepper, Acker, Ackerluft, Felddank, Pflug, Feldmotor, Eicher, Hanomag, Fahr, Deutz, Güldner, Junkers, Fendt, Aulendorf, IHC, McCormick, Sendling, Deering, John Deere, Prospekt, Reparaturanleitung, Betriebsanleitung, Glühkopf, Ersatzteil, Stationärmotor

  • Condition: Sehr gute Erhaltung
  • Produktart: Aktie

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