Helmut Lankhorst 1909-1979 Mülheim / Mischtechnik "Strandunhold" Ausstellung

EUR 690,00 Sofort-Kaufen oder Preisvorschlag, EUR 10,00 Versand, 14-Tag Rücknahmen, eBay-Käuferschutz
Verkäufer: kunsthandel_koskull ✉️ (764) 100%, Artikelstandort: Marktbergel, DE, Versand nach: WORLDWIDE, Artikelnummer: 323779555640 Helmut Lankhorst 1909-1979 Mülheim / Mischtechnik "Strandunhold" Ausstellung. Angeboten wird eine Mischtechnik von Helmut Lankhorst TITEL: „Rosig-biederer Strandunhold“ [so u.l. in Schwarz betitelt] TECHNIK: Mischtechnik (Tuschfeder, Tempera, Aquarell, Pastellkreide), auf (wohl) genuin zerknittertem Ingrespapier, am oberen Rand durch Klebestreifen befestigt auf weißen Karton ENTSTEHUNGSJAHR: undatiert [im Ausstellungskatalog datiert auf 1948/50] GRÖßE: 61,5 x 47,5cm (Blatt) bzw. 76 x 64,5cm (unterlegter Karton) SIGNATUR: u.l. monogrammiert, sowie verso auf weißem Karton Künstlerstempel ERHALTUNGSZUSTAND: Blatt wohl genuin mit zahlreichen Druckstellen und Zerknitterungen; am oberen Rand durch Klebestreifen befestigt auf weißen Karton; im unteren Blattbereich wohl auch vom Künstler gewollter sehr langer horizontal verlaufender Einriss (dieser mit braunem Klebeband hinterlegt), weiterhin im Blatt mehrere kleine, ebenso hinterlegte Einrisse (die Einrisse sind recto kaum bzw. nur sehr leicht erkennbar); Papier sehr leicht wellig; unterlegter Karton etwas fleckig [Zu dieser speziellen, ‚destruktiven‘ Form des Papierumgangs heißt es bei C. Denecke: „In bestimmten Perioden bevorzugt er [i.e. Helmut Lankhorst] bestimmte Materialien. Ein paar Jahre benutzt er zerknülltes und wieder ausgebreitetes Papier als Malgrund“ (Städtisches Museum Mülheim an der Ruhr (1969): Helmut Lankhorst zum 60. Geburtstag [Katalog zur Ausstellung vom 1. März bis 5. April 1969]; Carl Fabri; S. 4).] AUSSTELLUNG: „Helmut Lankhorst zum 60. Geburtstag“, Städtisches Museum, Mülheim an der Ruhr, Kat.Nr. 71 (Seite 20, ohne Abb.). ---Nachdem Helmut Lankhorst 1930 sein Abitur ablegte, konnte er drei Jahre lang seiner künstlerischen Neigung nachgehen. Er besuchte die private Münchner Malschule „Die Form“ von Hein König und studierte danach an der dortigen Kunstakademie. Dem elterlichen Wunsch folgend begann er ab 1933 eine kaufmännische Lehre, um von 1936 bis 1939 im Familienbetrieb mit zu arbeiten, wodurch seine künstlerische Tätigkeit zurückgestellt werden musste. „Unverhofft brachte ihm der Krieg, als Küstenwache in Norwegen, jene Stille, die er suchte. Mehrere Jahre war er in einem Felsenbunker stationiert, weit ab von jeder Siedlung. Die zwangsläufig entstandene Muße nutzte er bald zu Zeichnungen und Aquarellen. Vor allem die wechselnden Farbstimmungen beschäftigten ihn und eine Reihe Blätter mit eigenartigen charakteristischen Lichtverhältnissen zeugen von seiner genauen Beobachtung. Diese Jahre der stillen Arbeit in Norwegen ließen in ihm den Entschluß reifen, weiter zu malen, komme was da wolle. Er reduzierte nach dem Kriege seine Mitarbeit in der Firma und setzte sein intensives Selbststudium fort“ (Städtisches Museum Mülheim an der Ruhr (1969): Helmut Lankhorst zum 60. Geburtstag [Katalog zur Ausstellung vom 1. März bis 5. April 1969]; Carl Fabri; S. 2). Und zu dem weiteren Schaffen nach 1945 heißt es: „Höchst eigenartig ist die künstlerische Entwicklung, die nach dem Krieg einsetzt. Feinlinige Tuschezeichnungen lösen den Bleistift ab: Strandszenen, in der Stimmung und in der Gestaltung von Fabelwesen surreal. Die Tuschestriche ordnen sich in den Schattierungen zu einglinigen Mustern, Netzen und Ornamenten“ (ebd.; S. 2f.). In der Folge findet Lankhorst auch den Weg in die Abstraktion. Die vorliegende Zeichnung des ‚rosig-biederen Strandunholds‘ ist in diese interessante Schaffensphase nach dem Krieg und noch vor dem Schritt in die Gegenstandslosigkeit einzuordnen. Im Katalog zur Ausstellung 1969 in Mülheim wird das Werk auf 1948/50 datiert. Zweifelsohne verweist der Titel wie auch die zeichnerische Umsetzung auf den „Galgenhumor“ (ebd.; S. 2), der sich bei Lankhorst immer wieder findet. Vor dem Betrachter eröffnet sich eine surreale, phantastische Szenerie. Auf einem Strandstück, an welches sich im Hintergrund das Meer anschließt, liegt ein kleines Segelboot. Dieses hat aber merkwürdigerweise einen Reifen, der zudem platt ist. An Mobilität ist hier also kaum zu denken... In dem Boot sitzt nun der titelgebende Strandunhold und es ist augenscheinlich, dass er für das Gefährt deutlich zu groß ist. Seine Füße hängen heraus und sein Kopf ragt über dem Segel hervor. In seinen Händen hält er ein Blatt (eine Zeitung?). Füße, Hände und vor allem das Gesicht wirken mehr tierisch als menschlich. Die überaus feinen, sicher gesetzten Tuschfederzüge überziehen das Blatt und bilden, quasi als ‚engliniges Muster‘, die Grundlage für die gesamte Komposition. Die dezente Farbgebung lockert das Ganze auf, bleibt aber doch in ihrem Kolorit stets zurückhaltend, allenfalls unterstützend was die Wirkung angeht. Das Papier dürfte sicherlich vom Künstler selbst diese ‚Sonderbehandlung‘ in Form von Zerknitterungen, Druckstellen und Einrissen erfahren haben. Dies legt sich zum einen nahe, da es eine vom Künstler benutzte Form der Gestaltung war und zum anderen sind diese Lädierungen vorderseitig kaum erkennbar, da sich die Zeichnung darüberlegt. Auf eine eigentümliche Weise fügen sich diese ‚Beschädigungen‘ des Zeichengrunds zu dem Muster der Tuschfederzüge und unterstreichen damit den Blick in eine andere Welt.--- Zu Helmut Lankhorst (05.08.1909 Mülheim an der Ruhr - 14.02.1979 ebd.): Maler, Zeichner, Grafiker; 1930 Abitur; bis 1933 Kunststudium in der Malschule „Die Form“ (von Hein König, München) und an der Kunstakademie München; 1933-36 kaufmännische Lehre in Stettin; von dort aus Reisen durch Pommern und Ostpreußen; 1936-39 Mithilfe im väterlichen Geschäft; 1938 Heirat mit Hanna, geb. Pfitzner; 1939 als Marineoffizier im U-Boot, später als Küstenwache in Norwegen stationiert, während dieser Zeit weitere autodidaktische Beschäftigung mit der Kunst; seit 1946 neben der kaufmännischen Arbeit als freischaffender Maler tätig; Mitbegründer des Ruhrländischen Künstlerbundes; Mitglied im Westdeutschen Künstlerbund; 1947 Beteiligung an der „Großen Kunstausstellung Essen“ (Abteigebäude Essen-Werden); 1952 Preis für Grafik des Nationalen olympischen Komitees (Helsinki); 1969 Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft der Stadt Mülheim a.d. Ruhr; es entstanden zudem mehrere Arbeiten für ‚Kunst am Bau' (u.a. eine Metallplastik am Karl-Ziegler-Gymnasium in Mülheim a.d. Ruhr (1958))  LITERATUR: Städtisches Museum Mülheim an der Ruhr (1969): Helmut Lankhorst zum 60. Geburtstag [Katalog zur Ausstellung vom 1. März bis 5. April 1969]; Carl Fabri --- Ulbricht, Margitta (2011): Voller Experimentierfreude, in: WAZ (v. 04.08.2009) --- „Allgemeines Künstlerlexikon“ (AKL), Onlineversion, Künstler-ID: 00225319

  • Condition: Blatt wohl genuin mit zahlreichen Druckstellen und Zerknitterungen; am oberen Rand durch Klebestreifen befestigt auf weißen Karton; im unteren Blattbereich wohl auch vom Künstler gewollter sehr langer horizontal verlaufender Einriss (dieser mit braunem Klebeband hinterlegt), weiterhin im Blatt mehrere kleine, ebenso hinterlegte Einrisse (die Einrisse sind recto kaum bzw. nur sehr leicht erkennbar); Papier sehr leicht wellig; unterlegter Karton etwas fleckig
  • Jahr: 1948/50
  • Zeitraum: 1950-1969
  • Material: Papier
  • Technik: Mischtechnik
  • Verkäufertyp: Kunsthändler
  • Produktart: Gemälde

PicClick Insights - Helmut Lankhorst 1909-1979 Mülheim / Mischtechnik "Strandunhold" Ausstellung PicClick Exklusiv

  •  Popularität - 0 Beobachter, 0.0 neue Beobachter pro Tag, 1.809 days for sale on eBay. 0 verkauft, 1 verfügbar.
  •  Bestpreis -
  •  Verkäufer - 764+ artikel verkauft. 0% negativ bewertungen. Großer Verkäufer mit sehr gutem positivem Rückgespräch und über 50 Bewertungen.

Die Leute Mochten Auch PicClick Exklusiv