Ölgemälde Jesus Christus mit Dornenkrone von Marie Prinzessin von Hessen-Kassel Großherzogin von Mecklenburg-Strelitz nach Guido Reni Italien ~1871
Schönes sakrales altes Öl-Gemälde "Jesus Christus mit Dornenkrone den Blick gen Himmel gerichtet". Das Gemälde des Heilands in feiner akademischer Malweise ausgeführt nicht signiert, auf der Rückseite von Hand der Großherzogin bezeichnet "Nach Guido Reni, Cop(ie) von Marie Großherzogin v(on) Mecklenburg. geb(orene) Prinzeßin von Hessen" und datiert "1871". Das originale Gemälde "Ecce Homo - Christus mit der Dornenkrone" von Guido Reni befindet sich mit der Inventar Nummer 323 in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in der Gemäldegalerie Alte Meister. Dort dürfte wohl auch das hier angebote Gemälde der Großherzogin im Jahre 1871 entstanden sein. Die beiden Gemälde sind nahezu gleich groß, das Original 37 cm breit und 49 cm hoch, die Kopie der Großherzogin, Öl auf Leinwand auf Keilrahmen, Format 41 x 51 cm. Das ovale ungerahmte Gemälde ist in gutem gebrauchten Zustand, mit winzig kleinen Farbretuschen, ohne Beschädigung, ohne Restaurierung. Leider ließen sich Glanzstellen bei der Fotografie nicht ganz vermeiden, diese sind auf dem Gemälde natürlich nicht vorhanden.
Marie Wilhelmine Friederike Prinzessin von Hessen-Kassel (* 21. Januar 1796 in Hanau; † 30. Dezember 1880 in Neustrelitz) war Großherzogin von Mecklenburg-Strelitz. Die Großherzogin Marie war eine begabte Malerin. Sie schuf vor allem Kopien von berühmten Gemälden alter Meister. Davon sind die Altargemälde in St. Laurentius (Schönberg) und in der Stadtkirche Neustrelitz (Kreuztragung nach Raffael, 1856) erhalten. Ihre Dürer-Kopie Christus am Kreuz, die seit 1868 das Altarbild der Johanniterkirche auf der Schlossinsel in Mirow war, verbrannte 1945. Marie von Hessen-Kassel, Großherzogin von Mecklenburg-Strelitz war die Tochter des Landgrafen Friedrich III. von Hessen-Kassel und Rumpenheim (1747–1837) und der Karoline Polyxena von Nassau-Usingen (1762–1823). Marie heiratete am 12. August 1817 Großherzog Georg von Mecklenburg-Strelitz (1779–1860), Sohn des Großherzogs Karl II. von Mecklenburg-Strelitz (1741–1816) und der Prinzessin Friederike von Hessen-Darmstadt (1752–1782). Aus Ihrer Ehe gingen vier Kinder hervor Luise (1818–1842), Friedrich Wilhelm (1819–1904) Großherzog von Mecklenburg-Strelitz, Karoline Charlotte Marianne (1821–1876) und Georg (1824–1876).
Guido Reni (* 4. November 1575 in Calvenzano; † 18. August 1642 in Bologna) war ein italienischer Maler und Radierer. Reni wurde in Calvenzano geboren, studierte in Bologna bei Denys Calvaert, wurde aber auch von Lodovico Carracci beeinflusst. 1600 ging er nach Rom, wo er in einem idealisierten Raffael-ähnlichen Stil malte, der sich aber von den größten Meistern seiner Zeit, Michelangelo Merisi da Caravaggio und Annibale Carracci, deutlich unterschied. Er setzte seine Arbeit bis 1614 hauptsächlich in Rom fort und kehrte nach Bologna zurück, das er später nur zweimal verließ, um 1622 in Neapel und 1625 in Rom zu arbeiten. Nach Rom kam er zurück, um im Auftrag von Kardinal Ludovico Ludovisi die große Altarretabel der Kirche Santissima Trinità dei Pellegrini mit einer Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit zu malen. Reni schuf auch viele Fresken, von denen die Aurora (1613) an der Decke des Mittelsaals des Casino Rospigliosi-Pallavicini (ursprünglich: Casino Borghese) in Rom eines der höchstwertigen ist; Reni arbeitete an der Dekoration dieses Raumes zusammen mit Antonio Tempesta, der an den Wänden der beiden Schmalseiten je einen Triumphzug der Fama und einen Triumphzug Amors malte.