AK 1915-FELDSKIZZE -Schlacht bei ST. QUENTIN 1914- Niederlage der Engländer

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ANSICHTSKARTE - POSTKARTE (ca. 9 x 14 cm) als handkolorierte FELDSKIZZE (limitierte Auflage) von der SCHLACHT BEI ST. QUENTIN (Frankreich) die laut Karte mit der vollständigen Niederlage der englischen Armee (Verbündete Frankreichs) am 27. August 1914 endete. Dabei gelangten 8 Batterien mit tausenden Gefangenen in deutsche Gefangenschaft! Mehr Text dazu auf der Rückseite der Karte. Interessant für Sammler von Karten aus dem Ersten Weltkrieg! Lesen Sie bitte mehr darüber weiter unten! 

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Schlacht bei St. Quentin (1914)

Die Schlacht bei St. Quentin zu Beginn des Ersten Weltkrieges ist auch als die Schlacht an der Guise bekannt. An der Oise zwischen St. Quentin und Guise traf zwischen 28. und 30. August 1914 die deutsche 2. Armee unter Generaloberst Karl von Bülow auf einen überraschenden starken Gegenstoß der französischen 5. Armee unter General Charles Lanrezac. Die deutsche 2. Armee war zu Beginn der Schlacht am 28. August nach Abgabe zweier Korps (Garde-Reserve-Korps und VII. Reserve-Korps) noch etwa 230.000 Mann stark, die französische 5. Armee war im Moment ihres Gegenangriffes mit fünf Korps zahlenmäßig leicht überlegen. Am 29. August erreichten die Deutschen aber nach Eingreifen des linken Flügels der 1. Armee wieder die numerische Überlegenheit.

 

Vorgeschichte

Für den 25. August hatte das französische Oberkommando unter Marschall Joffre den General Lanrezac zu einem Gegenangriff nach Norden befohlen, der aber nicht ausgeführt werden konnte, weil das britische Expeditionskorps (General John French) nach der Niederlage in der Schlacht bei Mons vor der deutschen 1. Armee (Generaloberst Alexander von Kluck) zurückgehen musste. Der dabei in der Luft hängende linke Armeeflügel zwang daher General Lanrezac ebenfalls hinter die Oise zurückgehen. In der Nacht zum 26. August 1914 zogen sich die Alliierten nach der Schlacht von Le Cateau nach St. Quentin zurück. Zwei Korps der deutschen 2. Armee waren zu Belagerungsaufgaben abgestellt – sie konnten am weiteren Vormarsch in Richtung Süden nicht mehr teilnehmen. Das Garde-Reserve-Korps (General der Artillerie Max von Gallwitz) belagerte seit 21. August die Festung Namur und wurde ab 26. August zusammen mit dem XI. Armee-Korps (General Otto von Plüskow), das der 3. Armee (Generaloberst Max von Hausen) entnommen wurde, nach Ostpreußen verlegt, des Weiteren blieb die Masse des VII. Reserve-Korps (General der Infanterie Hans von Zwehl) mit 13. und 14. Reserve-Division ab 27. August als Belagerungstruppe vor der Festung Maubeuge zurück (diese gab am 7. September ihre Kapitulation bekannt).

 

Beidseitiger Aufmarsch

Die deutsche 2. Armee stand nach dem Sieg an der Sambre mit der Masse im Raum südwestlich Avesnes. Das X. Armee-Korps hatte seine weitere Stoßrichtung auf Guise, links davon das Gardekorps auf Hirson genommen. Am äußeren rechten Flügel war die deutsche 1. Armee nach dem Sieg bei Le Cateau über Landrecis im Vorgehen auf die Sommelinie zwischen Amiens und Péronne, ihr linker Flügel – das IX. Armee-Korps hielt nordwestlich von St. Quentin Verbindung mit dem X. Reserve-Korps, dem rechten Flügel der 2. Armee.

Am 27. August blieb die französische 5. Armee bei Guise an der Oise stehen und wartete Verstärkungen für den geplanten Gegenangriff ab. Auf dem äußersten linken Flügel der alliierten Front deckte das französische Kavalleriekorps Sordet, weiter westlich sperrten mehrere Territorial-Divisionen den unteren Lauf der Somme von Picquigny bis zum Ärmelkanal. Die Engländer gingen währenddessen bei Soissons hinter die Aisne zurück. Am rechten Flügel Lanrezacs musste das 18. und 3. Korps zurückgehen. Auf französischer Seite wurde zwischen 27. August und 5. September im Raum nordöstlich Paris auf Betreiben des französischen Oberbefehlshabers Joffre eine neue 6. Armee unter General Maunoury aufgestellt. Sie wurde gebildet aus dem aus dem Elsass abgezogenen 7. Armeekorps (General Vautier), bestehend aus der 14. Infanterie - und 63. Reserve-Division, der 55. und 56. Reserve-Division aus Lothringen, und der 61. und 62. Reserve-Division aus dem befestigten Lager von Paris. Für spätere Gegenangriffe wurden als Verstärkung noch das 4. Armeekorps (General Boëlle) von der 3. Armee und die aus Afrika herangeführte 45. Infanterie-Division (General Drude) herangeführt. Die französische Heeresleitung hoffte nunmehr, an der Oise und Maas die Freiheit des Handelns wiederzugewinnen. Am 27. August erreichte Bülows 2. Armee mit dem X. Armee-Korps und dem Gardekorps die Oise. Das X. Armee-Korps erkämpfte im Zentrum im Kampf mit dem französischen 3. Korps zwei Oiseübergänge bei Etreux und Guise.

 

Schlachtverlauf

28. August

Am 28. August begannen die Franzosen zunächst mit zwei Korps auf den rechten Flügel (1. und 10. Korps) ihren Gegenangriff nach Norden auf Guise, mit zwei anderen Korps (3. und 18. Korps) wurde gleichzeitig der Angriff im Zentrum Lanrezacs in Richtung auf Montiny angesetzt. Das 17. Korps verblieb dahinter als Reserve im Zentrum, weiters wurde die Nordfront der Stadt St. Quentin durch die 69. Reservedivision gedeckt, in der Stadt selbst stand zusätzlich die 53. Reservedivision zur Verfügung. Gegen diese vorgehende Schlachtlinie ging gleichzeitig die nach Süden auf Laon operierende deutsche 2. Armee angriffsartig vor.

Am rechten Flügel der 2. Armee, der auf das westliche Oiseufer nach Süden vorstieß, konnte das X. Reserve-Korps unter General der Artillerie von Kirchbach St. Quentin besetzen. Das X. Armee-Korps unter General der Infanterie von Emmich und das Gardekorps unter General der Infanterie von Plettenberg griffen am linken Flügel über Guise – erfolgreich nach Süden an. Guise und seine südliche Vorstadt Flavigny fiel in die Hand der 19. Division unter Generalleutnant Hofmann. Die Vorhut der 1. Armee - das Höhere Kavallerie-Kommando Nr. 1 unter General der Kavallerie von Richthofen verfolgte die Engländer und hielt die Verbindung zur 2. Armee aufrecht, es überschritt die Somme und den Canal de Saint-Quentin bei Ham und St. Simon. Die 13. Division unter Generalleutnant von dem Borne, welche verzögernd eintraf, wurde bei Bohain zwischen X. Armee-Korps und X. Reserve-Korps in die deutsche Front eingeschoben. Die 14. Division unter General Paul Fleck und die 2. Garde-Reserve-Division unter Generalleutnant von Süsskind-Schwendi traten bei Chatillon zwischen X. Armee-Korps und X. Reserve-Korps in die Schlachtlinie ein, beide Formationen gingen über die Oise vor und drängten die französische 69. Reservedivision aus der Stadt hinaus. St. Quentin wurde von der 19. Reserve-Division unter Generalleutnant von Bahrfeldt besetzt, die dort verteidigenden französischen Reservetruppen unter General Valabrègue zogen sich kämpfend auf den Sambre-Oise-Kanal zurück. Die freigewordene französische 53. Reservedivision unter General Perruchon wurde auf den rechten Flügel Lanrezacs nach Vervins geworfen. Sie verschleierte dadurch den Abzug des französischen 1. Korps unter Franchet d’Esperey, das ins Zentrum umgruppiert wurde.

 

29. August

Am 29. August hielt die britische Nachhut mit dem I. (Douglas Haig) und II. Korps (Smith-Dorrien) noch die Linie Noyon - Chauny bis La Fère, wo der Anschluss an die französische 53. Reservedivision (den linken Flügel der 5. Armee) erfolgte. Am rechten Flügel der deutschen 2. Armee griff jetzt auch die 17. Division der 1. Armee vorerst nur mit ihrer Artillerie wirkungsvoll in die Kämpfe westlich von St. Quentin ein; sie unterstützte dadurch das Vorgehen des X. Reserve-Korps zur Oise. Beim deutschen Vorstoß südlich Guise erreichte die 19. Division Audigny, die 20. Division Macquigny, die 2. Garde-Division Puisieux, die 1. Garde-Division wurde auf Proisy angesetzt. Nachdem der französische Angriff westlich Hirson bei Marfontaine am Widerstand des deutschen Gardekorps gescheitert war, verlegte Lanrezac sein 1. Korps in die Mitte der Schlachtfront. Im Zentrum konzentrierte er für einen Gegenstoß drei Korps (von links nach rechts – 3., 1. und 10. Korps mit 6., 37., 5., 1., 20. und 19. Division) um Guise zurückzunehmen und drängte das deutsche X. Armee-Korps zur Oise zurück. Die 19. Division konnte die Lage bei Jonqueuse – Mont- d’Origny nur mit letzter Mühe stabilisieren.

 

30. August

Am 30. August ging am rechten Flügel der 2. Armee das deutsche X. Reserve-Korps mit 2. Garde-Reserve-Division und 19. Reserve-Division weiter auf den Oiseabschnitt Mézières – Châtillon – Sissy gegenüber Ribemont vor, wo das französische 18. Korps mit der afrikanischen 38. Infanteriedivision vorerst Halt gebot. General Bülow konnte seinen rechten Flügel durch Unterstellung der 17. Division von der 1. Armee unter Generalleutnant von Bauer jetzt erheblich verstärken. Auch auf seinem linken Flügel konnte derweil das Gardekorps Marly und Wiège-Faty besetzen, die 1. Garde-Division stieß weiter auf Le Sourd, die 2. Garde-Division auf Laigny vor. Die 19. Division schob im Zentrum der Schlachtlinie Teile seiner Brigade Oertzen auf die Höhe östlich Mont d’Origny vor, um der 13. Division von Norden her Hilfe beim Oiseübergang zukommen zu lassen. Nachdem auch die 14. Division weiter südlich bei Mézières den äußeren rechten Flügel verstärkte, war das X. Reserve-Korps in der Lage, den ganzen Oise-Abschnitt zwischen Ribemont und Vendeuil zu forcieren. General Lanrezac sah sich daher zunehmend an beiden Flanken selbst bedroht und gab seine Durchbruchsversuche im Zentrum bei Guise auf; er kämpfte aber hinhaltend weiter. Erst am Abend des Tages stellte er seine Gegenangriffe endgültig ein und ging wegen der besseren Verschleierung in einem Nachtmarsch auf La Ferté und Marle zurück, er löste sich erfolgreich von den Deutschen. 2000 Gefangene verblieben in der Hand der deutschen 2. Armee, welche zwar durch die vierwöchigen langen Märsche und dauernden Kämpfe ermüdet war, trotzdem weiter nach Laon verfolgte.

Zusätzlich hatten die Korpstruppen des X. Armeekorps bzw. des Gardekorps sieben bzw. acht Mann Verluste zu beklagen. Die Verluste der Korpstruppen des X. Reserve-Korps und des VII. Armee-Korps sind unbekannt, sind aber wohl ähnlich hoch. Die Verluste der Gardjäger und Gardeschützen (Garde-Kavallerie-Division und 5. Kavallerie-Division) sind ebenso unbekannt. Die Verluste der 17. Division betrugen null, da diese Division nicht zum Einsatz kam.

Die höchsten Verluste hatte das 1. Garde-Regiment zu Fuß mit 26 Offizieren (44,8 % der Stärke) und 1171 Mannschaften (40,4 % der Stärke) zu beklagen. Auch sehr hohe Verluste hatten das 2. Hannoversche Infanterie-Regiment Nr. 77 (6 Offiziere (14 %) und 725 Mannschaften (28 %), das 3. Garde-Regiment zu Fuß (23 Offiziere (34,3 %) und 722 Mannschaften (26,5 %) und das Füsilier-Regiment „General-Feldmarschall Prinz Albrecht von Preußen“ (Hannoversches) Nr. 73 (11 Offiziere (27,5 %) und 652 Mannschaften (33,5 %) zu beklagen.

 

Folgen

Auf Betreiben des französischen Oberbefehlshabers Marschall Joffre war es gelungen, den englischen General French zu veranlassen, mit seinem I. Korps die Aisnehöhen nördlich Soissons bis zum 1. September besetzt zu halten, um der Heereskavallerie der deutschen 1. Armee den Übergang über den Fluss und ein Vorstoßen in den Rücken der französischen 5. Armee zu verwehren. Joffre hatte zudem von der 2. Armee (General Noël de Castelnau) in Lothringen Reserven für den mittleren Frontabschnitt freigemacht. – Anfang September etablierte sich vor der deutschen 2. Armee im Raum Châlons-sur-Marne die neue 9. Armee unter General Ferdinand Foch, welche zwischen 5. und 4. Armee eingeschoben wurde. Zusammen mit der sich im Raum Meaux – gegenüber der deutschen 1. Armee – gebildenden 6. Armee würden beide Formationen die Voraussetzung für die am 6. September eingeleitete alliierte Gegenoffensive an der Marne sein. Die deutschen Truppen änderten wegen ihrer Erfolge im Zentrum ihren Kurs südwärts in Richtung Marne, anstatt gemäß Schlieffenplan Paris im Westen zu umgehen.

Der Dreibund

Als Dreibund wird ein geheimes Defensivbündnis zwischen dem Deutschen Kaiserreich, Österreich-Ungarn und dem Königreich Italien bezeichnet. Es entstand am 20. Mai 1882 durch den Beitritt Italiens zum Zweibund, der im Oktober 1879 geschlossen worden war und als separates Vertragswerk weiterbestand. Italien erhoffte sich vom Dreibund einen Rückhalt für seine kolonialen Bestrebungen in Afrika.

Am 30. Oktober 1883 trat Rumänien dem Dreibund bei, der bis 1912 alle fünf Jahre erneuert wurde. Das Bündnis verlor um die Jahrhundertwende an Bedeutung und zerbrach im Ersten Weltkrieg endgültig. Italien und Rumänien erklärten sich 1914 für neutral, bis sie 1915 bzw. 1916 auf Seiten der Entente in den Krieg eintraten.

 

Verpflichtungen

Der Vertrag verpflichtete die Unterzeichner zu gegenseitiger Unterstützung im Falle eines gleichzeitigen Angriffs zweier anderer Mächte oder eines unprovozierten französischen Angriffs auf Deutschland oder Italien. Auf Wunsch Italiens wurde eine Klausel beigefügt, dass seine Teilnahme nicht als gegen Großbritannien gerichtet verstanden werden soll. Wie schon im Zweibund-Vertrag wurde Österreich-Ungarn von der Verpflichtung befreit, Deutschland gegen Frankreich zu unterstützen.

 

Das Bündnis aus deutscher Sicht

Der Dreibund rundete Bismarcks Neuaufbau seines Bündnissystems nach dem Berliner Kongress 1878 ab. Mit ihm wurde nun auch Italien vertraglich an Deutschland gebunden. Zum einen sollte damit der Rivalität zwischen Österreich und Italien auf dem Balkan und an der östlichen Adriaküste die Schärfe genommen werden, andererseits konnte Italien langfristig als militärischer Partner in einem deutsch-französischen Krieg Deutschlands südliche Flanke entlasten.

 

Bedeutung für die italienische Kolonialpolitik

Unmittelbarer Anlass für den Beitritt Italiens zum Zweibund war der Einmarsch französischer Truppen in Tunesien, das mit dem Bardo-Vertrag vom 12. Mai 1881 zum französischen Protektorat erklärt wurde. Italien erhoffte sich vom Dreibund einen Rückhalt für seine Kolonialpolitik gegenüber Frankreich und Großbritannien. Nach dem Risorgimento wollte Italien am Wettlauf um Afrika teilnehmen und sah seine kolonialen Ambitionen durch Frankreichs Politik in Nordafrika gefährdet. In der Folge konzentrierten sich die italienischen Bestrebungen auf Ostafrika, wo es mit Eritrea und Italienisch-Somaliland in den 1880ern ein Kolonialimperium aufzubauen versuchte. Es blieb dabei aber von der freien Durchfahrt durch den Suez-Kanal abhängig, der seit der Intervention 1881/82 von Großbritannien kontrolliert wurde. Durch die Niederlage im Italienisch-Äthiopischen Krieg 1895/96 erlitt diese Politik einen schweren Rückschlag. Ein Erfolg gelang Italien erst wieder 1911 mit der Eroberung Libyens im Italienisch-Türkischen Krieg.

 

Ende des Dreibunds

Obwohl am 1. November 1913 noch eine erneute „Dreibundmarinekonvention“ für die Seekriegsführung im Mittelmeer in Kraft trat, zerbrach das Bündnis de jure 1915, als Italien nach der Unterzeichnung des geheimen Londoner Vertrages den Dreibundvertrag kündigte, um wenig später auf der Seite der Entente in den Ersten Weltkrieg einzutreten. Tatsächlich spielte der Dreibund schon seit der Jahrhundertwende keine tragende Rolle mehr in der deutschen Außenpolitik: Italien gelangte 1902 zu einem Interessenausgleich mit Frankreich über die kolonialen Sphären in Nordafrika und 1909 mit Russland über die beiderseitigen Interessen auf dem Balkan. Die Bosnische Annexionskrise von 1908 belastete das Verhältnis zu Österreich-Ungarn schwer und der Krieg Italiens gegen das Osmanische Reich 1911/12 war nicht mit den deutschen Bemühungen zur Verbesserung des deutsch-türkischen Verhältnisses zu vereinbaren. Deutschland setzte auch deshalb bereits frühzeitig umso fester auf die bestehenden Verbindungen mit Österreich-Ungarn im Zweibund.

 

Mittelmächte

Die Mittelmächte und die Entente waren je eine der beiden hauptsächlich gegeneinander kriegführenden Parteien im Ersten Weltkrieg. Das Militärbündnis der Mittelmächte erhielt seinen Namen wegen der zentral-europäischen (mittleren) Lage der beiden von Anfang an und hauptsächlich kriegsführenden Länder, dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn. Das Osmanische Reich und Bulgarien schlossen sich ihm später an. Weitere zeitgenössische Bezeichnungen für das Bündnis waren Zentralmächte oder Vierbund.

 

Entwicklung vor dem Ersten Weltkrieg

Nach dem Sieg über Frankreich im Deutsch-Französischen Krieg wollte Reichskanzler Otto von Bismarck das Deutsche Reich außenpolitisch absichern. Dieses Ziel erreichte er mit dem Dreikaiserabkommen vom 22. Oktober 1873, in dem sich die Kaiser des Deutschen Reichs, Österreich-Ungarns und Russlands anlässlich einer Zusammenkunft in Berlin zur gegenseitigen wohlwollenden Neutralität verpflichteten. Obwohl die Allianz in erster Linie der Friedenssicherung dienen sollte, war es auch von entscheidender Wichtigkeit, Russland von einem Bündnis mit Frankreich fernzuhalten.

Am 7. Oktober 1879 wurde der Zweibund zwischen Deutschland und dem Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn geschlossen. Er war als Schutzbündnis gegen das Russische Reich gedacht. Das Zarenreich Russland hatte nämlich beim Berliner Kongress 1878 einen Machtverlust erlitten, weshalb man es als potentiellen Gegner einschätzte. Des Weiteren sollte, um das Gleichgewicht der Kräfte in Europa zu wahren, Österreich-Ungarn als Großmacht erhalten bleiben. Es war Bismarcks Absicht, die Doppelmonarchie auf jeden Fall zu stützen, selbst wenn sie für einen Angriffskrieg verantwortlich gewesen wäre. In der Folgezeit verschärfte sich der Ton zwischen dem Deutschen Reich und Russland, deren Militärführungen bereits Pläne für den Fall eines möglichen Krieges ausarbeiteten.

Zu einer allgemeinen Entspannung zwischen den beiden Staaten kam es erst am 18. Juni 1887 mit dem Abschluss des geheimen Rückversicherungsvertrags, in dem sich der Zar zur Neutralität verpflichtete, falls es zu einem Krieg zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich kommen sollte. Ein Jahr später bestieg Wilhelm II. den kaiserlichen Thron.

Obwohl Russland den auf drei Jahre begrenzten Rückversicherungsvertrag verlängern wollte, lehnte Wilhelm II. eine Weiterführung der Vereinbarung ab. Infolgedessen kam es zu einer Entwicklung, die Bismarck immer hatte verhindern wollen: Russland näherte sich Frankreich an.

Wilhelms Politik verstärkte die Rivalität der europäischen Großmächte, wodurch sich die Anzahl der Konflikte häuften. Besonders die Rüstungsanstrengungen des Deutschen Reiches bewogen andere Staaten, sich gegen die Deutschen zu verbünden. Selbst Frankreich und das Vereinigte Königreich legten ihre kolonialpolitischen Interessenkonflikte in Afrika durch den Abschluss der Entente cordiale 1904 feierlich bei. Dadurch war die Kriegsgefahr zwischen den beiden alten Kontrahenten endgültig gebannt. 1907 wurde ihr Bündnis durch Russland zur Triple Entente erweitert.

Die friedenssichernde Außenpolitik Bismarcks galt nicht mehr. Das Deutsche Reich konnte nur noch einen Bündnisvertrag mit Italien und Österreich-Ungarn, den Dreibund, aufrechterhalten. Da sich Italien jedoch schon 1902 durch einen geheimen Nichtangriffsvertrag mit Frankreich an die Westmächte angenähert hatte, bildeten nur noch das Deutsche Reich und die österreichisch-ungarische Doppelmonarchie eine feste Allianz.

 

Erster Weltkrieg

Nachdem sich die Völker der Balkanhalbinsel zum größten Teil von der osmanischen Herrschaft befreit hatten, machten Russland und Österreich-Ungarn ihre Ansprüche in der Region geltend. Bereits 1878 war Bosnien-Herzegowina von der österreichisch-ungarischen Armee besetzt worden. 1908 wurde es offiziell annektiert. Serbien, das mit Russland alliiert war, strebte eine Einigung aller slawischen Völker an, wodurch sich der Konflikt mit der Doppelmonarchie verstärkte. Die daraus resultierenden Spannungen heizten das Wettrüsten an und führten letztlich zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Sommer 1914. An einer Verhinderung des Krieges waren weder die Mittelmächte noch die Entente wirklich ernsthaft interessiert. Beide Seiten glaubten, dass der Krieg bereits bis zum Winter des Jahres 1914 entschieden sein werde.

Am 2. August 1914 schlossen das deutsche Kaiserreich und das Osmanische Reich ein geheimes Bündnis, ohne sich zuvor über gemeinsame Kriegsziele verständigt zu haben. Der osmanische Kriegsminister Enver Pascha erklärte aber am Tag darauf die „bewaffnete Neutralität“ seines Landes. Die Osmanen hofften auf eine Verwirklichung ihrer Expansionsziele, die auf den Kaukasus und Mittelasien gerichtet waren. Vorerst blieben sie neutral, zumal das osmanische Heer noch unzureichend für einen Krieg gerüstet war. Für die Mittelmächte war der Eintritt des Osmanischen Reichs von größter Wichtigkeit, da man sich davon erhoffte, den Seeverkehr zwischen Russland und den westlichen Alliierten im Mittelmeer unterbinden zu können. Am 2. November 1914 erklärte Russland dem Osmanischen Reich den Krieg. Am 5. November erfolgte die Kriegserklärung Großbritanniens, Frankreich schloss sich am 6. November an.

Im Oktober/November 1914 erstarrte die Westfront in Europa zu einem Stellungskrieg, der sich über Jahre hinziehen sollte.

Italien, das sich zu Kriegsbeginn für neutral erklärt hatte, da der Dreibund nur ein Defensivbündnis bildete, trat am 23. Mai 1915 auf Seiten der Entente in den Krieg ein, nachdem es im Londoner Vertrag verschiedene territoriale Ansprüche zuerkannt bekommen hatte. Österreich-Ungarn hatte dadurch eine neue verlängerte Front bekommen (und de facto auch das Deutsche Reich, weil es an der Alpenfront helfend eingreifen musste).

Am 14. Oktober 1915 trat Bulgarien an der Seite der Mittelmächte in den Krieg ein. Es galt als stärkste militärische Macht auf dem Balkan. Sowohl die Mittelmächte als auch die Entente hatten ihr Interesse an einem Bündnis mit dem Land bekundet. Die bulgarische Führung entschied sich für den Beitritt zu den Mittelmächten, um mit deren Unterstützung das während des Zweiten Balkankrieges verlorene Mazedonien von Serbien zurückzugewinnen. Allerdings betrachteten weder das Deutsche Reich noch Österreich-Ungarn Bulgarien als Kombattanten „auf Augenhöhe“.

Die Entente war den Mittelmächten personell und materiell überlegen; das deutsche Heer und seine österreichischen Verbündeten hatten aber den Vorteil der „Inneren Linie“: Kräfteverschiebungen zwischen Ostfront, Westfront und den Nebenfronten zu Italien und am Balkan konnten relativ rasch verwirklicht werden. Begünstigt wurde dies durch das gut ausgebaute Eisenbahnnetz. Mit dem Kriegseintritt Bulgariens kontrollierten die Staaten der Mittelmächte ein zusammenhängendes Territorium (da Österreich-Ungarn Serbien besetzt hatte, verfügte es nun über eine kontrollierte Grenze zu Bulgarien), das von der Nordsee bis zum Roten Meer reichte. Ferner bestanden zu diesem Zeitpunkt noch Exklaven in Kamerun und Ostafrika. Versuche, weitere Staaten außerhalb Europas als Verbündete zu gewinnen (Abessinien oder Afghanistan), blieben erfolglos.

Die Mittelmächte konnten während des Krieges einige militärische Erfolge erzielen, so wurden Serbien 1915 und Rumänien 1916/17 geschlagen. Ein aus dem Gefühl der Stärke heraus unterbreitetes Friedensangebot der Mittelmächte vom 12. Dezember 1916 blieb jedoch folgenlos. An der Ostfront schied das durch die Revolution erschütterte Russland Ende 1917 als Gegner aus. Die Kriegserklärung der Vereinigten Staaten vom 6. April 1917 an Deutschland verschob das Kräfteverhältnis aber zuungunsten der Mittelmächte. Der Krieg endete mit einer Niederlage der Mittelmächte, die mit dem Waffenstillstand vom 11. November 1918 besiegelt wurde. Zuvor hatten Bulgarien am 29. September, das Osmanische Reich am 30. Oktober und Österreich-Ungarn am 3. November 1918 kapituliert. Zum Ende des Krieges standen knapp 24 Millionen Soldaten der Mittelmächte 42,2 Millionen Soldaten der Alliierten gegenüber.

1. Weltkrieg - Deutsches Reich

Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges überwog im Deutschen Kaiserreich noch die Auffassung, der Krieg habe bloßen Verteidigungscharakter. Ausgelöst durch die raschen Erfolge der Armee im Westfeldzug wurden bald zum Teil fantastische Annexionsprojekte formuliert. Dabei trat das überwiegend kommerziell dominierte Vorkriegsziel, nämlich die koloniale Expansion des Deutschen Reiches in Übersee und Vorderasien, zugunsten einer allgemeinen Machterweiterung in Europa zurück, denn durch die Mittellage in Europa fühlte sich das Deutsche Reich bedroht. Durch Annexionen in Ost und West in zum Teil extremer Größenordnung wollte man die gefährdete Hegemonialstellung des Deutschen Reiches auf dem europäischen Festland für alle Zukunft sichern.

Kanzler Bethmann Hollweg hatte am 9. September 1914 in seinem „Septemberprogramm“ die Kriegsziele festgelegt. Deutschland wollte seine seit der Reichseinigung stark gewachsene Machtstellung sichern und seine Ansprüche auf eine Weltpolitik geltend machen.

 

Kriegsziele waren im Einzelnen

1.Abtretung des Erzbeckens von Briey sowie die wirtschaftliche Abhängigkeit Frankreichs von Deutschland.

2.Militärisch-politische und wirtschaftliche Kontrolle Belgiens durch Annexion von Lüttich und Antwerpen sowie der flandrischen Küste.

3.Luxemburg wird deutscher Bundesstaat.

4.Eine wirtschaftliche Einheit Mitteleuropas unter deutscher Führung.

5.Vergrößerung des Kolonialbesitzes in Afrika.

6.Holland sollte in ein engeres Verhältnis zum Deutschen Reich gebracht werden.

Nachdem in der Euphorie der ersten Kriegswochen viele, meist unrealistische Kriegsziele aufgestellt worden waren, verbot Bethmann Hollweg Ende 1914 aus Rücksicht auf das neutrale Ausland und die deutsche Arbeiterschaft die öffentliche Kriegszieldebatte. Diese Beschränkung wirkte allerdings nur in sehr geringem Maße und wurde auf Betreiben der 3. Obersten Heeresleitung, auch wegen der psychologischen Mobilisierung der kriegsmüden Bevölkerung, aufgehoben.

Das Herzstück der deutschen Kriegszielpolitik im Westen war stets Belgien. Seit dem Septemberprogramm rückte keiner der politisch Verantwortlichen von der Forderung nach Beherrschung Belgiens als Vasallenstaat neben möglichst großen direkten Annexionen ab. Zweites zentrales Kriegsziel war die mehr oder weniger direkte Beherrschung Polens, neben der Annexion eines je nach Herkunft des Konzeptes unterschiedlich breiten Grenzstreifens.

Im Rahmen der Randstaatenpolitik Deutschlands – der Zurückdrängung Russlands und der Schaffung einer Zone von Pufferstaaten, von Finnland bis zur Ukraine – lag der Schwerpunkt deutschen Expansionsstrebens im Osten vor allem im Baltikum. Gebietserweiterungen in Kurland und Litauen wurden von Vertretern aller weltanschaulichen Richtungen in fast allen Fällen verlangt.

Das deutsche Kriegsziel „Mittelafrika“ wurde besonders hartnäckig verfolgt. Ein Vorschlag von Wilhelm Heinrich Solf, dem Staatssekretär des Reichskolonialamtes, der im August und September 1914 ein konkretes Mittelafrika-Projekt entwarf, war die Verteilung der afrikanischen Kolonien Frankreichs, Belgiens und Portugals, den Bethmann Hollweg schließlich in sein Septemberprogramm einschloss.

Die annexionistische Propaganda erfasste nicht alle Bevölkerungskreise, sondern hauptsächlich industrielle und intellektuelle Schichten. In der zweiten Hälfte des Krieges war die sozialdemokratische Parole eines Friedens ohne Annexionen, vor allem unter den Soldaten, sehr populär.

Der Vorfrieden von Brest-Litowsk am 3. März 1918 mit Sowjetrussland sah vor, dass Polen, Litauen, Estland und Kurland aus Russland ausschieden und auch die Ukraine und Finnland unabhängig wurden.

Einen Höhepunkt der deutschen Kriegszielpläne, mit ausgedehnten Annexionsgebieten und Einflusssphären im Osten und Südosten, bildete das Jahr 1918, zwischen dem Frieden mit Sowjetrussland und der Niederlage der Mittelmächte. Während den Verhandlungen zu den Zusätzen des Brest-Litowsker Friedensvertrags vom Sommer 1918 versuchte insbesondere Ludendorff die Gebiete Livland, Estland, die Krim, das Gebiet der Kuban- und Donkosaken als Brücke zum Kaukasus, das Kaukasusgebiet selbst, das Gebiet der Wolgatataren, das Gebiet der Astrachan-Kosaken und ferner Turkmenien und Turkestan als deutsche Einflusssphäre zu sichern. Dies geschah teilweise gegen den Willen, teilweise mit Duldung der Reichsleitung.

Kaiser Wilhelm II. entwickelte den Plan, Russland nach Abtretung Polens, der Ostseeprovinzen und des Kaukasus in vier unabhängige Zarentümer, die Ukraine, den Südostbund, als antibolschewistisches Gebiet zwischen der Ukraine und dem Kaspischen Meer, in Zentralrussland und Sibirien zu teilen. Diese Form der Beherrschung ergäbe eine Brücke nach Zentralasien zur Bedrohung der englischen Stellung in Indien.

Die Zusatzverträge zum Brest-Litowsker Frieden vom 27. August 1918 stellten zwar einen neuen Höhepunkt der Demütigung Russlands dar, setzten aber gleichzeitig diesen noch viel weitergehenden Annexionsplänen ein vorläufiges Ende. Die russischen Randstaaten von Finnland bis Georgien waren zwar nicht direkt annektiert worden, befanden sich aber in enger wirtschaftlicher und militärischer Abhängigkeit vom Deutschen Reich.

Die Frage, die damals in der deutschen Führung diskutiert wurde, war aber auch, ob sich ein deutsch beherrschtes Mitteleuropa in einem zukünftigen Krieg gegen die zwei größten Seemächte Großbritannien und die USA durchsetzen könnte. Schließlich besaßen die beiden Weltmächte praktisch den unbegrenzten Zugriff auf das globale wirtschaftliche Potential mit seinen Ressourcen. Als Antwort darauf entwickelten die deutschen Planer die Idee des deutschen Großraumes von der Biskaya bis zum Ural. Der östliche Großraum, wehrwirtschaftlich geschlossen und verteidigungsfähig, autark und blockadefest, als Gegengewicht zu den Seemächten, löste damit Mitteleuropa als zentrales deutsches Kriegsziel ab.

Deutschland hatte im Gegensatz zu den anderen kriegführenden Staaten kein natürliches Kriegsziel, was eine Suche nach Zielen künstlichen Charakters nach sich zog. Das Fehlen greifbarer nationaler Ziele führte zu einer Konzentration auf reine Machtexpansion.

Einen Krieg zu beginnen, einem fremden Staat Gebiete abzunehmen, war von jeher das unbezweifelte Recht eines souveränen Staates gewesen. Deutschland verpasste in dieser Selbstverständlichkeit bei der Formulierung der Kriegsziele und dem Einsatz aller zu Gebote stehenden politischen und militärischen Mittel den sich damals in aller Welt anbahnenden Umschwung in Politik und öffentlicher Meinung.

Das angestrebte Imperium Germanicum scheiterte nicht nur an der deutschen Kontinuität des Irrtums (Fritz Fischer), sondern auch an den Mängeln der inneren Strukturen des Reiches, das zu keinerlei Selbstbeschränkung als Vormacht eines Kontinentaleuropas fähig war. Es scheiterte aber auch an den Erfordernissen der Zeit mit ihrem Selbstbestimmungsrecht der Völker, das vom Reich im Grunde nicht wirklich akzeptiert wurde.

Das Deutsche Reich war aufgrund seiner militärischen Macht, seines wirtschaftlichen Potentials und seiner territorialen Größe ohnehin schon die stärkste europäische Großmacht. Daher musste jede in seinem Wesen angelegte imperialistische Expansion zwangsläufig mit dem Gleichgewicht der Kräfte in Europa kollidieren. Hätte sich Deutschland gegen die stärkst mögliche Koalition aufrechterhalten, wäre ihm laut Ludwig Dehio automatisch eine hegemoniale Funktion in Europa und der Welt zugefallen.

Erster Weltkrieg (1914-1918)

Seine Ursachen reichen bis in das 19. Jahrhundert zurück; 1882 schlossen sich Deutschland, Österreich-Ungarn und Italien zum Dreibund zusammen, dem ab 1907 die Entente mit Frankreich, Großbritannien und Russland gegenüberstand. Neben den Konflikten zwischen Frankreich und Deutschland (nach dem Krieg von 1870/71) sowie Großbritannien und Deutschland (Rüstungswettlauf zur See, afrikanische Kolonialfrage) verschärften sich nach 1903 die Spannungen zwischen Serbien, Russland und Österreich-Ungarn. Der Panslawismus, die serbischen Territorialansprüche auf dem Balkan sowie die Annexion der 1878 okkupierten ehemaligen osmanischen Provinzen Bosnien und Herzegowina 1908 durch Österreich-Ungarn und schließlich die Balkankriege von 1912 und 1913 spitzten die gesamteuropäischen Rivalitäten im Balkanraum zu.

 

Die Ermordung des österreichisch-ungarischen Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand durch eine serbisch-nationalistische Studentengruppe in Sarajewo am 28. 6. 1914 veranlasste Österreich-Ungarn am 23. 7. 1914 zu einem Ultimatum an Serbien. Dabei wurde die Mitwirkung Österreichs an den Ermittlungen gegen die Hintermänner gefordert. Die moderate serbische Antwort wurde als unbefriedigend betrachtet und führte am 28. 7. 1914 zur Kriegserklärung an Serbien, das bereits am 25. 7. 1914 mit der Mobilmachung begonnen hatte. Am 31. 7. 1914 begannen Österreich-Ungarn und Russland mit der Generalmobilmachung. Deutschland erklärte am 1. 8. 1914 Russland und am 3. 8. 1914 Frankreich den Krieg und drang mit seinen Truppen in das neutrale Belgien ein. Am folgenden Tag kam es zur Kriegserklärung Großbritanniens an Deutschland. Die österreichisch-ungarische Kriegserklärung gegenüber Russland erfolgte am 6. 8. 1914; Montenegro hatte bereits am 5. 8. 1914 Österreich-Ungarn den Krieg erklärt. Am 11. 8. erklärte Frankreich und am Tag darauf Großbritannien Österreich-Ungarn den Krieg, am 28. 8. auch Belgien; die österreichische Kriegserklärung an Japan erfolgte am 23. 8. Italien berief sich auf die Satzung des Dreibundvertrags, wonach es nur einem Defensivbündnis angehöre, und blieb neutral.

 

In einer ersten Mobilisierungswelle wurden bis September 1914 etwa 1,3 Millionen Mann zur k. u. k. Armee einberufen (zusätzlich zur Friedensstärke von 415.000 Mann), eine weitere Million Soldaten wurden bis Jahresende aufgestellt. Für die militärischen Operationen war der Chef des Generalstabs, F. Graf Conrad von Hötzendorf bzw. ab 1. 3. 1917 A. Arz von Straußenburg) zuständig; Armee-Oberkommandierender war Erzherzog Friedrich (bis 1. 12. 1916, danach bis zum Waffenstillstand am 3. 11. 1918 Kaiser Karl I.).

 

Obwohl die Mittelmächte keinen gemeinsamen Kriegsplan ausgearbeitet hatten, begannen die deutschen Truppen nach dem "Schlieffenplan" mit dem Großteil ihrer Armeen eine Offensive über Belgien nach Nordfrankreich, mit dem Ziel, Paris im Westen zu umfassen und einen Großteil des französischen Heers und des britischen Expeditionskorps einzukesseln; danach wollte man mit den österreichisch-ungarischen Truppen das russische Heer besiegen. Doch schon ab Mitte September 1914, nach dem Abwehrerfolg der Alliierten in der Schlacht an der Marne, kam der deutsche Vormarsch zum Stillstand. Ab Ende Oktober entstand von der Küste Flanderns bis an die Schweizer Grenze eine durchgehende Front, die im Wesentlichen bis Sommer 1918 unverändert blieb, nur unter ungeheuren Opfern konnten von beiden Seiten in Materialschlachten (Verdun, Somme, Ypern, Cambrai) Geländegewinne erzielt werden. Die österreichisch-ungarischen Armeen trugen die Hauptlast des Kampfs gegen Russland, wobei schon nach wenigen Wochen klar war, dass der russische Aufmarsch wesentlich schneller in Gang kam als angenommen. Zu der quantitativen Überlegenheit kam die zum Teil hervorragende Ausrüstung der russischen Verbände. Die Herbstschlachten 1914 in Galizien brachten dem k. u. k. Heer enorme Verluste (zirka 500.000 Gefallene, Vermisste und Gefangene), trotz einiger gelungener Operationen (Krasnik, Komarow, Limanowa) gingen weite Teile Galiziens (Verlust Lembergs, Einschließung von Przemyśl) verloren, und es kam zum Rückzug auf den nordöstlichen Karpatenbogen.

 

Auch die österreichisch-ungarischen Balkanstreitkräfte hatten die Kampfkraft des serbischen Heeres erheblich unterschätzt und konnten in 3 Offensiven Serbien nicht erobern. Ende 1914 standen beide Gegner, durch hohe Verluste erschöpft (jeweils über 220.000 Mann), wieder in der Ausgangsstellung vom August 1914, und ein rasches Kriegsende war nicht absehbar.

 

Durch die türkischen Kriegserklärung an Russland und Frankreich am 29. 10. 1914 und diejenige Großbritanniens an die Türkei am 5. 11. 1914 wurde der gesamte vorderasiatische Raum zum Kriegsschauplatz, auf dem auch deutsche und österreichisch-ungarische Truppen zum Einsatz kamen, in Ostasien (Kriegserklärung Japans an Deutschland am 23. 8. 1914) und in den deutschen Kolonien Afrikas hatte bereits im Sommer 1914 der Krieg begonnen und damit weltweiten Charakter angenommen.

 

Während es an der Balkanfront bis zum Herbst 1915 zu keinen größeren militärischen Auseinandersetzungen kam, eroberten die Mittelmächte, die ihre Truppen an der Ostfront nach den schweren Winterschlachten in den Karpaten (Kapitulation der Festung Przemyśl mit 120.000 österreichisch-ungarischen Soldaten am 23. 3. 1915) verstärkt hatten, durch ihre Offensive vom 2. 5. 1915 (Durchbruch von Tarnów-Gorlice) ganz Galizien sowie große Teile Polens und Weißrusslands und brachten damit dem russischen Heer schwere Niederlagen bei.

 

Italien, dessen Ansprüche auf jene Gebiete der Donaumonarchie mit Angehörigen der italienischen Volksgruppe immer stärker wurden, lehnte einen österreichisch-ungarischen Kompromissvorschlag zur Abtretung von Teilen der Provinz Trient ab. Nach dem Abschluss des Londoner Vertrags am 3. 5. 1915 kündigte Italien am 4. 5. den Dreibundvertrag und schloss sich mit der Kriegserklärung vom 23. 5. den Alliierten an. Die k. u. k. Kriegsmarine hielt bis Sommer 1918 die weit überlegenen alliierten Seestreitkräfte von einer großen Offensive an der Adria und einer Landung in Dalmatien ab, konnte aber die Sperre der Straße von Otranto nicht durchbrechen. Der Seekrieg wurde von beiden Seiten mit leichten Einheiten bzw. (wie in der Nordsee) durch die Mittelmächte mit U-Booten geführt. Der uneingeschränkte U-Boot-Krieg ab 1917 brachte zwar der alliierten Handelsschifffahrt vorerst hohe Verluste, der damit verbundene Kriegseintritt der USA trug aber letztlich mit zur Niederlage der Mittelmächte bei.

 

Zu Land wurde nach der italienischen Kriegserklärung eine rund 600 km lange Südwestfront gebildet, an der sich von der Schweizer Grenze (Stilfser Joch) in den hochalpinen Regionen bis zu den Julischen Alpen ein Stellungskrieg entwickelte, der nach Süden bis in das westliche Vorfeld von Triest reichte. War der Gebirgskrieg durch extreme topographische Bedingungen gekennzeichnet, so standen die 11 Isonzoschlachten zwischen Juni 1915 und September 1917, in denen die italienischen Armeen den Durchbruch nach Triest und in das Laibacher Becken verfehlten, den Materialschlachten an der Westfront in nichts nach. In der 12. Isonzoschlacht ab 24. 10. 1917 (Durchbruch von Flitsch-Tolmein) gelang österreichisch-ungarischen und deutschen Truppen die Eroberung Venetiens, bis italienische Verbände, unterstützt von britischen und französischen Divisionen, im November eine neue Front entlang der Piave errichteten.

 

Auf der Balkanhalbinsel waren am 6. 10. 1915 eine österreichisch-ungarische und eine deutsche Armee zum Großangriff gegen Serbien angetreten, dessen Eroberung mit Hilfe von 2 bulgarischen Armeen (Kriegseintritt Bulgariens auf Seiten der Mittelmächte am 11. 10. 1915) gelang. Eine alliierte Truppenlandung bei Saloniki am 5. 10. verletzte die Neutralität Griechenlands, konnte aber die Besetzung Serbiens und Montenegros bis Jänner 1916 nicht verhindern. Die Front auf dem Balkan stabilisierte sich in Nordalbanien und entlang der bulgarisch-griechischen Grenze und geriet erst wieder in Bewegung, als Rumänien am 27. 8. 1916 zu den Alliierten übertrat und seine Armeen in Siebenbürgen eindrangen. In den nächsten 4 Monaten gelang es österreichisch-ungarischen, deutschen und bulgarischen Truppen, das rumänische Heer entscheidend zu schlagen und das Land fast vollständig zu besetzen. Am 29. 6. 1917 trat Griechenland auf alliierter Seite in den Krieg ein.

 

An der Ostfront hatte das russische Heer im Sommer 1916 noch einmal große Erfolge gegen die Mittelmächte erzielt (Brussilow-Offensive 4. 6.-29. 8. 1916), doch führten die enormen Verluste und die wirtschaftliche Notlage im Hinterland zur Revolution vom 12. 3. 1917 (Februarrevolution). Sie brachte eine bürgerliche Regierung an die Macht, die noch bis zur bolschewistischen Oktoberrevolution im November 1917 Russland im Lager der Alliierten beließ; am 9. 3. 1918 schloss die neue russische Regierung in Brest-Litowsk Frieden mit den Mittelmächten.

 

In den Kriegsjahren 1916 und 1917 hatte sich die Versorgungslage in der Habsburgermonarchie dramatisch verschlechtert. Während die Rüstungsindustrie ständig ihre Produktion steigerte, zeigten sich bei den Rohstoffen erste Engpässe, und in der Textilproduktion mussten qualitative Abstriche gemacht werden. Bei der Lebensmittelversorgung ging man ab 1916 zu einer immer rigoroseren Zwangsbewirtschaftung über (Ausgabe von Brot- und Mehlkarten im April 1915, 1916 folgten Milch-, Fett- und Kartoffelkarten). Bereits ab Februar 1915 hatte man versucht, über die Kriegsgetreide-Verkehrsanstalt die Getreidevergabe zentral zu steuern. Die Verteilung von Agrarprodukten aus der ungarischen Reichshälfte konnte bis Kriegsende nicht befriedigend gelöst werden, Unterernährung und Krankheitsanfälligkeit der Zivilbevölkerung nahmen ab Ende 1917 erschreckende Ausmaße an.

 

1916 begann sich auch die innenpolitische Lage zu verschärfen. Die Ermordung des Ministerpräsidenten Karl Graf Stürgkh durch Friedrich Adler am 21. 10. 1916 zeigte die Widerstände gegen die autoritäre Regierung. Die nationalistischen Spannungen nahmen zu und wirkten sich in Massendesertionen vor allem tschechischer Regimenter an der Ostfront und in wirtschaftlich motivierten Massenstreiks im Jänner 1918 aus. Der Tod Kaiser Franz Josephs I. am 21. 11. 1916 zeigte sehr bald, dass mit dem Verschwinden dieser Symbolfigur auch die Bindung der Bevölkerung an die Dynastie schwächer wurde, zumal es Kaiser Karl I. nicht gelang, die innenpolitischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu lösen und den Krieg trotz zahlreicher Friedensbemühungen (Sixtus-Affäre) zu beenden.

 

Der Kriegseintritt der USA am 6. 4. 1917 (die Kriegserklärung an Österreich-Ungarn erfolgte erst am 7. 12. 1917) brachte eine weitere Überlegenheit der Alliierten, die sich allerdings erst im Frühjahr 1918 auswirkte, und ein aktives politisches Eingreifen in die Kriegszielpolitik. Die "14 Punkte" von US-Präsident W. Wilson für eine gerechte europäische Nachkriegsordnung betrafen die Habsburgermonarchie massiv: Grenzberichtigungen gegenüber Italien nach nationalem Besitzstand, die autonome Entwicklung der Völker Österreich-Ungarns und die Räumung der besetzten Balkanstaaten waren darin vorgesehen. Vorstufe war die Anerkennung des tschechischen Exil-Nationalrats in Paris als Regierung eines befreundeten Staates am 29. 6. 1918.

 

Die Hoffnungen, die die Mittelmächte auf den Friedensschluss im Osten gesetzt hatten, erfüllten sich nicht. Die Lebensmittellieferungen aus der Ukraine blieben weit hinter den Erwartungen zurück und konnten den Bedarf der Armeen und des Hinterlands nicht decken.

 

Die am 15. 6. 1918 begonnene Piaveoffensive des k. u. k. Heeres scheiterte ebenso wie die letzte Offensive des deutschen Heeres an der Westfront (21. 3. 1918). Auf dem Balkan wurden am 26. 9. 1918 die Bulgaren zur Kapitulation gezwungen; im Nahen Osten standen die türkischen Streitkräfte vor der Auflösung. Da der militärische und wirtschaftliche Zusammenbruch absehbar war, entschloss sich Kaiser Karl am 14. 9. 1918 zu einer Friedensnote an die Alliierten. Als diese abgelehnt wurde, begann mit großer Schnelligkeit der Zerfall der Donaumonarchie. Bereits am 6. 10. 1918 wurde in Zagreb ein "Südslawischer Nationalrat" gebildet, am 21. 10. 1918 konstituierte sich in Wien die Provisorische Nationalversammlung für "Deutsch-Österreich", am 28. 10. 1918 wurde in Prag der tschechoslowakische Staat proklamiert, während einen Tag später die Vereinigung der südslawischen Gebiete mit Serbien und Montenegro verkündet wurde; das Völkermanifest Kaiser Karls vom 16. 10. 1918 blieb ohne Wirkung.

 

Die am 24. 10. 1918 losbrechende Offensive der Alliierten an der Piave führte zu Auflösungserscheinungen in der k. u. k. Armee, da nun auch mehrheitlich ungarische Verbände die Front verließen. Der am 3. 11. 1918 abgeschlossene Waffenstillstand von Villa Giusti (bei Padua) sollte erst am 4. 11. in Kraft treten, gleichwohl befahl das k. u. k. Armee-Oberkommando die sofortige Einstellung der Kampfhandlungen. Dadurch gelang es den italienischen Verbänden, bis 11. 11. 1918 noch 356.000 Angehörige der k. u. k. Armee gefangen zu nehmen. Italienische Verbände rückten bis 20. 11. 1918 nach Nordtirol vor, während bayerische Truppen noch versuchten, eine neue Südfront gegen Deutschland, die aufgrund der im Waffenstillstand geforderten alliierten Bewegungsfreiheit innerhalb der Monarchie drohte, zu verhindern; an der Westfront musste Deutschland am 11. 11. 1918 einem Waffenstillstand zustimmen.

 

Kaiser Karl I. legte am 4. 11. 1918 die Befehlsgewalt über das Armee-Oberkommando nieder (Nachfolger H. von Kövess), verzichtete am 11. 11. auf seinen Regierungseinfluss und enthob die letzte kaiserliche Regierung ihres Amts. Am 12. 11. 1918 erfolgte die Ausrufung der "Republik Deutsch-Österreich" vor dem Parlament in Wien (Erste Republik).

 

Der für Österreich-Ungarn 1563 Tage dauernde Erste Weltkrieg hatte dem k. u. k. Heer mehr als 1 Million Tote und dauernd Vermisste (davon verstarben rund 400.000 in russischer, rund 50.000 in serbischer und mehr als 30.000 in italienischer Gefangenschaft), 1,943.000 Verwundete und 1,2 Millionen Kriegsgefangene, die oft erst nach Jahren heimkehrten, gekostet. Die Kriegskosten sollen zirka 90 Milliarden Kronen betragen haben, die Staatsverschuldung war von Juli 1914 bis November 1918 von 13 auf 72 Milliarden Kronen gestiegen, die Inflation betrug 1914-24 1400 %. Die Verarmung weiter Bevölkerungsteile, verbunden mit tief greifenden sozialen und wirtschaftlichen Problemen (Erste Republik), war die Folge.

(aus Wikipedia)

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