Willy Haas - Die Belle Epoque 1967 mit 428 Abbildungen und 24 Vierfarbtafeln

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WILLY HAAS   DIE BELLE EPOQUE  mit 428 Abbildungen und 24 Vierfarbtafeln auf  388 Seiten

Schon Talleyrand hat gesagt, die eigent­liche Süßigkeit des Lebens kenne nur, wer vor 1789 gelebt habe. Uns heute erschei­nen bereits die Jahre vor 1914 im verklä­renden Rückblick als halkyonische Tage. Willy Haas hat diese Zeit noch miterlebt mit der ganzen Sensibilität und Begeiste­rung der Jugend. Er hatte das Glück, mit vielen hervorragenden Persönlichkeiten der Belle Epoque bekannt oder gar be­freundet gewesen zu sein. Er hat damals kein Tagebuch geführt: »Man glaubt ja als junger Mensch, man lebe ewig und werde immer imstande sein, das, was man erlebt hat,anderen zu erzählen.« Das vorlie­gende Buch ist so etwas wie ein nachge­holtes Tagebuch. Jenen glänzenden und beschwingten Jahren vor dem Ersten Weltkrieg,vergleichbar nur noch dem sich neigenden Rokoko, eignet zugleich eine eminentrevolutionäre Signatur: In ihnen kündigten sich geistige und gesellschaft­liche Umwälzungen an, die für das ganze 20. Jahrhundert entscheidend werden sollten.Obwohl Willy Haas bewusst auf archivarische Komplettheit verzichtet, fehlt kaum ein wichtiger Name: Marcel Proust, Stefan George, Adolf Loos, Henri Bergson,Gustav Mahler, Franz Wede- kind, August Strindberg, Carl Sternheim, CharlesPeguy, Otto Weininger, Gustav Klimt, Franz Werfel, Pablo Picasso, Max Reinhardtund viele andere Berühmtheiten werden ebenso berücksichtigt wie die Frauenbewegung, der Dreyfus-Prozess, die Exzesse der Futuristen und die Journale der damaligen Avantgarde. Die gro­ßen geistigen Bewegungen, die man heute gern den sogenannten »goldenen zwan­ziger Jahren« zuschreibt, existierten be­reits in dieser Epoche unmittelbar vor und nach der Jahrhundertwende. Mit ihr verglichen,waren die Zwanzigerjahre eher ein alexandrinisches Zeitalter, das das künst­lerischeErbe sammelte und systemati­sierte. Als die Belle Epoque begann, schien dasBürgertum noch auf festem Boden zu stehen, als sie um 1914 endete, hatte diese Klasse einen schweren Stoß bekommen, vondem sie sich nicht mehr erholen sollte. Die abstrakte Malerei war das Tages­gespräch,die »irrationale« — später als »expressionistisch« bezeichnete — Dich­tungfaszinierte und provozierte das Pu­blikum ebenso wie Kubismus und Futu­rismus,während der Jugendstil allmäh­lich aus der Mode kam. Eine apokalyptischePlejade betritt die Szene, die bereits die kommenden Katastrophen unter derglänzenden Oberfläche wittert. Der wissenschaftlich-technische Fortschritt ver­ändertetiefgreifend Weltbild und Lebens­stil und die Idee des Sozialismus sprengte diebürgerlichen Horizonte. Es war eine erregende Zeitenwende, die zwar mit demErsten Weltkrieg unwiderruflich versank, aber als letzte maßgebendeKulturepoche bis heute weiterwirkt. Ein berufener Ken­ner schuf hier auf Grundeigenen Erle­bens und intensiver Studien ein faszinie­rendes Fresko jenerJahre, die im wahr­sten Sinne des Wortes »epochal« waren.

 

Aus dem Inhalt:

Man erlebt selten, wie ein ganzesZeitalter mit seinem Lebensstil, seinem Kunststil, ja Sinn und Selbstbesinnungeiner Epoche plötz­lich völlig versinkt.

Um 1910 versank ein Kunststil, derJugendstil, vor den Augen der Mitlebenden scheinbar völlig und für immer. Erwar nicht etwa nur tot, er wurde zum Gegenstand des Spottes. Das geschahjenseits jeder Debatte. Ein Ding — von einer Gabel oder einem Aschenbecher biszu einem Ge­dicht, einem Drama — als »jugendstilig« zu bezeichnen, bedeutete,es auf den Müllhaufen werfen. Noch niemals in drei Jahrhunderten war einlebensumfassendes Phänomen so plötzlich, so mit einem Schlage gleichsamhingerichtet worden. Der Klassizismus zum Beispiel ragte über die Roman­tikhinweg und durch sie hindurch, sichtbar bis tief in die Gegenwart hinein—nochseine Dekadenz war unvergleichlich pompöser, als der Jugend­stil je gewesenwar. Der Klassizismus wurde in Deutschland zum offiziel­len Stil derGründerjahre nach 1870 und des Wilhelminismus unter Wil­helm TL, in England deroffizielle Stil des Viktorianismus. Als Pariser Pompstil hat er den Charakterder »Stadt des Glanzes« fast umgeprägt. Er wurde zum Stil des deutschenoffiziösen Dramas von Wilbrandt bis Wildenbruch, der »grand style« der Malerei,des deutschen Pilotismus, des englischen Akademiestils unter Poynter und seinenGenossen, der Stil des großen Pariser Kunstsalons. Er starb, wenn er überhauptstarb, den petronischen Tod: an Schwelgerei, an TJberfressenheit, er ersticktein sei­nem eigenen Fett.

Der Jugendstil starb ganz anders: erverhungerte, er wurde plötzlich »unmodern«. Den Begriff des Modernen undUnmodernen hat es natürlich schon lange vorher gegeben. Er wurde hauptsächlichauf Damenmoden, zuweilen auch auf Herrenmoden angewendet, bis diese sich, etwaunter König Eduard VII., so stabilisierten, daß der Modenwechsel in der Herren­modebeinahe fortfiel. Dafür aber wurde der Begriff »die Moderne« vor allem inDeutschland, etwa um 1890, auch auf Kultur- und ...........................

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  • Erscheinungsjahr: 1967
  • Thema: Biographien & Wahre Geschichten
  • Echtheit: Nicht bestimmt
  • Erscheinungsort: München
  • Autor: Willy Haas
  • Einband: Gebundene Ausgabe
  • Verlag: Kurt Desch Verlag
  • Genre: Kunst & Kultur
  • Sprache: Deutsch

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