Volkskunst Hinterglasbild Heiliger Johannes als Knabe mit Lamm Gottes Sandl/Ostbayern? originaler Rahmen 19. Jahrhundert
Großes altes Hinterglasbild rosengeschmückter "Heiliger Johannes als Knabe mit Lamm Gottes". Unter Johannesknabe versteht man die Darstellung von Johannes dem Täufer als Knaben der das Jesuskind als Lamm Gottes begleitet. Schöne Volkskunst Glas-Malerei Mitte 19. Jahrhundert, vermutlich in Sandl Österreich, Ostbayern oder anderer Werkstatt entstanden? Glasbild ca. 21,5 x 32 cm groß, im ca. 26,5 x 37 cm großen originalen Holz-Rahmen. Guter gebrauchter unbeschädigter und originaler Fundzustand, ohne Restaurierung, nicht gereinigt, Rahmen original - siehe bitte auch Fotos die Bestandteil der Beschreibung sind. Eine bruchsichere Doppelbox-Verpackung ist zugesagt. Bitte beachten sie auch meine anderen Angebote mit Hinterglasbildern. Literatur: Heymer, Berno/Aßfalg, Winfried: Hinterglas-Malerei, Die Hinterglasbilder-Sammlung des Altertumsvereins 1851 e.V. Riedlingen.
Als Hinterglasmalerei werden Glasbilder bezeichnet, deren Glasplatten-Rückseite seitenverkehrt bemalt sind. Sie sind ein Zweig der Volkskunst und religiös-volkstümliche Hinterglasbilder des späten 18. und des 19. Jahrhunderts haben weite Verbreitung gefunden. Glas war inzwischen kein Luxusmaterial mehr. Für einen ländlichen Käufermarkt produzierten spezialisierte, oft im winterlichen Nebenerwerb tätige Klein- und Familienbetriebe Hinterglasbilder, meist mit Devotionalcharakter. Diese Werkstätten waren häufig in der Nähe von Glashütten zu finden. Zentrum der deutschen Hinterglasmalerei war ursprünglich Augsburg, n eue Produktionsorte traten um 1800 auf: Murnau, Uffing, Seehausen Staffelsee, Rötenbach, Sandl (Oberöstereich), Buchers (Südböhmen), Außer-gefield (Böhmen), Schwertberg, Gratzen und Karlstift im Waldviertel. Hinterglasbilder kamen aus Süddeutschland, Oberpfalz, Niederbayern Schlesien, Böhmen, Schwarzwald, Oberösterreich, Tirol, Elsaß und Lothringen. Die Bilder wurden in Serie nach fremden Vorlagen hergestellt, Arbeitsteilung, Verlagssystem und weitreichende Vertriebswege gehörten zu den Entstehungsbedingungen der Glasbilder. Für Stil und Komposition blieben die barocken Vorbilder bis weit ins 19. Jahrhundert bestimmend, allerdings vereinfacht zu starkfarbigen, flächenhaften, perspektivlosen Bildformen. Bei den Darstellungen handelt es sich meist um religiöse Themen, Gnadenbilder aus Wallfahrtsorten, Andachtsbildtypen und Darstellungen einzelner Heiliger. Die Bilder wurden durch Hausierer, sogenannte „Kraner“ oder „Bandlkramer“ verkauft und in Pilgerorten, auf Märkten und von Hausierern feilgeboten, um in Haus- und Wegkapellen und im Herrgottswinkel des Hauses aufgestellt zu werden.
Suchhilfen: Glasmalerei, Hinterglasbild-Sammlung, Zwischengoldglas, Églomisé, Glasradierungen, Glashandwerker, Wandbilder, Porträts, Votiv, Öl-, Tempera-, Kaseinfarben, Blattgold, Goldradierung, Glasradierung, Amelierung, Spiegelbild, Nonnenspiegel, Votivbild, Votiv, sakrale Volks-Kunst, Klosterarbeit.