AK 1918 -Österr. Flottenverein-Versenkung Kreuzer "Città di MESSINA"-Rotes Kreuz

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ANSICHTSKARTE - Künstler-POSTKARTE (B/H ca. 14 x 9 cm) als OFFIZIELLE KARTE des Österreichischen Flottenvereines zu Gunsten des KRIEGFÜRSORGEAMTES, des KRIEGSHILFSBÜROS und des ROTEN KREUZES Nr. F. 96 nach dem Original von Harry Heusser mit der Bezeichnung: "Versenkung des italienischen Hilfskreuzers Città di Messina" im ersten Weltkrieg. Interessant für Sammler von Künstlerkarten der Österr. Marine im Ersten Weltkrieg! Lesen Sie bitte mehr darüber weiter unten! 

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Vom Flottenverein zum Marineverband

Es begann 1902 - Ende dieses Jahres veröffentlichte der Oberrechnungsrat Wladimir Kuk aus Wiener Neustadt in der "Heereszeitung" unter dem Titel "Unsere Kriegsmarine" eine, später auch von anderen Blättern übernommene Artikelserie, in der er die Gründung eines Marinevereines zur PR-Unterstützung der heimischen Seefahrt vorschlug.

1903 verschickte Wladimir Kuk an Zeitungen, Abgeordnete und Industrielle seine Werbeschrift "Ein Mahnwort an alle Vaterlandsfreunde", die zur Gründung eines Österreichisch-ungarischen Flottenvereines direkt aufforderte. Gleichzeitig hatte der Herausgeber des Blattes "Information" Josef Graf die Idee aufgegriffen und für sie auch tatkräftig geworben.

Am 18. September 1904 fand im Rittersaal des niederösterreichischen Landhauses in der Herrengasse die konstituierende Versammlung des "Vereins zur Förderung der österreichischen Schiffahrt" statt. Zum Präsidenten wurde ehrenhalber der Reichsratsabgeordnete Graf Ernst Sylva-Tarouca gewählt, zum geschäftsführenden Vorsitzenden einer der beiden Initiatoren Josef Graf.

1905 begann die Zeitschrift "Die Flagge" zu erscheinen; doch der Verein hatte keinen dauerhaften Sitz, die Versammlungen und Vorträge fanden in gemieteten Sälen statt.

1907 wurde der Name in "Österreichischer Flottenverein" geändert und der Marinekommandant Rudolf Graf Montecuccoli als Gönner gewonnen; man zählte 1.000 Mitglieder. Graf Josef Thun-Hohenstein wurde zum Präsidenten gewählt.

1908: Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este übernahm das Protektorat. Der "Österreichische Flottenverein" begann rasch zu wachsen; der Aufschwung steht in der Geschichte österreichischer Vereine beispiellos da.

1909 gab es 2000 Mitglieder. Ein Seemannsheim in Triest wurde finanziert.

1910 wurde Prinz Alfred von und zu Liechtenstein zum Präsidenten. Auf der Jagdausstellung im Wiener Prater warb ein Pavillon mit einem Leuchtturm 1:1 für den Flottenverein.

Im November 1910 bezog der Flottenverein seinen definitiven Stützpunkt in Wien 9, Schwarzspanierstraße 15.

Zum Jahresende erreichte die Mitgliederzahl dank massiver Werbekampagne und der Senkung der Beiträge 10.000(!) Personen. Ursprünglich war jedes ordentliche Mitglied verpflichtet, jährlich 25 Kronen zu zahlen; ab 1910 gab es ermäßigte Beiträge zu 10 und 5 Kronen, "je nach Selbsteinschätzung" des Mitgliedes. Eine weise Entscheidung, die mit Ehre und menschlicher Eitelkeit rechnete! Daneben gab es auch reiche Sponsoren, die mit höheren Beiträgen mit dabei waren.

1911 wurde das 20.000ste Mitglied registriert. Der Flottenverein begann für den Bau der 24.500 t - Schlachtschiffe "Ersatz Monarch" zu werben. Zu den Stapelläufen wurden Vereinsreisen veranstaltet; im Mittelmeer auch Kreuzfahrten, meist mit dem Lloydschiff Thalia.

1913 gab es 30.000 Mitglieder. Der Flottenverein beteiligte sich an der Adriaausstellung in Wien; die Ausstellung war die größte jemals in Wien gezeigte maritime Schau. In Triest wurde der Nautischen Akademie der Segelkutter Aldebaran gewidmet.

Am 11. November 1913 wurde auf der Wiener Mariahilferstraße 85-87 das Flottenkino eröffnet, das neben der kommerziellen Stärkung des Vereins – die Kinos arbeiteten damals gewinnbringend - auch Säle für maritime Großveranstaltungen bot.

Am 14. Juli 1914, knapp vor dem Kriegsausbruch, hatte der "Österreichische Flottenverein" 44.617 Mitglieder. Er wurde in den vergangenen zehn Jahren von einem kleinen Kreis von Romantikern zu einem ernstzunehmenden wirtschaftlichen Faktor; aus einem elitären Club wurde eine übernationale, unpolitische Massenbewegung, die alle Zweige der Volkswirtschaft erreichte.

Der Flottenverein bestand neben der Wiener Zentrale aus vielen Ortsgruppen; eine Ortsgruppe konnte überall dort gebildet werden, wo sich mehr als 20 Mitglieder zusammenfanden. 1914 waren es an die 200 solcher Ortsgruppen, sogar im Ausland: Abbazia, Adelsberg, Alexandrien, Antwerpen, Athen, Baden, Banjaluka, Barcelona, Beirut, Berlin, Berndorf, Bielitz, Bjelina in Bosnien, Bozen, Braila, Brcka, Brioni, Brünn, Brüssel, Brüx, Budweis, Bukarest, Cattaro, Curytiba, Czernowitz, Dresden, Eger, Franzensbad, Galatz, Gmunden, Görz, Gorazda, Gradiska, Graz, ...

Nach der Ermordung Franz Ferdinands übernahm das Protektorat der neue Thronfolger Erzherzog Karl. Der Verein steigerte im Weltkrieg seine Propagandatätigkeit: Aus Spenden konnte er der k.u.k. Kriegsmarine ein Unterseeboot und zwei Flugzeuge widmen. Der Flottenverein hatte zuletzt um die 80.000 Mitglieder.

Ende 1918 brachte der Zerfall der Monarchie auch das Ende des Flottenvereins; das Hauptziel, die Förderung der heimischen Seefahrt, entfiel. Die letzte Ausgabe der "Flagge" ist mit März/April 1919 datiert.

Die Flotte der k.u.k. Kriegsmarine

war bei Ausbruch des Weltkrieges die kleinste unter den Flotten der europäischen Großmächte. Grund dafür war, dass die Monarchie eine ausgesprochen kontinentale Macht ohne ausgeprägte überseeische Interessen war. Für ihre Hauptaufgaben:

Sicherung der eigenen Küste, Sicherung der österreichisch-ungarischen Handelsschiffahrt und Präsenz auf den Weltmeeren, war die Marine aber zumindest hinreichend gerüstet. Die leichten Einheiten (Zerstörer, amtl. Torpedofahrzeuge und Torpedoboote) und die Rapidkreuzer waren für eine Kriegführung auf der Adria und besonders an der dalmatinischen Küste sehr gut geeignet. Die modernen Schlachtschiffe der Viribus-Unitis-Klasse waren als Antwort auf den Schlachtschiffbau Italiens ebenfalls für den Einsatz auf der Adria und im sonstigen Mittelmeer konzipiert.

Das Marinekommando unter dem Kommandanten Admiral Anton Haus rechnete mit (dem eigentlich verbündeten Dreibund - Italien, Russland) und eventuell Frankreich als möglichen Kriegsgegnern, ein Krieg gegen Großbritannien war nicht vorstellbar.

Die Flotte der k. u. k. Kriegsmarine war in Geschwader, Flottillen und Divisionen gegliedert. Seit 1911 waren die Aufklärungskräfte der Flotte in der selbstständigen Kreuzerflottille zusammengefasst.

 

Flotte der Linienschiffe

1. Geschwader der Flotte stand unter dem Kommando von Vizeadmiral Maximilian Njegovan. Es bestand aus den Schiffen der 1. und 2. Schweren Division.

 

1. Schwere Division

Die 1. Schwere Division umfasste die Dreadnoughts der Viribus-Unitis-Klasse. Das Kommando führte der Chef des 1. Geschwaders.

 

SMS Viribus Unitis

SMS Tegetthoff

SMS Prinz Eugen

Ein weiteres Schlachtschiff dieser Klasse, die SMS Szent Istvan, war noch in Bau.

 

2. Schwere Division unter dem Kommando von Konteradmiral Anton Willenik bestand aus den Linienschiffen der Radetzky-Klasse.

 

SMS Erzherzog Franz Ferdinand

SMS Radetzky

SMS Zrinyi

 

2. Geschwader unter Führung von Konteradmiral Franz Löfler wurde aus den Schiffen der 3. und 4. Schweren Division gebildet. Die Schiffe der 4. Schweren Division waren bei Kriegsausbruch bereits veraltet.

 

3. Schwere Division hier waren die Linienschiffe der Erzherzog-Klasse zusammengefasst. Das Kommando führte Konteradmiral Franz Löfler.

 

SMS Erzherzog Ferdinand Max

SMS Erzherzog Friedrich

SMS Erzherzog Karl

 

4. Schwere Division , bestehend aus den Linienschiffen SMS Habsburg, SMS Arpad und SMS Babenberg wurde von Konteradmiral Karl Seidensacher geführt. Die Schiffe der 4. Schweren Division waren bei Kriegsausbruch bereits veraltet.

Die 1., 2., 3. und 4. Schwere Division bildeten die Flotte der Linienschiffe für den aktiven Kriegseinsatz.

Die Schlachtschiffe nahmen während des Ersten Weltkrieges nur an wenigen Operationen teil. Die meiste Zeit lagen sie in den Häfen an ihren Ankerbojen.

 

Die Kreuzerflottille

umfasste die leichten Kräfte der k. u. k. Marine, Kreuzer, Torpedofahrzeuge und Torpedoboote. Kommandant der Flottille war Vizeadmiral Paul Fiedler.

 

1. Kreuzerdivision

mit Panzerkreuzer SMS St. Georg und SMS Kaiser Karl VI., der Rapidkreuzer SMS Helgoland sowie die Kleinen Kreuzer SMS Aspern , SMS Szigetvár und SMS Zenta.

 

1. Torpedofahrzeugdivision

mit den modernen Zerstörern der Tátra-Klasse (amtlich als Torpedofahrzeuge bezeichnet) der Marine und neun Torpedoboote zusammengefasst. Führungsschiff war der Rapidkreuzer SMS Saida, Kommandant Fregattenkapitän Heinrich Seitz.

 

SMT Tátra, SMT Balaton, SMT Lika, SMT Csepel, SMT Triglav, SMT Orjen

SMT als Präfix steht für Seiner Majestät Torpedofahrzeug.

 

2. Torpedofahrzeugdivision

es gab 6 Torpedofahrzeuge und 18 Torpedoboote unter dem Kommando von Fregattenkapitän Benno von Millenkovich zusammengefasst. Führungsschiff war der Rapidkreuzer SMS Admiral Spaun.

Die Kreuzerflotille trug zusammen mit den Unterseebooten die Hauptlast der Kämpfe während des Krieges.

Der veraltete Kleine Kreuzer SMS Kaiserin Elisabeth befand sich bei Kriegsausbruch als Stationsschiff in Ostasien. Er nahm an der Verteidigung des deutschen Marinestützpunktes Tsingtau teil und wurde von der eigenen Besatzung versenkt.

 

Schiffe für Wach- und Sicherungsaufgaben

Die veralteten Linienschiffe der 5. Schweren Division SMS Monarch , SMS Wien und SMS Budapest wurden, wie auch die alten Kreuzer der 2. Kreuzerdivision SMS Kaiser Franz Joseph I. und SMS Panther (1885) für Wach- und Sicherungsaufgaben (z.B. Stellung der Hafenwachschiffe) verwendet.

 

Unterseebootsstation

Das Unterseeboot war zu Beginn des 20. Jahrhunderts die neueste Waffe in den Kriegsflotten. Wie das optimale Boot beschaffen sein sollte und wie es eingesetzt werden sollte war in den Marinen der Zeit noch nicht klar. Die k. u. k. Kriegsmarine wollte Boote verschiedener Bauart testen, um den für die küstennahe Kriegführung in der Adria geeignetsten Typ herauszufinden.

Im Frühjahr 1914 bestand die Unterseebootsstation (dem Hafenadmiral von Pola unterstellt) aus den Booten SMU 1, SMU 2, SMU 3, SMU 4, SMU 5 und SMU 6.

SMU 1 und SMU 2 waren vom Seearsenal in Pola gebaut worden, SMU 3 und SMU 4 Boote von der Germaniawerft in Kiel und SMU 5 und SMU 6 waren Boote der Whitehead-Werft in Fiume nach Konstruktionsprinzipien des Amerikaners John Philip Holland.

Nach Kriegsausbruch wurden die Boote nach Brioni verlegt, das zur ersten k. u. k. U-Boot-Basis wurde.

Erster Weltkrieg (1914-1918)

Seine Ursachen reichen bis in das 19. Jahrhundert zurück; 1882 schlossen sich Deutschland, Österreich-Ungarn und Italien zum Dreibund zusammen, dem ab 1907 die Entente mit Frankreich, Großbritannien und Russland gegenüberstand. Neben den Konflikten zwischen Frankreich und Deutschland (nach dem Krieg von 1870/71) sowie Großbritannien und Deutschland (Rüstungswettlauf zur See, afrikanische Kolonialfrage) verschärften sich nach 1903 die Spannungen zwischen Serbien, Russland und Österreich-Ungarn. Der Panslawismus, die serbischen Territorialansprüche auf dem Balkan sowie die Annexion der 1878 okkupierten ehemaligen osmanischen Provinzen Bosnien und Herzegowina 1908 durch Österreich-Ungarn und schließlich die Balkankriege von 1912 und 1913 spitzten die gesamteuropäischen Rivalitäten im Balkanraum zu.

Die Ermordung des österreichisch-ungarischen Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand durch eine serbisch-nationalistische Studentengruppe in Sarajewo am 28. 6. 1914 veranlasste Österreich-Ungarn am 23. 7. 1914 zu einem Ultimatum an Serbien. Dabei wurde die Mitwirkung Österreichs an den Ermittlungen gegen die Hintermänner gefordert. Die moderate serbische Antwort wurde als unbefriedigend betrachtet und führte am 28. 7. 1914 zur Kriegserklärung an Serbien, das bereits am 25. 7. 1914 mit der Mobilmachung begonnen hatte. Am 31. 7. 1914 begannen Österreich-Ungarn und Russland mit der Generalmobilmachung. Deutschland erklärte am 1. 8. 1914 Russland und am 3. 8. 1914 Frankreich den Krieg und drang mit seinen Truppen in das neutrale Belgien ein. Am folgenden Tag kam es zur Kriegserklärung Großbritanniens an Deutschland. Die österreichisch-ungarische Kriegserklärung gegenüber Russland erfolgte am 6. 8. 1914; Montenegro hatte bereits am 5. 8. 1914 Österreich-Ungarn den Krieg erklärt. Am 11. 8. erklärte Frankreich und am Tag darauf Großbritannien Österreich-Ungarn den Krieg, am 28. 8. auch Belgien; die österreichische Kriegserklärung an Japan erfolgte am 23. 8. Italien berief sich auf die Satzung des Dreibundvertrags, wonach es nur einem Defensivbündnis angehöre, und blieb neutral.

In einer ersten Mobilisierungswelle wurden bis September 1914 etwa 1,3 Millionen Mann zur k. u. k. Armee einberufen (zusätzlich zur Friedensstärke von 415.000 Mann), eine weitere Million Soldaten wurden bis Jahresende aufgestellt. Für die militärischen Operationen war der Chef des Generalstabs, F. Graf Conrad von Hötzendorf bzw. ab 1. 3. 1917 A. Arz von Straußenburg) zuständig; Armee-Oberkommandierender war Erzherzog Friedrich (bis 1. 12. 1916, danach bis zum Waffenstillstand am 3. 11. 1918 Kaiser Karl I.).

Obwohl die Mittelmächte keinen gemeinsamen Kriegsplan ausgearbeitet hatten, begannen die deutschen Truppen nach dem "Schlieffenplan" mit dem Großteil ihrer Armeen eine Offensive über Belgien nach Nordfrankreich, mit dem Ziel, Paris im Westen zu umfassen und einen Großteil des französischen Heers und des britischen Expeditionskorps einzukesseln; danach wollte man mit den österreichisch-ungarischen Truppen das russische Heer besiegen. Doch schon ab Mitte September 1914, nach dem Abwehrerfolg der Alliierten in der Schlacht an der Marne, kam der deutsche Vormarsch zum Stillstand. Ab Ende Oktober entstand von der Küste Flanderns bis an die Schweizer Grenze eine durchgehende Front, die im Wesentlichen bis Sommer 1918 unverändert blieb, nur unter ungeheuren Opfern konnten von beiden Seiten in Materialschlachten (Verdun, Somme, Ypern, Cambrai) Geländegewinne erzielt werden. Die österreichisch-ungarischen Armeen trugen die Hauptlast des Kampfs gegen Russland, wobei schon nach wenigen Wochen klar war, dass der russische Aufmarsch wesentlich schneller in Gang kam als angenommen. Zu der quantitativen Überlegenheit kam die zum Teil hervorragende Ausrüstung der russischen Verbände. Die Herbstschlachten 1914 in Galizien brachten dem k. u. k. Heer enorme Verluste (zirka 500.000 Gefallene, Vermisste und Gefangene), trotz einiger gelungener Operationen (Krasnik, Komarow, Limanowa) gingen weite Teile Galiziens (Verlust Lembergs, Einschließung von Przemyśl) verloren, und es kam zum Rückzug auf den nordöstlichen Karpatenbogen.

Auch die österreichisch-ungarischen Balkanstreitkräfte hatten die Kampfkraft des serbischen Heeres erheblich unterschätzt und konnten in 3 Offensiven Serbien nicht erobern. Ende 1914 standen beide Gegner, durch hohe Verluste erschöpft (jeweils über 220.000

Durch die türkischen Kriegserklärung an Russland und Frankreich am 29. 10. 1914 und diejenige Großbritanniens an die Türkei am 5. 11. 1914 wurde der gesamte vorderasiatische Raum zum Kriegsschauplatz, auf dem auch deutsche und österreichisch-ungarische Truppen zum Einsatz kamen, in Ostasien (Kriegserklärung Japans an Deutschland am 23. 8. 1914) und in den deutschen Kolonien Afrikas hatte bereits im Sommer 1914 der Krieg begonnen und damit weltweiten Charakter angenommen.

Während es an der Balkanfront bis zum Herbst 1915 zu keinen größeren militärischen Auseinandersetzungen kam, eroberten die Mittelmächte, die ihre Truppen an der Ostfront nach den schweren Winterschlachten in den Karpaten (Kapitulation der Festung Przemyśl mit 120.000 österreichisch-ungarischen Soldaten am 23. 3. 1915) verstärkt hatten, durch ihre Offensive vom 2. 5. 1915 (Durchbruch von Tarnów-Gorlice) ganz Galizien sowie große Teile Polens und Weißrusslands und brachten damit dem russischen Heer schwere Niederlagen bei.

Italien, dessen Ansprüche auf jene Gebiete der Donaumonarchie mit Angehörigen der italienischen Volksgruppe immer stärker wurden, lehnte einen österreichisch-ungarischen Kompromissvorschlag zur Abtretung von Teilen der Provinz Trient ab. Nach dem Abschluss des Londoner Vertrags am 3. 5. 1915 kündigte Italien am 4. 5. den Dreibundvertrag und schloss sich mit der Kriegserklärung vom 23. 5. den Alliierten an. Die k. u. k. Kriegsmarine hielt bis Sommer 1918 die weit überlegenen alliierten Seestreitkräfte von einer großen Offensive an der Adria und einer Landung in Dalmatien ab, konnte aber die Sperre der Straße von Otranto nicht durchbrechen. Der Seekrieg wurde von beiden Seiten mit leichten Einheiten bzw. (wie in der Nordsee) durch die Mittelmächte mit U-Booten geführt. Der uneingeschränkte U-Boot-Krieg ab 1917 brachte zwar der alliierten Handelsschifffahrt vorerst hohe Verluste, der damit verbundene Kriegseintritt der USA trug aber letztlich mit zur Niederlage der Mittelmächte bei.

Zu Land wurde nach der italienischen Kriegserklärung eine rund 600 km lange Südwestfront gebildet, an der sich von der Schweizer Grenze (Stilfser Joch) in den hochalpinen Regionen bis zu den Julischen Alpen ein Stellungskrieg entwickelte, der nach Süden bis in das westliche Vorfeld von Triest reichte. War der Gebirgskrieg durch extreme topographische Bedingungen gekennzeichnet, so standen die 11 Isonzoschlachten zwischen Juni 1915 und September 1917, in denen die italienischen Armeen den Durchbruch nach Triest und in das Laibacher Becken verfehlten, den Materialschlachten an der Westfront in nichts nach. In der 12. Isonzoschlacht ab 24. 10. 1917 (Durchbruch von Flitsch-Tolmein) gelang österreichisch-ungarischen und deutschen Truppen die Eroberung Venetiens, bis italienische Verbände, unterstützt von britischen und französischen Divisionen, im November eine neue Front entlang der Piave errichteten.

Auf der Balkanhalbinsel waren am 6. 10. 1915 eine österreichisch-ungarische und eine deutsche Armee zum Großangriff gegen Serbien angetreten, dessen Eroberung mit Hilfe von 2 bulgarischen Armeen (Kriegseintritt Bulgariens auf Seiten der Mittelmächte am 11. 10. 1915) gelang. Eine alliierte Truppenlandung bei Saloniki am 5. 10. verletzte die Neutralität Griechenlands, konnte aber die Besetzung Serbiens und Montenegros bis Jänner 1916 nicht verhindern. Die Front auf dem Balkan stabilisierte sich in Nordalbanien und entlang der bulgarisch-griechischen Grenze und geriet erst wieder in Bewegung, als Rumänien am 27. 8. 1916 zu den Alliierten übertrat und seine Armeen in Siebenbürgen eindrangen. In den nächsten 4 Monaten gelang es österreichisch-ungarischen, deutschen und bulgarischen Truppen, das rumänische Heer entscheidend zu schlagen und das Land fast vollständig zu besetzen. Am 29. 6. 1917 trat Griechenland auf alliierter Seite in den Krieg ein.

An der Ostfront hatte das russische Heer im Sommer 1916 noch einmal große Erfolge gegen die Mittelmächte erzielt (Brussilow-Offensive 4. 6.-29. 8. 1916), doch führten die enormen Verluste und die wirtschaftliche Notlage im Hinterland zur Revolution vom 12. 3. 1917 (Februarrevolution). Sie brachte eine bürgerliche Regierung an die Macht, die noch bis zur bolschewistischen Oktoberrevolution im November 1917 Russland im Lager der Alliierten beließ; am 9. 3. 1918 schloss die neue russische Regierung in Brest-Litowsk Frieden mit den Mittelmächten.

In den Kriegsjahren 1916 und 1917 hatte sich die Versorgungslage in der Habsburgermonarchie dramatisch verschlechtert. Während die Rüstungsindustrie ständig ihre Produktion steigerte, zeigten sich bei den Rohstoffen erste Engpässe, und in der Textilproduktion mussten qualitative Abstriche gemacht werden. Bei der Lebensmittelversorgung ging man ab 1916 zu einer immer rigoroseren Zwangsbewirtschaftung über (Ausgabe von Brot- und Mehlkarten im April 1915, 1916 folgten Milch-, Fett- und Kartoffelkarten). Bereits ab Februar 1915 hatte man versucht, über die Kriegsgetreide-Verkehrsanstalt die Getreidevergabe zentral zu steuern. Die Verteilung von Agrarprodukten aus der ungarischen Reichshälfte konnte bis Kriegsende nicht befriedigend gelöst werden, Unterernährung und Krankheitsanfälligkeit der Zivilbevölkerung nahmen ab Ende 1917 erschreckende Ausmaße an.

1916 begann sich auch die innenpolitische Lage zu verschärfen. Die Ermordung des Ministerpräsidenten Karl Graf Stürgkh durch Friedrich Adler am 21. 10. 1916 zeigte die Widerstände gegen die autoritäre Regierung. Die nationalistischen Spannungen nahmen zu und wirkten sich in Massendesertionen vor allem tschechischer Regimenter an der Ostfront und in wirtschaftlich motivierten Massenstreiks im Jänner 1918 aus. Der Tod Kaiser Franz Josephs I. am 21. 11. 1916 zeigte sehr bald, dass mit dem Verschwinden dieser Symbolfigur auch die Bindung der Bevölkerung an die Dynastie schwächer wurde, zumal es Kaiser Karl I. nicht gelang, die innenpolitischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu lösen und den Krieg trotz zahlreicher Friedensbemühungen (Sixtus-Affäre) zu beenden.

Der Kriegseintritt der USA am 6. 4. 1917 (die Kriegserklärung an Österreich-Ungarn erfolgte erst am 7. 12. 1917) brachte eine weitere Überlegenheit der Alliierten, die sich allerdings erst im Frühjahr 1918 auswirkte, und ein aktives politisches Eingreifen in die Kriegszielpolitik. Die "14 Punkte" von US-Präsident W. Wilson für eine gerechte europäische Nachkriegsordnung betrafen die Habsburgermonarchie massiv: Grenzberichtigungen gegenüber Italien nach nationalem Besitzstand, die autonome Entwicklung der Völker Österreich-Ungarns und die Räumung der besetzten Balkanstaaten waren darin vorgesehen. Vorstufe war die Anerkennung des tschechischen Exil-Nationalrats in Paris als Regierung eines befreundeten Staates am 29. 6. 1918.

Die Hoffnungen, die die Mittelmächte auf den Friedensschluss im Osten gesetzt hatten, erfüllten sich nicht. Die Lebensmittellieferungen aus der Ukraine blieben weit hinter den Erwartungen zurück und konnten den Bedarf der Armeen und des Hinterlands nicht decken.

Die am 15. 6. 1918 begonnene Piaveoffensive des k. u. k. Heeres scheiterte ebenso wie die letzte Offensive des deutschen Heeres an der Westfront (21. 3. 1918). Auf dem Balkan wurden am 26. 9. 1918 die Bulgaren zur Kapitulation gezwungen; im Nahen Osten standen die türkischen Streitkräfte vor der Auflösung. Da der militärische und wirtschaftliche Zusammenbruch absehbar war, entschloss sich Kaiser Karl am 14. 9. 1918 zu einer Friedensnote an die Alliierten. Als diese abgelehnt wurde, begann mit großer Schnelligkeit der Zerfall der Donaumonarchie. Bereits am 6. 10. 1918 wurde in Zagreb ein "Südslawischer Nationalrat" gebildet, am 21. 10. 1918 konstituierte sich in Wien die Provisorische Nationalversammlung für "Deutsch-Österreich", am 28. 10. 1918 wurde in Prag der tschechoslowakische Staat proklamiert, während einen Tag später die Vereinigung der südslawischen Gebiete mit Serbien und Montenegro verkündet wurde; das Völkermanifest Kaiser Karls vom 16. 10. 1918 blieb ohne Wirkung.

Die am 24. 10. 1918 losbrechende Offensive der Alliierten an der Piave führte zu Auflösungserscheinungen in der k. u. k. Armee, da nun auch mehrheitlich ungarische Verbände die Front verließen. Der am 3. 11. 1918 abgeschlossene Waffenstillstand von Villa Giusti (bei Padua) sollte erst am 4. 11. in Kraft treten, gleichwohl befahl das k. u. k. Armee-Oberkommando die sofortige Einstellung der Kampfhandlungen. Dadurch gelang es den italienischen Verbänden, bis 11. 11. 1918 noch 356.000 Angehörige der k. u. k. Armee gefangen zu nehmen. Italienische Verbände rückten bis 20. 11. 1918 nach Nordtirol vor, während bayerische Truppen noch versuchten, eine neue Südfront gegen Deutschland, die aufgrund der im Waffenstillstand geforderten alliierten Bewegungsfreiheit innerhalb der Monarchie drohte, zu verhindern; an der Westfront musste Deutschland am 11. 11. 1918 einem Waffenstillstand zustimmen.

Kaiser Karl I. legte am 4. 11. 1918 die Befehlsgewalt über das Armee-Oberkommando nieder (Nachfolger H. von Kövess), verzichtete am 11. 11. auf seinen Regierungseinfluss und enthob die letzte kaiserliche Regierung ihres Amts. Am 12. 11. 1918 erfolgte die Ausrufung der "Republik Deutsch-Österreich" vor dem Parlament in Wien (Erste Republik).

Der für Österreich-Ungarn 1563 Tage dauernde Erste Weltkrieg hatte dem k. u. k. Heer mehr als 1 Million Tote und dauernd Vermisste (davon verstarben rund 400.000 in russischer, rund 50.000 in serbischer und mehr als 30.000 in italienischer Gefangenschaft), 1,943.000 Verwundete und 1,2 Millionen Kriegsgefangene, die oft erst nach Jahren heimkehrten, gekostet. Die Kriegskosten sollen zirka 90 Milliarden Kronen betragen haben, die Staatsverschuldung war von Juli 1914 bis November 1918 von 13 auf 72 Milliarden Kronen gestiegen, die Inflation betrug 1914-24 1400 %. Die Verarmung weiter Bevölkerungsteile, verbunden mit tief greifenden sozialen und wirtschaftlichen Problemen (Erste Republik), war die Folge.

(aus Wikipedia)

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