Landesschießen Innsbruck 1939.
Die altehrwürdige Fahne (Fahne mit Speckbacher-Motiv nach dem berühmten Gemälde von Albin Egger-Lienz).
Das 3. Landesschießen fand vom 01. bis 09. Oktober 1939 am Landeshauptschießstand des Tiroler Standschützenverbandes in Innsbruck statt.
Fotoabbildung im Originaldruck von 1939.
Auf schwarzen Karton aufgezogen.
Nach einer Aufnahme von Adolf Sickert, Innsbruck.
Auf der Rückseite mit aufgeklebtem Informationszettel.
Größe: 225 x 336 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
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Jänner 1868 in der Fraktion Stribach der Gemeinde Dölsach bei Lienz (Osttirol); † 4. November 1926 St. Justina bei Bozen (Südtirol)) war ein österreichischer Genre- und Historienmaler. Leben Egger-Lienz hieß bis zu seiner Adoption 1877 durch Georg Egger Albuin Ingenuin Trojer. Später fügte er seinem Namen Egger noch den Namen seiner Heimatstadt Lienz an. Die Malerei erlernte er zuerst von seinem Vater, einem Kirchenmaler, und studierte dann ab 1884 an der Münchner Akademie de rBildenden Künste und trat dann in die Malschule von Wilhelm von Lindenschmit (1829-1895) ein. 1899 heiratete er Laura v. Egger-Möllwald, die Tochter eines Regierungsrates und zog nach Wien, wo er Mitglied des Künstlerhauses, 1909-1910 auch der Wiener Secession wurde. Seine Berufung zum Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien wurde 1910 von Thronfolger Franz Ferdinand von Österreich-Este verhindert. Als man ihn später (1919 und 1925) erneut berufen wollte, lehnte der Künstler selbst ab. 1911/12 nahm er eine Professur an der Hochschule für bildende Kunst in Weimar an, das er 1913 schon wieder verließ, um sich endgültig in St. Justina bei Bozen niederzulassen, wo er 1926 starb. Im Sommer lebte er meist im Ötztal. Egger-Lienz wurde in der Kapelle des Bezirgskriegerdenkmales in Lienz begraben. Ehrungen Albin Egger-Lienz erhielt 1894 die Kleine goldene Staatsmedaille, 1898 die Erzherzog-Carl-Ludwig-Medaille und 1901 die Große goldene Staatsmedaille. Die österreichische Post veröffentlichte 1932 in einer 6 Werte umfassenden Serie über österreichische Maler auch einen Wert mit dem Porträt von Egger-Lienz. Später wurden noch dreimal Briefmarken herausgegeben, denen Motive von Egger-Lienz zugrundeliegen (100 Jahre Künstlerhaus, 1961; Weihnachten, 1969; Europäischer Familienkongress, 1978). 1930 wurde in Wien die Egger-Lienz-Gasse nach dem Maler benannt. In Lienz befindet sich der Egger-Lienz-Platz. 1951 wurde eine Gedenktafel am ehemaligen Wohnhaus des Künstlers in der Veithgasse 3 in Wien angebracht. Ein Denkmal befindet sich in Längenfeld in Tirol, wo er seine Sommeraufenthalte verbrachte. Leistung Albin Egger-Lienz stand zunächst während seines Studiums in München unter dem Einfluss von Franz Defregger und Jean-Francois Millet. Mit dem Historienbild Das Kreuz (1898-1901) löste er sich aber von diesem Vorbild und begann unter dem Einfluss von Ferdinand Hodler seine Formensprache zu reduzieren. Er schuf Bilder aus dem Tiroler Bauernleben, aber auch aus dem Krieg und religiöse Bilder, Porträts, Stilleben und Landschaften. Sein Stil neigte zu einer eindrucksvollen symbolträchtigen expressiven Monumentalität und machte ihn zweifellos zu einem der bedeutendsten Maler Tirols, dessen Werke eine allgemeinmenschliche Bedeutung ausstrahlen. Besonders erschütternd sind seine Kriegsbilder, in denen es ihm gelang, durch den Verlust der Identität der Dargestellten die scheinbare Beliebigkeit der Kämpfenden im modernen Massenkrieg zu veranschaulichen. Seine Werke befinden sich vor allem in Tiroler Museen, wie Schloss Bruck in Lienz und dem Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck, aber auch in Wien in der Österreichischen Galerie oder dem Leopold Museum. Das bisher teuerste Bild von Albin Egger-Lienz, der "Totentanz 1809" (5. Fassung), wechselte am 30. Mai 2006 im Wiener Auktionshaus Dorotheum zum Rekordpreis von 912.000 € den Besitzer. Werke Sonntagmorgen (Privatbesitz), 1897, Öl auf Leinwand, 94,7 x 69,2 cm Die Wallfahrer (Mannheim, Kunsthalle), 1904-05 Der Totentanz von Anno 09 (Wien, Österreichische Galerie), 1906-08, Öl auf Leinwand, 225 x 233 cm Bergmäher (Wien, Leopold Museum), 1907, Öl auf Leinwand, 94,3 x 149,7 cm Makabrer Tanz (Lienz, Museum der Stadt), 1907 Anno Neun (Lienz, Schloss Bruck), 1908/09, Kasein auf Leinwand, 265 x 456 cm Mann und Weib oder Das Menschenpaar (Klagenfurt, Landesmuseum für Kärnten), 1910 Mittagessen oder Die Suppe (Wien, Leopold Museum), 1910, Öl auf Leinwand, 91 x 141 cm Almlandschaft im Ötztal (Wien, Leopold Museum), 1911, Öl auf Leinwand, 32,5 x 52,5 cm Schnitter (Lienz, Museum der Stadt), 1914-1918, Öl auf Leinwand Den Namenlosen (Wien, Heeresgeschichtliches Museum), 1916, Tempera auf Leinwand Finale (Wien, Leopold Museum), 1918, Öl auf Leinwand, 140 x 228 cm Toter Soldat aus der "Missa eroica" (Wien, Heeresgeschichtliches Museum), 1918, Tempera auf Leinwand Ila, die jüngere Tochter des Künstlers (Linz, Lentos Kunstmuseum, Inv.Nr. 155), 1920, Öl auf Holz, 82 x 72 cm Die Schnitter (Wien, Leopold Museum), um 1922, Öl auf Leinwand, 82 x 138 cm Die Quelle (Wien, Leopold Museum), 1923, Öl auf Leinwand, 85 x 126 cm Das Tischgebet (Innsbruck, Tiroler Landesmuseum), 1923, Öl auf Leinwand, 136 x 188 cm Christi Auferstehung (Innsbruck, Tiroler Landesmuseum), 1923-24, Öl auf Leinwand, 197 x 247 cm Josef Speckbacher (* 13. Juni 1767 Gnadenwald (Tirol); † 28. März 1820 Hall in Tirol) war Tiroler Freiheitskämpfer und auch als Mann von Rinn nach dem Hof seiner Frau bekannt. Speckbacher war der Sohn eines Holzlieferanten der Salinen von Hall. Nach nur kurzer Schulbildung bekam er eine Anstellung im Salzbergwerk. Diesen Arbeitsplatz verschaffte ihm seine Familie. Diese brachte er bis dahin immer wieder durch Wildern, aber auch Schlägereien mit Forstbeamten in Schwierigkeiten. Mit 27 Jahren heiratete Speckbacher 1794 Maria Schmieder von Rinn und war ab dem Tag der Hochzeit auf dem Bauernhof seiner Frau tätig. Zu dieser Zeit kam auch sein Spitzname Mann von Rinn auf. Von allen geachtet wurde Speckbacher um 1796 in einer politisch brisanten Zeit in den örtlichen Gerichtsausschuss gewählt. Als es im darauffolgendem Jahr zur Schlacht von Spinges (bei Brixen) kam, kämpfte Speckbacher an der Seite des Hauptmanns Dr. Philipp von Wörndle (1755-1818) neben Katharina Lanz, der Heldin von Spinges, gegen die Franzosen. Aber auch in den Jahren 1800 und 1805 kämpfte er gegen die französischen Besatzungstruppen und nahm 1809 an der Seite Andreas Hofers an den drei Schlachten am Bergisel teil. Auch nach heutiger Beurteilung gilt Speckbacher als hervorragender Taktiker. Mit seinen irregulären ortskundigen Truppen fügte er gerade im unwegsamen Gebirge den feindlichen Truppen großen Schaden zu. Er besiegte zusammen mit Peter Mayr und Joachim Haspinger die Rheinbunddivision in der Enge von Mittenwald-Oberau (Sachsenklemme). Nachdem er am 17. Oktober 1809 bei Unken und Mellek geschlagen wurde, flüchtete Speckbacher nach Wien, wo er von Kaiser Franz persönlich belobigt und mit einer Medaille ausgezeichnet wurde. Speckbacher hielt sich bis 1814 in Wien auf und wohnte in dieser Zeit bei seinem Kampfgefährten Jacob Troggler. Erst als 1814 Tirol wieder mit Österreich vereinigt wurde, konnte Speckbacher sicher nach Hall zurückkehren, wo er als k.k. Major seinen Ruhestand verbrachte. 1820 zog sich Speckbacher ein Nierenleiden zu, deren Ursachen sicherlich in den Kriegszeiten zu suchen sind. Nach mehreren Wochen heftigster Schmerzen starb Speckbacher im Alter von 53 Jahren am 28. März 1820 in Hall. Zu Ehren seines Begräbnisses am 30. März in Hall zogen mehrere Schützenkompanien auf. Am 20. April 1858 wurden seine sterblichen Überreste feierlich exhumiert und in der Hofkirche von Innsbruck neben Andreas Hofer und Joachim Haspinger bestattet. Dort ist das Grabmal heute noch zu bewundern. Ihm zu Ehren wurden u.a. in Kufstein sowie im Süden Innsbrucks (im Stadtteil Wilten) Straßen benannt. Der Tiroler Volksaufstand war ein Aufstand der Tiroler Bevölkerung gegen die französische Besatzung vor dem Hintergrund des Fünften Koalitionskrieges im Jahre 1809. Unter der maßgeblichen Führung Andreas Hofers wurde das Land im Frühjahr 1809 von der bayerisch-französischen Besatzung befreit und bis zum Herbst verteidigt. Erst im November und Dezember 1809 konnten die alliierten Truppen das Land erneut besetzen und ihre Herrschaft wieder festigen. In der Geschichtsschreibung des 19. und 20. Jahrhunderts wurde dieses Ereignis später national glorifiziert. Vorgeschichte Während Österreich und Bayern im Krieg von 1800 gegen Frankreich noch Verbündete waren, zerfiel dieses lose Bündnis bereits 1805. Kurfürst Max IV. Joseph von Bayern schloss ein „Schutz- und Trutzbündnis“ mit Napoléon Bonaparte. Für Tirol war dies erst gefährlich, später verhängnisvoll. Als die Festungsanlagen bei Scharnitz und Leutasch von französischen Truppen attackiert wurden und schließlich fielen, stand Tirol den Franzosen offen. Reguläre österreichische Truppen verließen das Land und die Schützenverbände wurden aufgelöst. Am 5. November 1805 marschierte Marschall Michel Ney in Innsbruck ein. Das von Napoleon und seinen Verbündeten schwer geschlagene Österreich musste im Frieden von Pressburg seine gefürstete Grafschaft Tirol an das mit Napoleon verbündete Bayern abtreten. Das bayrische Besitzergreifungspatent datierte mit dem 22. Januar 1806, am 11. Februar wurde Tirol offiziell von französischen Offizieren dem bayrischen Hofkommissär übergeben. Nach der bayerischen Inbesitznahme des Landes erschien sehr bald eine Tiroler Delegation in München und erwies dem mittlerweile zum König erhobenen Max IV. Joseph in unterwürfiger und schmeichlerischer Weise ihre Reverenz. Diese Huldigung spiegelte allerdings nicht die Mehrheitsmeinung der Tiroler wider, da diese der neuen Landeszugehörigkeit wegen der bisweilen recht konfliktbeladenen gemeinsamen Vergangenheit eher skeptisch gegenüberstanden. Dies war auch Max IV. Joseph bewusst, der sich mit einer Reihe vertrauensbildender Maßnahmen darum bemühte, die Sympathie der Tiroler zu erringen, denen er umgekehrt zunächst auch mit großem Wohlwollen gegenüberstand. Ein besonders wichtiges Zugeständnis des Königs bestand darin, dass er in schriftlicher Form die Unantastbarkeit der Landesverfassung und die bisherige Sonderstellung des Landes bestätigte. Dies bedeutete auch die Anerkennung des für Tirol so wichtigen Landlibell, in dem 1511 festgelegt worden war, dass kein Tiroler zum Kriegsdienst außerhalb der eigenen Landesgrenzen verpflichtet werden durfte. Ein weiteres Entgegenkommen des Königs bestand darin, dass er den Grafen Karl Arco zum Hofkommissär ernannte. In dieser Funktion sollte der aus einem alten welschtiroler Adelsgeschlecht entstammende Graf die Verwaltung des neu hinzugewonnenen Landesteils von Innsbruck aus leiten. All diese - im Grunde sogar ehrlich gemeinten - Maßnahmen konnten jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die bisherige Sonderrolle Tirols den Plänen zur Neuordnung des eben erst entstandenen Königreichs Bayern im Wege standen. Insbesondere der leitende Minister der bayrischen Ministerbürokratie, Graf Montgelas zeigte dabei praktisch keinerlei Bereitschaft, auf die Empfindsamkeiten in den neu hinzugewonnenen Landesteilen in irgendeiner Weise einzugehen. Hinzu kam, dass die in der Verwaltung Tirols eingesetzten untergeordneten Beamten die ministerialen Vorgaben oftmals in rigider und sehr unsensibler Weise umsetzten. Zudem erhöhte sich gleich zu Beginn der bayerischen Herrschaft die Steuerlast für die Tiroler um ein Vielfaches. Gleichzeitig begann eine wirtschaftliche Flaute, die einerseits auf Napoléons Kontinentalsperre, andererseits darauf zurückzuführen war, dass die Provinzzölle erhalten blieben und der Viehexport nach Altbayern sogar verboten wurde. Auch sonst gab es keine Förderungen für Handel, Produktion und Verkehr. Nur ein geringer Teil der Bevölkerung war der neuen Regierung gegenüber positiv gestimmt. Viele Bürger, vor allem der größeren Städte, dachten aufgeklärter und erhofften sich auch wegen der neuen Grenzverhältnisse und der Nähe zur Hauptstadt München Vorteile und bessere Erschließung. Als nun staatliche Organe begannen, sich in kirchliche Angelegenheiten einzumischen, wurde keine Rücksicht auf die Traditionen des konservativ denkenden, tiefgläubigen Gebirgsvolkes genommen. Als beispielsweise 1806 die Mitternachtsmesse zu Weihnachten verboten wurde, war man über das Maß der Empörung im Volke sogar überrascht. Aber die Einmischungen in kirchliche Angelegenheiten gingen weiter: Bäuerliche Feiertage wurden abgeschafft, Glockenläuten zu Feierabend unter Strafe gestellt, Bittgänge und Prozessionen verboten. Die meisten Geistlichen ertrugen vorerst alle Einschränkungen, denn diese waren rein praktisch und griffen die Glaubenssubstanz selbst kaum an. Aber irgendwann wurden auch gegenüber dem Klerus Forderungen gestellt, woraufhin ein regelrechter Kirchenkampf ausbrach. Die Bischöfe von Chur und Reichenhall wurden verbannt, dreißig Priester mussten ihre Klöster verlassen und die sieben großen Klöster des Landes wurden vollständig aufgehoben, die Stiftsgüter konfisziert. Am 1. Mai 1808 wurde die neue Verfassung des Königreiches Bayern ausgerufen. Tirol hörte nun auf, als ein zusammengehörendes Staatsgebilde zu existieren, und wurde stattdessen nach französischem Vorbild in drei nach ihren Hauptflüssen Etsch, Eisack und Inn benannte Kreise geteilt. Gleichzeitig verschwand die alte Tiroler Verfassung. Mit Einführung dieser neuen Staatsverfassung konnten die bayerischen Behörden Tiroler zum Militärdienst einberufen, was den verbrieften Landesfreiheiten widersprach. Als die Behörden am 12. und 13. März 1809 in Axams tatsächlich Rekruten ausheben wollten, flohen die betroffenen jungen Männer vor den Militärs, während bewaffnete Bauern die Soldaten gefangen nahmen, entwaffneten und nach Innsbruck zurück schickten. Verlauf des Krieges Von Wien aus organisierte Josef Freiherr von Hormayr, der Vertraute des Erzherzogs Johann, die Vorbereitung des Aufstandes und lud dazu auch Vertreter des Tiroler Widerstandes ein. Am 9. April 1809 erklärte Österreich Frankreich und seinen Verbündeten den Krieg. General Johann Gabriel von Chasteler überquerte die Drau und nahm Lienz ein, während Erzherzog Karl mit einem österreichischem Heer den Inn überquerte und auf München zumarschierte. Der in Villach mit einem Heer stehende Erzherzog Johann unterschrieb eine von Hormayr aufgelegte Urkunde, in der er Tirol wieder ausdrücklich zu österreichischem Besitz erklärte und jeden kämpfenden Tiroler als einen Angehörigen eines militärischen Aufgebotes, nicht als Rebell beschrieb. Bei der Kunde vom Kriegsausbruch erhoben sich überall in Tirol bewaffnete Bauernscharen, die die unbeliebten Beamten absetzten und die unterlegenen bayrischen Militäreinheiten überwältigten oder vertrieben. Als moralische und juristische Rechtfertigung für die Aufstandsbewegung diente dabei der Umstand, dass der bayrische Staat mit der 1808 erfolgten Aufhebung der Tiroler Landesverfassung die im Preßburger Friedensvertrag festgelegten Bestimmungen gebrochen und damit das Besitzrecht auf Tirol verwirkt habe. Vor allem die im Rückblick als verlogen empfundenen Versprechungen des bayrischen Königs aus dem Jahr 1806 wirkten sich nun in fataler Weise aus, denn nach Tiroler Auffassung sei man einem wortbrüchigem Landesherrn jedenfalls in keiner Weise mehr zu Treue und Gehorsamkeit verpflichtet. Die meisten militärischen Aktionen während des Aufstands liefen ohne Oberbefehlshaber ab. Ausnahmen bildeten dabei lediglich die Kämpfe um Sterzing mit Andreas Hofer als Anführer und die Befreiung von Hall und Volders, bei der Josef Speckbacher eine tragende Rolle spielte. Die schwersten Kämpfe fanden rund um Innsbruck am 11. und 12. April 1809 statt, wo sich die Bayern verbissen wehrten. Einen Tag später kam vom Brenner herunter eine 4.600 Mann starke gegnerische Abteilung auf Innsbruck marschiert, die aber zur Kapitulation gezwungen wurde. Als Vertreter der zivilen Ordnung im wieder gewonnenen Land wurde Josef Freiherr von Hormayr eingesetzt, die militärische Führung übernahm General von Chasteler. Napoléon, der Erzherzog Karl mit seiner Armee bereits wieder aus Bayern vertrieben hatte und nun auf Wien zu marschierte, wollte keinen Brandherd in seinem Rücken lassen und schickte Marschall François-Joseph Lefebvre mit zwei bayerischen Divisionen (insgesamt 10.000 Mann) über den Pass Strub bei Lofer nach Tirol, um das Land erneut zu unterwerfen. Der Pass wurde eingenommen. Danach kam es zu Ausschreitungen gegen die Zivilbevölkerung. In der Ebene vor Wörgl musste die österreichische Heeresabteilung eine vernichtende Niederlage einstecken. Beim Eingang ins Zillertal kam es erneut zu Kämpfen. Schwaz wurde in Brand gesteckt, später ebenso Vomp und andere Dörfer in Umgebung. Während Innsbruck eingenommen wurde, rief Andreas Hofer im südlichen Tirol zum Widerstand auf. Mit einem Bauernheer bezog er unterstützt von österreichischen Kräften die Berghänge südlich von Innsbruck, die damals allgemein als Bergisel bekannt waren. Am Morgen des 25. Mai 1809 kam es dort zur ersten Schlacht am Berg Isel. Obwohl diese unentschieden endete, räumten die Bayern am folgenden Tag die Stadt. Es kam daraufhin zu pogromartigen Ausschreitungen der Tiroler gegen die jüdische Bevölkerung von Innsbruck. Am 29. Mai 1809 hatte Kaiser Franz I. versichert, keinen Vertrag unterzeichnen zu wollen als einen, der Tirol für immer an das Kaiserreich bindet. Doch nach der Schlacht bei Wagram willigte er am 12. Juli dennoch in den Znaimer Waffenstillstand ein. Danach rückten erneut 20.000 Mann unter Marschall Lefebvre in Tirol ein und besetzte es größtenteils. Nur in Südtirol existierte noch eine Widerstandsbewegung unter Andreas Hofer, die zu zerschlagen das Ziel des Marschalls war. Von Innsbruck aus schickte er eine starke Abteilung durch das Oberinntal und das Vinschgau und eine andere über den Brennerpass nach Brixen. Sie sollten sich mit aus dem Süden und aus dem Pustertal anrückenden Franzosen vereinigen. Gegen diese Truppen erhob sich vielerorts die ländliche Bevölkerung. In Kämpfen an der Lienzer Klause, an der Ehrenberger Klause (Reutte), an der Pontlatzer Brücke (bei Landeck) und in der Eisackschlucht (zwischen Brixen und Sterzing) erlitten die Soldaten schwere Niederlagen. Auch der Vorstoß von 7.000 Mann unter Lefebvres persönlichen Kommando scheiterte kurz jenseits des Brenners. Bei der Verfolgung der Franzosen kam es zu einer weiteren Schlacht am Berg Isel (12./ 13. August 1809), die wiederum in einem französischen Rückzug resultierte. Andreas Hofer übernahm daraufhin die Verwaltung des Landes. In Hall ließ er eigene Tiroler Münzen prägen, den so genannten „Hofer-Zwanziger“. Geld wurde von reichen Betrieben und Händlerfamilien geliehen. Die wichtigste Aufgabe war aber die Landesverteidigung und Grenzbefestigung. An allen Pässen im Norden wurden starke Einheiten postiert. In den gefährdeten Osten und Nordosten sollten starke Vorposten geschaffen werden. Es gelang den Tirolern auch, Teile der Salzburgischen Bevölkerung gegen die bayrisch-französische Besatzung aufzuwiegeln und auf diese Art zwei wichtige Pässe zu erobern: Den Steinpass und den Pass Lueg (südlich Hallein). Allerdings waren Nahrungsmittel knapp, obwohl Hofer am 4. Oktober 1809 eine Summe vom Kaiser empfing. Die endgültige Niederschlagung des Aufstands Kurz nach diesen nochmaligen Erfolgen der Aufständischen schloss der Kaiser aber am 14. Oktober 1809 den Friedensvertrag von Schönbrunn. In dieser eher als Diktat anzusehenden Vereinbarung verzichtete er nun doch auf Tirol, und das obwohl er am 29. Mai 1809 versichert hatte, niemals einen Vertrag unterzeichnen zu wollen, der das Land vom österreichischen Kaiserreich trennen würde. Noch am selben Tag befahl Napoleon erneut die Unterwerfung Tirols, woraufhin drei bayerische Divisionen unter General Jean-Baptiste Drouet d’Erlon erneut in das Aufstandsgebiet eindrangen und die von Josef Speckbacher befehligten Tiroler Verteidiger am 17. Oktober 1809 bei Melleck schlugen. Durch diesen Sieg konnten sich die Invasoren den Zugang zum Pass Strub sichern, während gleichzeitig zwei weitere Kolonnen bei Kufstein und Kössen in das Land einrückten ein. Am 24. Oktober 1809 erreichten die bayerisch-französischen Truppen Innsbruck, das von Hofer drei Tage vorher verlassen worden war. In deutlichem Gegensatz zu ihrem ersten Rückeroberungsversuch im Mai 1809 waren die Bayern dabei aber wesentlich verhaltener vorgegangen und hatten versucht, den Aufstand eher mit Friedens- und Amnestieangeboten, denn mit militärischer Gewalt zu beenden. Die zur erneuten Inbesitznahme des Landes angetretene Armee rückte dabei ganz bewusst nur sehr langsam vor, um den Tirolern das Eingehen auf die Friedensangebote zu erleichtern. Eine Teilstreitmacht dieser Armee wurde dabei von dem anti-napoleonisch gesinnten bayerischen Kronprinz Ludwig kommandiert, einem erklärten Freund der Tiroler. Aufgrund der deeskalierenden bayerischen Offerten und angesichts der mittlerweile drückenden militärischen Übermacht resignierten daher viele einflussreiche Anführer der Aufstandsbewegung, weil sie die Aussichtslosigkeit weiterer Widerstandsmaßnahmen erkannt hatten. Nach deren Resignation und dem Abzug der von diesen Kommandeuren befehligten Aufständischen, war das verbliebene tirolische Aufgebot somit eigentlich nicht mehr in der Lage, wirkungsvollen Widerstand zu leisten. Dennoch stellten sich die verbliebenen Aufständischen am 1. November noch einmal zur vierten und letzten Schlacht am Berg Isel. Im Gegensatz zu den drei vorhergehenden Schlachten endete diese Auseinandersetzung allerdings für die Tiroler mit einem totalen Fiasko. Zwar konnten die Bauernaufgebote in den folgenden Wochen noch einige kleinere Siege erringen, so am Küchelberg bei Meran und bei Sankt Leonhard in Passeier (22. November 1809), diese konnten aber nicht die vollständige Besetzung des Landes verhindern. Folgen Nach der endgültigen Niederlage der Aufstandsbewegung verhängten die Invasoren ein hartes Strafgericht über das besiegte Land. Begründet wurde dies vor allem mit dem Umstand, dass die in der Schlussphase des Aufstands offerierten Friedens- und Amnestieangebote von einem Teil der Aufständischen bis zum Ende ignoriert worden waren. Am härtesten traf es dabei das Pustertal, in dem der französische General Jean-Baptiste Broussier zahlreiche Exekutionen vornehmen ließ. Betroffen war dabei nahezu jeder größerer Ort des Tals und oftmals spielte hier die individuelle Beteiligung an der Aufstandsbewegung überhaupt keine Rolle für die Verhängung des Todesurteils. In anderen Teilen Südtirols wurde zwar die persönliche Beteiligung am Aufstand bei der Aburteilung stärker berücksichtigt, aber dennoch wurden auch hier aufständische Tiroler exekutiert, so in Bozen und Brixen. Lediglich in dem unter bayerischer Kontrolle verbliebenen Nordtirol wurden keine Todesurteile über Aufständische verhängt. Andreas Hofer hatte als Anführer der Aufstandsbewegung bis zuletzt Widerstand geleistet und war daher ebenfalls zum Geächteten geworden. Zu einer Flucht nach Österreich konnte er sich allerdings nicht entschließen, so dass er nach dem endgültigen Zusammenbruch des militärischen Widerstands zusammen mit seiner Familie zunächst auf der ’’Kellerlahn’’ im Passeier Zuflucht suchte, danach auf dem ’’Pfandlerhof’’ und dann auf der ’’Pfandleralm’’. Auf dieser Alm endete schließlich am 28. Januar 1810 seine Flucht und er wurde von Besatzungssoldaten gefangen genommen, die seinen Aufenthaltsort von dem verräterischen Tiroler Franz Raffl mitgeteilt bekommen hatten. Nachdem Hofer in die Hand seiner Gegner geraten war, wurde er nach Mantua verbracht, dem Hauptquartier des französischen Vizekönigs von Italien, Eugène Beauharnais. Dieser wollte Hofer zunächst begnadigen, weil er sich dem Feind gegenüber stets menschlich verhalten, und darüber hinaus auch viel Unglück vermieden hatte. Der französische Kaiser Napoleon zeigte allerdings keinerlei Absicht, Gnade walten zu lassen und ordnete persönlich die unverzügliche Aburteilung und Exekution Hofers an. Das daraufhin zusammen getretene französische Militärgericht hatte daher keinen Handlungsspielraum mehr und verhängte nach kurzer Gerichtsverhandlung am 19. Februar 1810 das vordiktierte Todesurteil über Andreas Hofer. Dieses wurde am folgenden Tag vollstreckt. Erst 1823 wurden seine sterblichen Überreste in der Innsbrucker Hofkirche beigesetzt. Nach der Niederlage Napoleons 1814 fiel Tirol wieder an Österreich. Nachwirkungen Der Kampf der Tiroler erregte zu jener Zeit großes Aufsehen in Europa. Er wirkte wie ein Fanal und bestärkte wie auch der Kampf der Spanier in vielen anderen europäischen Völkern den Widerstand gegen die napoleonische Herrschaft. Ausschlaggebend dafür waren nicht alleine die militärischen Erfolge der Aufstandsbwegung, sondern vor allem auch deren tragisches Scheitern. In der Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts wurde das Ereignis schließlich unter nationalistischen Gesichtspunkten in missbräuchlicher Weise glorifiziert. Standschützen waren seit dem 15. und 16. Jahrhundert bestehende Schützengilden und Schützenkompanien, die immer wieder in die kriegerischen Handlungen innerhalb der Grenzen Tirols eingriffen. Ein Standschütze war Angehöriger eines Schützenstandes, bei dem er einrolliert war, womit er sich gleichzeitig zum freiwilligen, militärischen Schutz des Landes Tirol (bzw. Vorarlberg) verpflichtete. Auch als in Tirol und Vorarlberg bereits reguläres Militär stationiert war, wurden die freiwilligen Standschützen aufgeboten, so in den Koalitionskriegen 1796/1797, in der Revolution von 1848/49 im Kaisertum Österreich, im Sardinischen Krieg von 1859 und im Deutschen Krieg von 1866. Höhepunkt im militärischen Engagement war jedoch bis dahin zweifelsohne der Freiheitskampf unter Andreas Hofer gegen die bayerischen und französischen Besatzer, der in der Schlacht am Bergisel gipfelte. Die Wurzeln der Standschützen finden sich im Landlibell von Kaiser Maximilian I. aus dem Jahre 1511 und einem Dekret der Erzherzogin Claudia de’ Medici von 1632, in dem jeder Tiroler Gerichtsbezirk verpflichtet wurde eine, je nach Bedrohung festzulegende, Anzahl freiwilliger, wehrtüchtiger Männer zur Errichtung einer Landwehr zu stellen. Entwicklung Ende des 19. Jahrhunderts wurden die bisher unabhängig agierenden Standschützenkompanien in die Obhut des Militärs genommen und von diesem als im Sinne der Landesverteidigung nützliche Körperschaften gefördert und unterstützt. Die nunmehr auch offiziell so genannten Standschützen erhielten so die Gelegenheit, unter besseren Bedingungen als bisher, das Scheibenschießen zu üben, um so im Notfall zur Heimatverteidigung gerüstet zu sein. Mit dem Landesverteidigungsgesetz von 1887 wurde bestimmt, dass das Institut der Landesverteidigung nunmehr als Teil der bewaffneten Macht anzusehen sei und sich in die Standschützen, ergänzt durch das Schießstandwesen, sowie in den Landsturm gliedere. Mit den Bestimmungen (§ 17) des Landesverteidigungsgesetztes für Tirol und Vorarlberg vom 25. Mai 1913 und dem Gesetz betreffend die Schießstandverordnung (gleiches Datum) wurden die Schießstände (resp. die einrollierten Mitglieder) sowie alle anderen Körperschaften militärischen Charakters (Veteranen- und Kriegervereine) landsturmpflichtig. Von diesem Zeitpunkt an unterlag jeder eingetragene Standschütze der Landsturmpflicht, er war nicht mehr als Freiwilliger anzusehen. Lediglich die nach der Mobilmachung dem Schießstand beigetretenen Standschützen führten noch das Prädikat „Freiwillig“. Ein Austritt aus dem Schießstand wurde bereits ab August 1914 per Gesetz verhindert. Die Standschützen galten von diesem Zeitpunkt an, lt. Haager Konvention, als reguläre Truppen. Sie durften nur im eigenen Land und zur Verteidigung der Landesgrenzen eingesetzt werden. Dies wurde allerdings in den letzten Kriegsjahren nicht mehr eingehalten. Aufbau Die Gründung eines Schießstandes konnte durch mindestens 20 beitrittsberechtigte männliche Personen aus einer oder mehreren benachbarten Ortschaften erfolgen. Berechtigt war jeder Tiroler und Vorarlberger, der das 17. Lebensjahr vollendet hatte und körperlich und geistig zum Schießen geeignet war. Es war für jedes Mitglied Pflicht, an mindestens vier Übungen pro Jahr teilzunehmen und bei jeder Übung mindestens 60 Schüsse nach einem Ausbildungsplan abzugeben. Eine militärische Bedeutung besaß das Schießstandwesen in Friedenszeiten nicht. Die Standschützen hatten das Recht, ihre Offiziere per Wahl selbst zu bestimmen (was vielen aktiven Offizieren ein Dorn im Auge war.) Die Leute wählten zunächst die Offiziere in ihrer Gesamtheit, was zuerst einmal den Rang eines Leutnants bedeutete. Die so gewählten Offiziere wählten aus ihrer Mitte die Hauptleute als Kompaniekommandanten und diese wählten dann den Major als Bataillonskommandanten. Der höchste Rang war der Major, da Andreas Hofer ebenfalls nur Standschützenmajor war und keiner über ihn gestellt werden sollte oder durfte. Das Ergebnis der Wahl musste an das Militärkommando eingegeben und „Allerhöchst“ bestätigt werden. Nur in den seltensten Fällen erfolgte eine Ablehnung, so im Falle eines Standschützen-Offiziers, der Jahre zuvor zu einer sechsmonatigen Kerkerhaft verurteilt und degradiert worden war. Die Offiziere der Standschützen waren den gleichen Chargen der regulären Armee nachgestellt, ein Kommando der Standschützen war ebenfalls einem gleichwertigen Kommando der Armee nachgestellt, auch wenn dieses von einem Dienstgradniedrigeren befehligt wurde. Die Offiziere der Standschützen trugen als Distinktionsabzeichen die Sternrosetten der Militärbeamten in Goldstickerei auf grasgrünen Parolis mit den Abzeichen analog zu den übrigen Angehörigen der Branche. Insgesamt gab es 65.000 Standschützen auf 444 Schießständen in Nord-, Ost- und Süd- und Welschtirol . Aufstellungs- und Ergänzungsorte Bataillon Kompanien k.k. Standschützen-Bataillon Nr. IX Auer 1. Komp. Auer/Aldein/Radein - 2. Komp. Leifers/Branzoll - 3. Komp. Neumarkt/Salurn - 4. Komp. Deutschnofen/Petersberg - 5. Komp. Montan/Truden k.k. Standschützen Bataillon Nr. I Bozen 1. Komp. Bozen - 2. Komp. Bozen - 3. Komp. Ritten k.k. Standschützen Bataillon Nr. IV Brixen 1. Komp. Brixen - 2. Komp. Brixen/St. Andrä - 3. Komp. Neustift/Vahrn/Natz - 4. Komp. Lüsen/Afers k.k. Standschützen Bataillon Enneberg 1. Komp. Bruneck - 2. Komp. Enneberg - 3. Komp. St.Leonhard/Abtei - 4. Komp. Buchenstein/Cortina k.k. Standschützen Bataillon Glurns 1. Standschützen-Kompanie - 2. Standschützen-Kompanie - 3. Standschützen-Kompanie - 4. Standschützen-Kompanie k.k. Standschützen Bataillon Gries 1. Komp. Gries - 2. Komp. Jenesien/Afing - 3. Komp. Terlan/Andrian/Vilpan/Mölten/Flaas k.k. Standschützen Bataillon Gröden 1. Komp. St. Ulrich - 2. Komp. Wolkenstein - 3. Komp. St. Christina k.k. Standschützen Bataillon Imst 1. Standschützen-Kompanie - 2. Standschützen-Kompanie - 3. Standschützen-Kompanie k.k. Standschützen Bataillon Innsbruck I 1. Komp. Innsbruck - 2. Komp. Innsbruck - 3. Komp. Innsbruck - 4. Komp. Innsbruck - 5. Komp. Hötting k.k. Standschützen Bataillon Innsbruck II 1. Komp. Hall - 2. Komp. Stubaital - 3. Komp. Wipptal k.k. Standschützen Bataillon Innsbruck III (Telfs) 1. Komp. Telfs - 2. Komp. Inzing k.k. Standschützen Bataillon Kaltern I 1. Komp. Eppan - 2. Komp. Kaltern k.k. Standschützen Bataillon Kaltern II 1. Komp. Margreid - 2. Komp. Kurtatsch - 3. Komp. Tramin k.k. Standschützen Bataillon Nr. II Kastelruth 1. Komp. Kastelruth - 2. Komp. Seis am Schlern - 3. Komp. Völs - 4. Komp. Barbian k.k. Standschützen Bataillon Kitzbühel 1. Komp. Kitzbühel - 2. Komp. Hopfgarten - 3. Komp. Brixen im Thale - 4. Komp. Fieberbrunn k.k. Standschützen Bataillon Nr. III Klausen 1. Komp. Klausen/Villanders - 2. Komp. Feldthurns/Latzfons - 3. Komp. Lajen - 4. Komp. Gufidaun/Villnöss/Theis k.k. Standschützen Bataillon Kufstein 1. Komp. Kufstein - 2. Komp. Ellmau/Scheffau - 3. Komp. Langkampfen/Kirchbichl - 4. Komp. Thiersee/Ebbs k.k. Standschützen Bataillon Lana 1. Komp. Lana/Villanders - 2. Komp. Völlian/Tisens/Nals k.k. Standschützen Bataillon Landeck 1. Komp. Landeck/Villanders - 2. Komp. Stanzertal - 3. Komp. Paznauntal k.k. Standschützen Bataillon Lienz 1. Komp. Lienz/Villanders - 2. Komp. Nußdorf - 3. Komp. Matrei - 4. Komp. Huben k.k. Standschützen Bataillon Nr. X Meran I 1. Komp. Meran/(Hauptschießstand) - 2. Komp. Meran (Reservisten) - 3. Komp. Dorf Tirol - 4. Komp. Meran (Veteranen) k.k. Standschützen Bataillon Nr. VI Meran II 1. Komp. Schenna/ Raffian /Tall - 2. Komp. Algund - 3. Komp. Partschins - 4. Komp. Naturns k.k. Standschützen Bataillon Meran III 1. Komp. Obermais/ Untermais - 2. Komp. Marling/Tscherms - 3. Komp. Burgstall/Gargazon/Hafling/Vöran k.k. Standschützen Bataillon Nauders-Ried 1. Komp. Ried - 2. Komp. Reschen - 3. Komp. Graun k.k. Standschützen Bataillon Nr. VII Passeier 1. Komp. St. Martin - 2. Komp. St. Leonhard - 3. Komp. Moos - 4. Komp. Platt/Pfelders k.k. Standschützen Bataillon Prad 1. Komp. Prad - 2. Komp. Laas - 3. Komp. Tschengls - 4. Komp. Lichtenberg k.k. Standschützen Bataillon Rattenberg 1. Komp. Alpbach/Brixlegg - 2. Komp. Brandenberg k.k. Standschützen Bataillon Reutte I 1. Komp. Reutte - 2. Komp. Berwang/Bichlbach - 3. Komp. Lermoos/Ehrwald k.k. Standschützen Bataillon Reutte II 1. Komp. Steeg/Bach - 2. Komp. Häselgehr/Forchach - 3. Komp. Nesselwängle/Jungholz k.k. Standschützen Bataillon Sarnthein 1. Komp. Sarnthein - 2. Komp. Pens k.k. Standschützen Bataillon Schlanders 1. Komp. Schlanders - 2. Komp. Kortsch - 3. Komp. Martell - 4. Komp. Latsch - 5. Komp. Tartsch - 6. Komp. Kastelbell - 7. Komp. Tabland - 8. Komp. Schnals k.k. Standschützen Bataillon Schwaz 1. Komp. Schwaz - 2. Komp. Jenbach k.k. Standschützen Bataillon Sillian 1. Komp. Sillian - 2. Komp. Lesachtal - 3. Komp. Sexten - 4. Komp. Toblach k.k. Standschützen Bataillon Silz 1. Komp. Silz - 2. Komp. Oetz - 3. Komp. Umhausen - 4. Komp. Haiming (Tirol) k.k. Standschützen Bataillon Sterzing 1. Standschützen-Kompanie - 2. Standschützen-Kompanie - 3. Standschützen-Kompanie - 4. Standschützen-Kompanie k.k. Standschützen Bataillon Ulten 1. Komp. St. Pankraz/ Pawigl - 2. Komp. St. Walburg/Proveis - 3. Komp. St. Nikolaus/St. Gertraud k.k. Standschützen Bataillon Welsberg 1. Komp. Vintl - 2. Komp. Sand in Taufers - 3. Komp. Welsberg k.k. Standschützen Bataillon Welschnofen 1. Komp. Welschnofen - 2. Komp. Tiers/Karneid - 3. Komp. Ritten/Rentsch - 4. Komp. St. Nikolaus in Eggen k.k. Standschützen Bataillon Zillertal 1. Komp. Mayrhofen/Brandberg - 2. Komp. Mittleres Zillertal/Stumm k.k. Standschützen Kompanie Stilfs k.k. Standschützen Kompanie Taufers Welschtirol I. k.k. Standschützen-Kompanie Ala (Trentino)-Pilcante k.k. Standschützen-Formation Baselga k.k. Standschützen-Formation Bedolo k.k. Standschützen-Kompanie Borgo k.k. Standschützen-Kompanie Brentonico k.k. Standschützen-Formation Caldonazzo k.k. Standschützen-Kompanie Campitello k.k. Standschützen-Formation Carbonare k.k. Standschützen-Formation Castel Tesino k.k. Standschützen-Formation Cavedine k.k. Standschützen-Formation Cembra k.k. Standschützen-Formation Civezzano k.k. Standschützen-Formation Faedo k.k. Standschützen-Formation Fai k.k. Standschützen-Formation Folgaria-Sebastiano k.k. Standschützen-Formation Lasino k.k. Standschützen-Formation Lavis k.k. Standschützen-Formation Levico k.k. Standschützen-Formation Lusern k.k. Standschützen-Kompanie Mezzolombardo II. k.k. Standschützen-Kompanie Moena k.k. Standschützen-Formation Nomi k.k. Standschützen-Kompanie Pedemonte-Casotto k.k. Standschützen-Formation Pergine k.k. Standschützen-Formation Peive-Tesino k.k. Standschützen-Kompanie Pozza k.k. Standschützen-Abteilung Riva-Arco (Trentino) k.k. Standschützen-Formation Rovere della Luna k.k. Standschützen-Formation Sardagna k.k. Standschützen-Formation Segonzano k.k. Standschützen-Formation Spormaggiore k.k. Standschützen-Kompanie Strigno k.k. Standschützen-Kompanie Tione k.k. Standschützen-Formation Trambileno k.k. Standschützen-Kompanie Vallarsa k.k. Standschützen-Formation Wezzano k.k. Standschützen-Formation Vigo di Non k.k. Standschützen-Formation Vigolo-Vattaro k.k. Südtiroler Standschützen-Arbeiter-Kompanie k.k. Weinberg Arbeitskommando des 11. AK Bataillon Kompanien k.k. Standschützen-Bataillon Cavalese 1. Komp. Predazzo - 2. Komp. Cavalese - 3. Komp. Altrei - 4. Komp. Primör k.k. Standschützen-Bataillon Cles 1. Komp. Cles - 2. Komp. Taio - 3. Komp. Fondo - 4. Komp. Flavon - 5. Komp. Brez - 6. Komp. Proveis/Laurein k.k. Standschützen-Bataillon Malè 1. Komp. Rabbi - 2. Komp. Caldès - 3. Komp. Malè k.k. Standschützen-Bataillon Trient Vorarlberg Bataillon Kompanien k.k. Standschützen-Bataillon Bezau 1. Komp. Bezau - 2. Komp. Mittelberg - 3. Komp. Lingenau/Hittisau k.k. Standschützen-Bataillon Bludenz 1. Komp. Walgau - 2. Komp. Klostertal - 3. Komp. Montafon k.k. Standschützen-Bataillon Bregenz 1. Komp. Bregenz - 2. Komp. Wolfurt/Kennelbach/Hard - 3. Komp. Sulzberg - 4. Komp. Alberschwende k.k. Standschützen-Bataillon Dornbirn 1. Komp. Dornbirn - 2. Komp. Lustenau - 3. Komp. Hohenems - 4. Komp. Höchst/Fußach k.k. Standschützen-Bataillon Nr. 4 Feldkirch 1. Komp. Feldkirch - 2. Komp. Frastanz - 3. Komp. Altenstadt/Gisingen k.k. Standschützen-Bataillon Rankweil 1. Komp. Rankweil - 2. Komp. Götzis - 3. Komp. Sulz/Röthis Erster Weltkrieg Erste Auswirkungen Mit Beginn des Ersten Weltkrieges waren die drei Regimenter der Landesschützen an die russische Front verlegt worden, obwohl sie, nach dem Buchstaben des Gesetzes, nur zur Verteidigung Tirols hätten eingesetzt werden dürfen. In Tirol standen somit an ausgebildeten Truppen lediglich ganze zwei vollwertige Bataillone (X. Marschbataillon des Infanterie-Regiments 59 und das Tiroler Landsturm-Bataillon I) zum Schutz der Grenze gegen Italien zur Verfügung. Weitere 19 Bataillone waren nur vermindert einsatzfähig. Das Landesverteidigungskommando von Tirol begann schon bald, dem neutralen Italien zu misstrauen. Da die reservepflichtigen Standschützen bereits einberufen waren und somit nicht mehr zur Verfügung standen, wurden die übriggebliebenen, nicht militärpflichtigen Standschützen beschleunigt militärisch geschult. Dazu wurden z. B. invalide oder sonstige ausgediente Kaiserjäger oder Landesschützen verwendet. Die Ausbildung erfolgte in der Nationaltracht oder im Schützenrock, dazu hatten die Männer ihre eigenen Stutzen mitzubringen. Erste Einsätze bestanden im Wachdienst an militärischen Objekten und an Brücken oder ähnlichem. Da noch keine Uniformen zur Verfügung standen, wurden schwarzgelbe Armbinden angelegt. Besonders die jüngeren, noch nicht regulär militärisch ausgebildeten Leute, aber auch die Älteren, deren Militärdienstzeit schon Jahrzehnte zurücklag, bereitete der Führung im Bezug auf das militärische Auftreten Kopfzerbrechen. Der jüngste dieser Standschützen war 14 Jahre alt, der älteste schon über 80 Jahre. Wegen dieser Mängel wurden die Standschützen von vielen aktiven Offizieren lange Zeit nicht ernst genommen, nicht selten von oben herab behandelt oder gar beschimpft. Das war nicht verwunderlich, da es plötzlich sozusagen im Handumdrehen Majore gab, wohingegen ein normaler Offizier diesen Rang erst nach einer Dienstzeit von etwa 15 Jahren erreichte. Ein Hauptmann mit zehn oder mehr Dienstjahren sah sich plötzlich einem Standschützenmajor gegenüber, der in seiner aktiven Zeit womöglich nur Zugsführer oder Korporal gewesen oder gar völlig ungedient war. Hier konnten Spannungen nicht ausbleiben. Der Oberkommandierende in Tirol, Feldmarschalleutnant Dankl, erließ im November 1915 einen Befehl, dass Beschimpfungen und ungebührliche Behandlungen der Standschützenoffiziere streng bestraft würden. Im April wurden die Standschützeneinheiten erstmals inspiziert. Im Zuge dieser Inspektion wurden die Standschützen in frontdiensttauglich (zählten zu den Feldformationen) und mindertauglich (Einsatz in Wach- und Ersatzabteilungen) unterteilt. Man erwartete die Kriegserklärung Italiens an Österreich-Ungarn. Aus diesem Grunde wurden die Standschützen am 18. Mai 1915 mobilisiert. Bereits einen Tag später rückten die ersten Formationen Südtirols an die Südfront aus. Weitere drei Tage später trafen Züge, die über den Brennerpass kamen, mit Nordtiroler Standschützen an der neuen Front ein. Italien erklärte Österreich-Ungarn schließlich am 23. Mai den Krieg. Welschtiroler Standschützen Die Angehörigen der Standschützenformationen im Trentino waren der k.u.k. Armeeführung nicht ganz geheuer. Obwohl die Schießstände schon sehr lange bestanden, war man gegenüber den italienischsprachigen Tirolern misstrauisch und versuchte, diese nach ihrer Zuverlässigkeit einzustufen. Die Klassifizierung reichte von vollkommen zuverlässig bis ganz unzuverlässig. Die Ausgabe von Waffen und Monturen an die Welschtiroler Standschützen erfolgte nur an absolut zuverlässige Verbände, wobei diese nur in wenigen Fällen zu Kampfhandlungen eingesetzt wurden. Meistens versahen sie Wachdienst oder Trägerdienste oder waren als Arbeiterformationen eingeteilt. Ausrüstung Für die Standschützen war bis Ende März 1915 noch kein Kleidungsstück und noch kein Gewehr eingeplant, geschweige denn vorrätig oder gar zugewiesen. Nachdem sich immer mehr abzeichnenden Kriegseintritt Italiens auf der Seite der Entente, begann man jedoch, die im Januar begonnene Aufstellung von Standschützen-Formationen zu beschleunigen. An Uniformen wurde zunächst ausgegeben, was immer gefunden wurde. (Die beiden Kompanien des Standschützen-Bataillons Schwaz z. B. rückten am 23. Mai 1915 in hechtgrauen Paradeuniformen der Jägertruppe aus.) Auch Mannlicher-Repetiergewehre standen zunächst nicht oder nur in geringer Stückzahl zur Verfügung, die Standschützen bekamen vorerst alte, einschüssige Werndl-Gewehre oder nutzen ihre eigenen Waffen. Im Mai 1915 erhielten die Nordtiroler und Vorarlberger Standschützen aus deutschen Lieferungen 16.000 Gewehre des Modells 98, die südtiroler Formationen wurden dann doch noch mit den Mannlicher-Gewehren ausgerüstet. Die Welschtroler Verbände behielten die Werndlgewehre, lediglich die wenigen zu Kampfeinsätzen verwendeten Formationen erhielten das Gewehr 98 zugewiesen. Maschinengewehre wurden den einzelnen Einheiten im Bedarfsfall zugeteilt, wer gute Beziehungen hatte, wie das Bataillon Bozen, verfügte jedoch über eine eigene Maschinengewehr-Abteilung. Geschütze führten die Standschützen nicht, lediglich das Bataillon Schlanders verfügte über eine uralte 6 cm Gebirgskanone unbekannter Herkunft. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten wurden den Standschützen die Montur der k.k. Gebirgstruppe zugeteilt. (die hier plötzlich erfolgten Anstrengungen lagen darin, dass man befürchtet, die nicht uniformierten Kombattanten würden womöglich als Freischärler behandelt.) Allerdings bestanden hinsichtlich der Qualität der Ausrüstung erhebliche Mängel. So wurde statt des Riemenzeugs bereits Webgurtmaterial ausgegeben, es fehlte an Brotbeuteln und Spaten (beides wurde improvisatorisch zunächst aus allem Möglichen selbst hergestellt). Als Abzeichen wurde von den Tiroler Einheiten auf den grasgrünen Parolis der Tiroler Adler, von den Vorarlbergern das Vorarlberger Wappen getragen. Auf der linken Kappenseite durfte das Edelweiß der Gebirgsinfanterie angebracht werden, vorne an der Kappe befand sich das dafür extra entworfenen Abzeichen mit dem Motto „Hände weg von Tirol“. Als Distinktionsabzeichen für die Unteroffiziere und Mannschaften wurden anstelle der vorgesehenen silbergestickten Rosetten, deren Beschaffung in dieser Menge Schwierigkeiten bereitete, (nur die Offiziere erhielten diese) die Zelluloidsterne der regulären Armee verwendet. Für die Sanitätsausstattung mussten die Rettungsdepots der Schutzhütten herhalten, die ausgeräumt und auf Gebirgskraxen verpackt, den Bataillonen zugeteilt wurden. Jedes Bataillon erhielt zwei Medikamenten- und zwei Verbandstornister. Die Ausstattung mit Fahnen war zwar vorgesehen, eine Aushändigung erfolgte jedoch nur bei den Bataillonen Bozen, Kaltern, Passeier und Meran II. Viele der anderen Formationen führten bei der Vereidigung und beim Ausmarsch ihre Schützenfahne mit sich. Ausmarsch Nach dem Mobilmachungsbefehl durch Kaiser Franz-Joseph I. vom Dienstag, dem 18. Mai 1915, formierten sich 39 Deutschtiroler Schützebataillone und zwei selbstständige Schützenkompanien, sechs Vorarlberger Bataillone, vier Welschtiroler Bataillone und 41 Welschtiroler Schützenkompanien. Bereits am 22. Mai 1915, also einen Tag vor der Kriegserklärung Italiens, verlegten die Standschützen an die Reichsgrenze im Süden und Südwesten. Ausgenommen waren lediglich die Bataillone Zillertal und Nauders-Ried, die zum Schutz des Alpenhauptkammes zurückblieben, sowie das Bataillon Lienz, das zunächst zum Schutz der Osttiroler Grenze südlich des Drautals in Stellung gelegt wurde und dort bis zum September 1915 verblieb. Einsatzgebiete und Einsätze Das Einsatzgebiet der Standschützen erstreckten sich über alle fünf Verteidigungsrayons der Südtiroler Front. Es reichte von der Dreisprachenspizte an der Schweizer Grenze bis hin zu den östlichen Ausläufern der Karnischen Alpen am Kreuzbergsattel. Obwohl die Standschützen nahezu ausschließlich für die Abwehr der häufigen italienischen Angriffe verwendet wurden, nahmen sie auch an den Offensiven (wenn auch nur in der zweiten Welle) teil. Neben den Stellungskämpfen führten sie auch Patrullen (Patrouillen) und Aufklärungsunternehmen durch. Ihre weitere Hauptaufgabe bestand im Arbeitseinsatz, sie bauten Stellungen, Unterkünfte, Kavernen, Stacheldrahthindernisse und halfen bei der Reparatur der beschädigten Festungswerke. Des weiteren wurden die Standschützen zu Trägerdiensten für den Nachschub, als Blessiertenträger und im Wachdienst eingesetzt. In den ersten Wochen waren die Standschützen bei der Verteidigung der Tiroler Front auf sich allein gestellt. Diese schwachen Truppen vermochten es trotz allem, die italienischen Angriffe aufzuhalten, da die italienische Führung nicht glauben konnte, dass die Grenze so gut wie ungeschützt dastand. Erst später trafen reguläre Truppen und Soldaten des deutschen Alpenkorps sowie Kaiserschützen und Kaiserjäger ein. Diese erkannten die Standschützen, im Gegensatz zu manch anderen Offizieren, als vollwertige Soldaten an. Die österreichischen Kriegsstrategen bezeichneten die Standschützen anfangs als ungeordneter Haufen ohne Kriegserfahrung. Doch durch ihren Mut, ihre hohe Treffsicherheit und ihr bergsteigerisches Können erlangten sich die Standschützen Respekt und Achtung. Zusammenfassung Es kann nicht angezweifelt werden, dass der Einsatz der Standschützen im Mai 1915 Österreich-Ungarn zu diesem Zeitpunkt gerettet hat. An aktiven Truppen standen insgesamt nur 12.000 Gewehre zur Verfügung, womit theoretisch nur alle etwa 30 Meter ein Mann mit einem Gewehr gestellt werden konnte. Somit bildeten die 23.000 unter Waffen stehenden Standschützen mit 2/3 der verfügbaren Gesamtstärke das Rückgrat der Abwehrkräfte. Das Deutsche Alpenkorps konnte zunächst nur beschränkt eingreifen, da sich Deutschland zu diesem Zeitpunkt mit Italien noch nicht im Kriegszustand befand und die deutschen Truppen italienischen Boden nicht betreten durften. Bedingt durch vielfach vorhandene, ausgezeichnete Ortskenntnis der Standschützen waren diese oftmals in der Lage italienischen Patrouillen und Aufklärungsunternehmungen zuvorzukommen und diese zurückzuschlagen. Insbesondere, da die korrekte Uniformierung inzwischen erfolgt war, wurde der Eindruck erweckt, dass es sich um reguläre Kräfte handele, was das Zögern der italienischen Führung beeinflusst haben mag. Der moralische Wert des Standschützen lag auch darin, dass sich oftmals nicht weit hinter der Front sein Besitztum und seine Familie befanden, die es zu schützen galt. Der rein militärische Wert der Standschützenformationen war sehr unterschiedlich. Die sprichwörtliche Sturheit und Dickköpfigkeit besonders der Bergbauern führte oftmals zu Disziplinlosigkeiten und Eigenmächtigkeiten. So meldete Feldmarschalleutnant Goiginger am 12. Juni 1915 nach Innsbruck, dass am Monte Piano Standschützen „eigenmächtig aus dem Gefecht gegangen seien“. Solche Vorkommnisse waren jedoch bei weitem nicht die Regel und blieben Einzelfälle. Um die militärische Disziplin zu stärken, begann man nun auch aktive Herresoffiziere als Kommandanten den Standschützen zuzuteilen. Des weiteren begann man, nachdem sich die personelle Situation durch das Eintreffen der Truppen von der Ostfront etwas entspannt hatte, die Standschützen verstärkt militärisch auszubilden. Mannschaften und Offiziere wurden zu den verschiedensten Ausbildungskursen abkommandiert, um dort die neuesten Taktiken und Techniken zu erlernen. Auf Anregung des Deutschen Alpenkorps wurden in die bisher von den Standschützen allein gehaltenen Frontabschnitten aktive Truppenteile eingeschoben. So wurde eine Art Korsett gebildet und die Kampfkraft weiter verstärkt. Etwas anders stellte sich die Situation bei den Welschtiroler Standschützen dar. Es mag sein, dass es mit dem unverhohlenen Misstrauen und der Aversion der Führung zusammenhing, oder dass andere Umstände dafür verantwortlich waren, es kam hier zu Desertionen, auch wenn sie nicht an der Tagesordnung waren. Das lag oftmals daran begründet, dass man bei Kriegsbeginn die Front aus strategischen Gründen an manchen Stellen zurückgenommen und Gelände aufgegeben hatte (z. B. den Kessel von Cortina). Dadurch befanden sich manche Heimatdörfer der Standschützen plötzlich hinter der Front in feindlichem Gebiet, was auch einen Kontakt mit den Familienangehörigen per Post so gut wie unmöglich machte, da zwischen Österreich-Ungarn und Italien seit Kriegsbeginn keine Postverbindung mehr bestand. Am 25. Oktober 1916 desertierten zwei Mann der Standschützenkompanie Tione (heute Tione di Trento), die in Judikarien lag, da sich ihre Heimatorte jenseits der Front im italienisch besetzten Gebiet befanden. Der verantwortliche Unteroffizier, der die Flucht nicht verhindert hatte, wurde vor ein Militärgericht gestellt und standrechtlich erschossen. Die 52. Halbbrigade im Valsugana meldete am 1. Juni 1915, dass man unzuverlässige italienischsprachige Standschützen entwaffnet und als Arbeiter eingesetzt habe. Unabhängig davon kämpften zumindest bei Kriegsbeginn einige Welschtiroler Standschützenformationen verbissen gegen die Eindringlinge, so die Kompanien Ala und Borgo, die dafür extra eine Belobung (Belobigung) erhielten. Nichtsdestoweniger wurden die Welschtiroler Verbände nach und nach alle entwaffnet und bestanden bei Kriegsende nur noch aus Arbeiterformationen. Dies galt allerdings auch für die ladinischen Einheiten, (z. B. aus Cavalese), die nicht als Italiener betrachtet werden wollten und ob dieser Maßnahme sehr verbittert waren. Endphase Da einerseits Personalersatz bei den Standschützenformationen nicht, oder nur in äußerst geringem Umfang zugewiesen werden konnte, andererseits aber sehr viele Abgänge der älteren Jahrgänge durch Strapazen und Krankheiten zu verzeichnen waren, spitzte sich die Personalsituation bereits nach kurzer Zeit zu. Das führte soweit, dass ganze Kompanien aufgelöst oder zusammengelegt werden mussten, Bataillone wurden zu Kompanien herabgestuft, oder wie bei Meran, die drei vorhanden gewesenen Bataillone wurden zu einem zusammengelegt. Auch sank die Stimmung immer mehr je länger der Krieg andauerte, was auch auf die immer noch andauernden und nicht zu unterbindenden Beschimpfungen und Herabwürdigungen durch aktive Offiziere, Benachteiligungen bei der Zuteilung von Verpflegung und Ersatzausrüstung, sowie schikanösen Verwendungseinteilungen zurückzuführen war. 1918 betrug die Brotration aus minderwertigem Maismehl theoretisch 500 Gramm pro Mann und Tag, was aber oft genug auf 125 Gramm pro Mann und Tag reduziert wurde. Fleisch gab es oftmals nur für den Mann an der Front in Höhe von 160 Gramm, für die anderen dagegen nichts. Die Fettration betrug etwa 8 Gramm pro Tag und Mann. Nichtsdestoweniger standen die, seit Mitte 1918 zu Standschützen-Gruppen (Bataillonen) zusammengefassten Verbände unerschütterlich auf ihren Posten, auch als die ungarischen und tschechischen Regimenter bereits begannen sich aufzulösen. Lediglich bei den Bataillonen Dornbirn und Pustertal kam es in den allerletzten Tagen des Krieges zu Aufmüpfigkeiten, als der Befehl zu einem erneuten Instellunggehen einlangte. Aber auch diese Situation konnte von den Offizieren noch einmal bereinigt werden. Die meisten, der in den westlichen und südlichen Abschnitten kämpfenden Standschützen gerieten bei Kriegsende in italienische Gefangenschaft. Die italienisch sprechenden Standschützen sahen sich nach der „Befreiung vom österreichischen Joch“ (Gabriele d'Annunzio) jahrelang Schikanen und Repressalien ausgesetzt, die bis zur Zwangsdeportierung in entfernte Teile Italiens reichten. (Als Beispiel sei hier die Standschützenkompanie Strigno genannt, deren Mitglieder nach Kriegsende nicht gefangen- sondern festgenommen und in die Abruzzen deportiert wurden.) Belobigte Aktionen der Standschützen k.k. Standschützen-Bataillon Schlanders: Für die Teilnahme an der Eroberung des Monte Scorluzzo k.k. Standschützen-Bataillon Enneberg: Für die Verteidigung der Siefstellung (Monte Sief) k.k. Standschützen-Bataillon Innsbruck I: Für die Verteidigung des Zinnenplateaus (Drei Zinnen) k.k. Standschützen-Bataillon Silian: Für die Rückeroberung der Foramespitze k.k. Standschützen-Bataillone Imst, Kuftstein, Glurns und Greis: Für die Teilnahme an der Südtiroloffensive k.k. Standschützen-Bataillon Meran: Für die Teilnahme an der Herbstoffensive 1917 und der Erstürmung des Panzerwerks Leone im Valsugana k.k. Standschützen-Bataillone Kitzbühel, Schwaz, Sterzing und Meran I: Für die Kämpfe auf der Hochfläche von Lavarone/Folgaria k.k. Standschützen-Bataillone Kaltern, Meran II, Reutte II: Belobigung durch den Kommandanten des XVII. Korps General der Infanterie Kritek für herausragende Verdienste k.k. Standschützenkompanie Ala: Für hervorragende Verdienste im Abwehrkampf k.k. Standschützenkompanie Borgo: Für hervorragende Verdienste im Abwehrkampf Tradition Die Tradition der Standschützen wird im österreichischen Bundesheer vom Militärkommando in Innsbruck wahrgenommen. In Anerkennung der Verdienste der Standschützen in den Jahren des Ersten Weltkrieges und auch hinsichtlich der Traditionspflege wurde die Kaserne in Innsbruck in der Kranebitter Allee 230 „Standschützenkaserne“ benannt. Gedenktag der Standschützen ist der 13. August in Erinnerung der Schlacht am Bergisel 1809 Traditionsmarsch ist der Marsch „Unter der Fahne Tirols“ von Hans Eibl In Südtirol hat sich das Schützenwesen auch nach dem Kriegsende 1918 als ein traditionstragende Institution des Landesteils erhalten, über alle bald danach einsetzenden Verbote und brutalen Italianisierungsmethoden der faschistischen Zeit hinweg. (Allein das Verstecken einer Schützenfahne wurde streng bestraft - trotzdem wurden die meisten Südtiroler Schützenfahnen in Sicherheit gebracht und sind noch heute vorhanden.) Nichtsdestoweniger begann man auch im Trentino in den 1970er Jahren wieder mit der Aufstellung von Schützenkompanien in der Tradition der im Jahre 1918 unter so unwürdigen Umständen eingegangenen Standschützenverbände. Tabellen der Verwendungen Hier finden sich die Einsatzorte und Einsatzzeiträume der verschiedenen Standschützeneinheiten. Dabei handelt es sich nicht nur um Kampfeinsätze. Abschnitt Ortler Vom Stilfser Joch, über den Ortler und Ortler Vorgipfel, die Trafoier Eiswand, der Eiskögelen, die Thurwieserspitze, die Königsspitze, die Suldenspitze bis zur Zufallspitze. Die hier eingesetzten Standschützen waren an dem Angriff und der Wegnahme des Monte Scorluzzo im Juni 1915 maßgeblich beteiligt. An aktiven Truppen standen hier nur das I. Bataillon des Infanterie-Regiments 29 und einige Soldaten der Reitenden Tiroler Landesschützen zur Verfügung. I. Standschützen-Bataillon Prad (Mai 1915 - Oktober 1918) Standschützen-Bataillon Schlanders (Mai 1915 - November 1918) Standschützen-Kompanie Stilfs (Mai 1915 - November 1918) II. Standschützen-Kompanie Taufers (Juni 1915 - Oktober 1918) Standschützen Bataillon Glurns (Jänner 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Nauders-Ried (November 1917 - November 1918) Abschnitt Tonale Von der Zufallspitze über den Monte Cevedale, Monte Vioz (3645m), die Punta San Matteo (3678m), Corno dei Tre Signori (3359m), Punta di Montozzo (2863m), Punta di Albiolo (2970m), den Tonalepass bis zum Passo Paradiso (2573m) in der Presanella/Adamello Gruppe. An aktiven Truppen standen hier nur das II. Bataillon des Infanterie-Regiments 29 und einige Soldaten der Reitenden Tiroler Landesschützen zur Verfügung. I. Standschützen-Bataillon Bludenz (Mai 1915 - Oktober 1915 / Mai 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Cles (Juni 1915 - August 1918) Standschützen-Bataillon Cusiano (Mai 1915 - September 1915) Standschützen-Bataillon Feldkirch (Mai 1918 - November 1918) Standschützen Kompanie Fondo (Mai 1915 - August 1918) Standschützen-Bataillon Imst (Mai 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Innsbruck III (Juli 1915 - März 1918) Standschützen-Bataillon Kaltern II (Mai 1915 - August 1915) Standschützen-Bataillon Landeck (April 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Lienz (Juni 1916 - April 1918) II. Standschützen-Bataillon Malè (Mai 1915 - Dezember 1917) Standschützen-Bataillon Passeier (Juli 1916 - März 1918) Standschützen-Bataillon Rankweil (März 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Rattenberg (Jänner 1918 - April 1918) Standschützen-Bataillon Reutte I (April 1918 - Juni 1918) Standschützen-Bataillon Reutte II (April 1918 - Juni 1918) Standschützen-Bataillon Reutte (Juli 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Silz (Juni 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Ulten (Juni 1915 - April 1918) Standschützen-Bataillon Welschnofen (Jänner 1918 - Oktober 1918) Abschnitt Judikarien Cima Presena (3046m) - Mandron-Hütte (2448m) - Crozzon di Lares (3354m) - Corno di Cavento (3402m) - Carè Alto (3465m)- Dosso dei Morti (2381m)- Werk Carriola - Monte Cadria (2254m) - Monte Gaverdina (2054m) I. Standschützen-Bataillon Auer (Februar 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Bezau (Mai 1915 - November 1918) Standschützen-Bataillon Bludenz (Juli 197 - Mai 1918) Standschützen-Bataillon Bozen (April 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Bregenz (Juni 1918 - November 1918) Standschützen-Kompanie Campitello (Februar 1918 - August 1918) Standschützen-Bataillon Cavalese (Juni 1918 - September 1918) Standschützen-Bataillon Dornbirn (Juni 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Gries (Februar 1918 - November 1918) II. Standschützen-Bataillon Kaltern (Juni 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Klausen (Mai 1915 - Juli 1918) Standschützen-Bataillon Lana (Juni 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Landeck (Juli 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Malè (Jänner 1918 - August 1918) Standschützen-Kompanie Pozza (Jänner 1918 - August 1918) Standschützen-Bataillon Sarnthein (Juni 1918 - November 1918) Standschützen-Kompanie Tione (Mai 1915 - Oktober 1918) Standschützen-Kompanie Vallarsa (Juni 1917 - Oktober 1917) Abschnitt Festung Riva Monte Gaverdina - Rochetta (1521m) - Defensionsmauer vor Riva - Festung Riva - Gardasee - Malga Zurez - Loppio I. Standschützen-Formation Baselga (Mai 1915 - ?) Standschützen-Formation Bedolo (Oktober 1917 - September 1918) Standschützen-Kompanie Borgo (Oktober 1917 - August 1918) Standschützen-Bataillon Bozen (Mai 1915 - März 1918) Standschützen-Bataillon Bregenz (Jänner 1918 - März 1918) Standschützen-Kompanie Brentonico (Oktober 1917 - September 1918) Standschützen-Kompanie Campitello (März 1918 - September 1918) Standschützen-Formation Castel Tesino (Oktober 1917 - August 1918) Standschützen-Formation Cavédine (Mai 1915 - ?) Standschützen-Formation Civezzano (Oktober 1917 - September 1918) Standschützen-Formation Fai (Oktober 1917 - September 1918) Standschützen-Bataillon Gries (November 1916 - März 1917) Standschützen-Bataillon Innsbruck I (Jänner 1918 - Februar 1918) Standschützen-Bataillon Innsbruck II (Dez. 1917 - Februar 1918) Standschützen-Bataillon Innsbruck (Februar 1918) - November 1918 Standschützen-Bataillon Kaltern I (Mai 1915 - September 1915) Standschützen-Bataillon Klausen (Juli 1918 - November 1918) II. Standschützen-Bataillon Lana (Mai 1915 - Dezember 1917) Standschützen-Formation Lasino (Mai 1915 - ?) Standschützen-Formation Lavis (1917 ?) Standschützen-Formation Mezzolombardo (Oktober 1917 - September 1918) Standschützen-Kompanie Moena(Oktober 1917 - September 1918) Standschützen-Formation Pieve Tesino (Oktober 1917 - September 1918) Standschützen-Kompanie Pozza (Mai 1918 - September 1918) Standschützen-Bataillon Reutte I (Dezember 1917 - März 1918) Standschützen-Bataillon Reutte II (Dezember 1917 - März 1918) Standschützen-Abteilung Riva-Arco (Mai 1915 - November 1918) Standschützen-Bataillon Sarnthein (Mai 1915 - Jänner 1918) Standschützen-Formation Spormaggiore (Oktober 1917 - September 1918) Standschützen-Bataillon Sterzing (Dezember 1917 - November 1918) Standschützen-Formation Strigno (Oktober 1917 - August 1918) Standschützen-Bataillon Trient (Oktober 1917 - August 1918) Standschützen-Formation Vezzano (1915 - ?) Standschützen-Formation Vigo di Non (Oktober 1917 - September 1918) Abschnitt Etschtal-Rovereto Loppio - Manzano - Sacco -Cima Dante - Werk Serrada I. Standschützen-Kompanie Ala-Pilcante (Mai 1915 - Juni 1915) Standschützen-Bataillon Auer (Aug. 1918 - November 1918) Standschützen-Kompanie Borghetto (Mai 1915 - Juni 1915) Standschützen-Kompanie Brentonico (Mai 1915 - Dezember 1915) Standschützen-Bataillon Brixen (Mai 1915 - November 1918) Standschützen-Bataillon Glurns (April 1916 - Juni 1915) Standschützen-Bataillon Gries (April 1916 - Oktober 1916) Standschützen-Bataillon Brixen (April 1916 - November 1916) Standschützen-Bataillon Kitzbühel (April 1916 - September 1916) Standschützen-Bataillon Kufstein (April 1916 - November 1917) Standschützen-Bataillon Kufstein (Februar 1918 - September 1918) II. Standschützen-Bataillon Landeck (Juni 1915 - Oktober 1915) Standschützen-Bataillon Meran I (November 1915 - Oktober 1916) Standschützen-Bataillon Meran III (Mai 1915? ) Standschützen-Bataillon Meran III (November 1915 - Oktober 1916) Standschützen-Bataillon Rattenberg (Mai 1918 - September 1918) Standschützen-Bataillon Reutte I (April 1916 - November 1917) Standschützen-Bataillon Schwaz (Oktober 1916 - September 1918) Standschützen-Bataillon Silz (Jänner 1918 - April 1918) Standschützen-Formation Trambileno (Mai 1915 - März 1917) Standschützen-Kompanie Vallarsa (Mai 1915 - März 1917) Standschützen-Bataillon Zillertal (März 1918 - September 1918) Abschnitt Folgaria - Lavarone Serrada - Coepass - Zwischenwerk Sommo - Monte Durer - Werk Sebastiano - Werk Lusern - Werk Gschwent - Werk Lusern - Werk Verle - Posten Vezzena I. Standschützen-Formation Caldonazzo (Mai 1916 - Oktober 1917) Standschützen-Formation Carbonare (Mai 1916 - Dezember 1915) Standschützen-Bataillon Enneberg (Dezember 1917 - November 1918) Standschützen-Formation Folgaria-Sebastiano (Mai 1915 - Apr. 1916) Standschützen-Bataillon Glurns (Juni 1915 - Oktober 1915) Standschützen-Bataillon Gries (Mai 1915 - Apr. 1916) Standschützen-Bataillon Gröden (Februar 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Imst (Oktober 1915 - April 1916) Standschützen-Bataillon Kaltern (Oktober 1916 - Mai 1918) Standschützen-Bataillon Kastelruth (Februar 1916 - November 1918) Standschützen-Bataillon Kitzbühel (Mai 1915 - Februar 1916) Standschützen-Bataillon Kufstein (Juni 1915 - April 1916) Standschützen-Bataillon Lana (Mai 1915 - September 1918) Standschützen-Kompanie Lavarone (Mai 1915 - Juli 1918) Standschützen-Formation Lavis (Juni 1915 - ? 1916) II. Standschützen-Kompanie Levico (Mai 1915 - Juli 1918) Standschützen-Bataillon Lienz (Mai 1918 - November 1918) Standschützen-Kompanie Lusern (Mai 1915 - Dezember 1915) Standschützen-Bataillon Meran I (Mai 1915 - Oktober 1915) Standschützen-Bataillon Meran III ? (Mai 1915 - September 1915) Standschützen-Bataillon Meran(November 1917 - September 1918) Standschützen-Bataillon Passeier(Juli 1918 - September 1918) Standschützen-Kompanie Pedemonte-Casotto(Mai 1915 - April 1916) Standschützen-Bataillon Reutte I (Mai 1915 - Marz 1916) Standschützen-Bataillon Schwaz (April 1915 - Mai 1916) Standschützen-Bataillon Sillian (Jänner 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Sterzing (Juni 1915 - Dezember 1915) Standschützen-Bataillon Ulten (Juli 1918 - September 1918) Standschützen-Bataillon Welsberg (Juli 1918 - November 1918) Abschnitt Valsugana Cima de Vezzena (1908m)- Monte Cimon (1525m)- Werk Tenna - Werk Colle delle benne - Busa Grande (1500m) - Monte Panarotta (2002m)(2002m)- La Bassa (1834m) - Pörtele (2152m) - Schrimbler (2204m) - Schwarzkofel (2301m)- Kreuzspitz (2490m) I. Standschützen-Bataillon Bludenz (November 1915 - Oktober 1916) Standschützen-Kompanie Borgo (Mai 1915 - September 1917) Standschützen-Formation Caldonazzo (Mai 1915 - April 1916) Standschützen-Formation Castel Tesino (Mai 1915 - April 1917) Standschützen-Bataillon Kaltern I (Mai 1915 - November 1915) Standschützen-Bataillon Kaltern II (Mai 1915 - November 1915) Standschützen-Bataillon Landeck (März 1916 - Oktober 1917) Standschützen-Kompanie Levico (Mai 1915 - April 1916) II. Standschützen-Bataillon Meran II (Mai 1915 - November 1916) Standschützen-Bataillon Meran (November 1916 - November 1917) Standschützen-Formation Pergine (Mai 1915 - April 1916) Standschützen-Formation Pieve Tesino (Mai 1915 - November 1917) Standschützen-Bataillon Rattenberg (Mai 1915 - März 1917) Standschützen-Bataillon Reutte II (Mai 1915 - Oktober 1917) Standschützen-Bataillon Sterzing (März 1916 - Oktober 1917) Standschützen-Formation Strigno (Mai 1915 - November 1917) Standschützen-Bataillon Zillertal (Juni 1915 - Mai 1917) Abschnitt Fleimstal Kreuzspitz - entlang dem Lagorai Kamm - Cauriol (2494m) - Colbricon (2603m) - Cima di Lusia - Rizzoni (2625m) - Cima Ombert (2670m) - Cima de Bous (2464)m - Sasso di Mezzodi (2733m) I. Standschützen-Bataillon Auer (Mai 1915 - November 1917) Standschützen-Bataillon Bregenz (Mai 1915 - Oktober 1915) Standschützen-Kompanie Campitello (Mai 1915 - November 1917) Standschützen-Bataillon Cavalese (Mai 1915 - November 1917) Standschützen-Bataillon Dornbirn (Mai 1915 - Dezember 1917) Standschützen-Bataillon Feldkirch (Mai 1915 - Dezember 1917) Standschützen-Bataillon Gröden (Mai 1915 - Oktober 1915) II. Standschützen-Bataillon Imst (März 1917 - November 1917) Standschützen-Bataillon Kastelruth (Juli 1915 - November 1917) Standschützen-Kompanie Moena (Mai 1915 - November 1917) Standschützen-Bataillon Nauders-Ried (Juli 1915 - November 1917) Standschützen-Kompanie Pozza (Mai 1915 - November 1917) Standschützen-Bataillon Rankweil (Mai 1915 - Dezember 1917) Standschützen-Bataillon Welschnofen (Mai 1915 - November 1917) Abschnitt Pustertal Sasso di Mezzodi (2727m) - Pordoijoch (2242m) - Straßensperre Ruaz - Werk La Corte - Col di Lana - Settsass (2571m) - Werk Tre Sassi - Travenanzestal - Monte Piano - Werk Plätzwiese - Toblinger Knoten - Innergsell (2065m) - Karnischer Kamm bis zur Kärntner Grenze. I. Standschützen-Bataillon Bregenz (November 1915 - Jänner 1916) Standschützen-Bataillon Bregenz (April 1916 - November 1917) Standschützen-Bataillon Enneberg (Mai 1915 - November 1917) Standschützen-Bataillon Gröden (April 1916 - November 1917) Standschützen-Bataillon Imst (Mai 1915 - November 1915) Standschützen-Bataillon Innsbruck I (Mai 1915 - November 1917) II. Standschützen-Bataillon Innsbruck II (Mai 1915 - November 1917) Standschützen-Bataillon Lienz (Mai 1915 - Juli 1916) Standschützen-Bataillon Passeier (Juni 1915 - November 1917) Standschützen-Bataillon Silz (Mai 1915 - Juli 1915) Standschützen-Bataillon Silz (September 1915 - November 1917) Standschützen-Bataillon Welsberg (Mai 1915 - November 1917) (Aus wikipedia). Die Landesschützen (ab dem 16. Januar 1917 Kaiserschützen) waren drei Regimenter Gebirgsinfanterie in Österreich-Ungarn während der k.u.k. Monarchie. Die Landesschützen gehörten zur österreichischen Landwehr und nicht zum gemeinsamen Heer der k.u.k. Streitkräfte. Sie führen daher die Bezeichnung k.k. (kaiserlich-königlich - nicht aber k.u.k.). In der Regel sollten nur Tiroler (Deutsch- und Welschtiroler) und Vorarlberger in die Landesschützen eingestellt werden. Geschichte Bis zur Einführung der allgemeinen Wehrpflicht hatten die Landesschützen einen rein bürgerlichen Charakter (Miliz). Im Jahre 1871 wurden im Rahmen der militärischen Organisation der Landwehr in Tirol zehn Bataillone errichtet, denen man aus historischen Gründen den Namen Landesschützen gab. Jedes Bataillon hatte im Frieden aus vier Feld- und einer Ergänzungskompanie zu bestehen, wobei die letztere ein Kaderverband war. Bei jeder der Kompanien waren je zehn Artilleristen zur Bedienung von zugewiesenen Geschützen eingestellt. Im Mobilmachungsfall sollten die Bataillone als Stammeinheiten für die Aufstellung von zehn weiteren Feldbataillonen, sowie zehn Reservebataillonen dienen. Im Jahre 1893 werden die bestehenden zehn Bataillone in drei Regimenter umgewandelt: Landesschützen Regiment I, II und III (Im Gegensatz zu allen anderen Einheiten der österreichisch-ungarischen Armee wurden diese drei Regimenter mit römischen Ziffern versehen.) Im Jahre 1903 wird das III. Regiment wieder aufgelöst. Ursprüngliche Einheiten Die ursprüngliche Bezeichnung der Einheiten war wie folgt: Nr.I Unterinntaler Landesschützenbataillon in Schwaz Nr.II Innsbrucker und Wipptaler Landesschützenbataillon in Innsbruck Nr.III Oberinntaler Landesschützenbataillon in Imst Nr.IV Oberetschtaler Landesschützenbataillon in Meran Nr.V Etsch- und Fleimstaler Landesschützenbataillon in Bozen Nr.VI Pustertaler Landesschützenbataillon in Bruneck Nr.VII Noce-Avisiotaler Landesschützenbataillon in Mezzolombardo (Welschmetz) Nr.VIII Trient-Valsugana Landessschützenbataillon in Trient Nr.IX Rovereto-Sarca Landesschützenbataillon in Riva Nr.X Vorarlberger Landesschützenbataillon in Bregenz Als in des ersten Jahren des 20. Jahrhunderts die Notwendigkeit einer reinen Gebirgstruppe (nach dem Beispiel der bereits seit längerer Zeit bestehenden italienischen Alpini) aufkam, boten sich hinsichtlich der historischen Entwicklung die Landesschützen förmlich an. Daher werden im Jahre 1906 die beiden Landesschützen-Regimenter zur Gebirgsinfanterie umgegliedert. Das III. Regiment wird 1909 zu vier Bataillonen wieder aufgestellt. Zusammen mit dem k.k. Landwehr-Infanterieregiment Nr. 4 und Nr. 27 bildeten die drei Landesschützen-Regimenter die österreichisch-ungarische Gebirgstruppe. Während des ersten Weltkrieges kämpften die Landesschützen auf fast allen Kriegsschauplätzen und hatten schwere Verluste zu erleiden. Obwohl die Landesschützen laut Gesetz eigentlich nur innerhalb Tirols und Vorarlbergs eingesetzt werden durften: „Die Landesschützen haben außerhalb der Grenzen Tirols und Vorarlbergs nur insoweit Dienste zu leisten, als es die örtlichen Grenzverhältnisse und die strategische Verteidigung des Landes erfordern; abgesehen von diesen beiden Rücksichten können die Landesschützen nur ausnahmsweise, wenn Tirol und Vorarlberg in keiner Weise bedroht wird, auch außerhalb des Landes, jedoch nur nach vorheriger Zustimmung des Landtages, verwendet werden.“ hat man durch die schwammige Formulierung eben dieses Gesetz umgangen. Insbesondere die Schlacht bei Limanowa-Lapanow (Galizien) im Dezember 1914 forderte einen ungeheuren Blutzoll an gut ausgebildeten Männern, die nicht wieder ersetzt werden konnten. Nach Kriegserklärung Italiens an seinen früheren Bundesgenossen Österreich-Ungarn im Mai 1915 kehrten die Landesschützen im Herbst 1915 nach Tirol zurück, wo mit ihrer Hilfe die Front stabilisiert und erfolgreich verteidigt werden konnte. Am 16.Jänner 1917 ernennt Kaiser Karl I. anlässlich eines Truppenbesuchs in Calliano die Landesschützen zu Kaiserschützen. Eine Begründung dafür hat er nie abgegeben, sodass letztendlich darüber nur spekuliert werden kann. Kriegseinsätze 1914-18 Im Laufe des Krieges kämpften die Landesschützen/Kaiserschützen auf den folgenden Kriegsschauplätzen: Galizien: Lemberg, Grodek, Przemysl, Pilica, Limanowa-Lapanow, Gorlice-Tarnów, Karpathen Serbien Südtirol/Kärnten/Krain: Drei Zinnen, Monte Cristallo, Monte Piano, Falzarego, Tofana, Col di Lana, Marmolata, 12. Isonzoschlacht, Sieben Gemeinden, Vallarsa, Tonale/Adamello, Ortler Am Tage des Waffenstillstandes (4. November 1918) lagen die Regimenter II und III in Stellung von der Zugna Torta über den Monte Corno bis zum Monte Spil. Das Kaiserschützen-Regiment Nr. I lag von südlich des Ortlers über den Tonale Pass bis zur Presanella (Adamello-Presanella Gruppe) Die meisten der Kaiserschützen gerieten in italienische Gefangenschaft - Regiment II an der Zugna Torta - Regiment I im Val di Sole (Sulztal) und Regiment III bei Folgaria (Vielgereuth) Auszeichnungen Die Kaiserschützen zeichneten sich nicht nur durch den Spielhahnstoß an der Kappe und das Edelweiß am Kragen aus, sondern auch noch durch: Offiziersauszeichnungen 5 Militär-Maria-Theresia Orden 4 Orden der Eisernen Krone 2. Kl. 2 Militär-Verdienstkreuze 2. Kl. 29 Leopoldsorden 166 Orden der Eisernen Krone 3. Kl. 563 Militär-Verdienstkreuze 3. Kl. 427 Signum Laudis in Silber 1111 Signum Laudis in Bronze 13 Goldene Tapferkeitsmedaillen für Offiziere 14 Silberne Tapferkeitsmedaillen für Offiziere Mannschaftauszeichnungen 130 Goldene Tapferkeitsmedaillen 2797 Silberne Tapferkeitsmedaillen 1. Kl. 9820 Silberne Tapferkeitsmedaillen 2. Kl. 13025 Bronzene Tapferkeitsmedaillen Garnisonen der Landesschützen im August 1914 Landesschützenregimenter k.k. Landesschützen-Regiment „Trient“ Nr. I 88. Landesschützenbrigade – 44. Landwehr Infanterie Truppendivision – XIV. Armeekorps Ethnische Zusammensetzung: 58 % Deutschsprachig – 38 % Italienischsprachig – 4 % Andere Errichtet: 1893 Garnison: Stab, I. Baon Trient / II. Baon Strigno / III. Baon Rovereto Kommandant: Oberst Adolf Sloninka von Holodów k.k. Landesschützen-Regiment „Bozen“ Nr. II 88. Landesschützenbrigade – 44. Landwehr Infanterie Truppendivision – XIV. Armeekorps Ethnische Zusammensetzung: 55 % Deutschsprachig – 41 % Italienischsprachig – 4 % Andere Errichtet: 1893 Garnison: Stab, II. Baon Bozen / I. Baon Meran / III. Baon Riva del Garda Kommandant: Oberst Karl Josef Stiller k.k. Landesschützen-Regiment „Innichen“ Nr. III Reitende Tiroler Landesschützen-Division Unter dem Namen "Kader der Landesschützen zu Pferd in Tirol und Vorarlberg" wurden 1871 zwei Kompanien aufgestellt, die 1874 in Eskadronen umbenannt wurden. 1894 erhielten die berittenen Schützen die Bezeichnung "Berittene Tiroler Landesschützen" und wurden 1912 nochmals in "Reitende Tiroler Landesschützen-Division" umbenannt. Die Division bestand aus drei Eskadrons Kommandant: Oberstleutnant Moritz Srnka Garnison: Trient (Als Teil der k.k. Landwehr führten die Landesschützen/Kaiserschützen, wie dort üblich, den Namen der Stabsgarnison in der Regimentsbezeichnung.) Uniformierung in der Zeit ab 1907 Die Landesschützen trugen die seit 1907 eingeführte Montur der Gebirgstruppen sowohl im Feld als auch zur Parade. Diese bestand aus folgenden Monturstücken: Hechtgraue Feldkappe mit angesteckten Spielhahnstoß (im Feld wurde der Spielhahnstoß nur auf Befehl angelegt) Hechtgraue Bluse mit aufgesetzten Taschen und grasgrünen Parolis. Offiziere zur Parade oder auf Befehl mit Schulterstücken. Hechtgraue Kniebundhose mit kniehohen Wollstrümpfen Bergschuhe Offiziere und Chargen trugen den Kurzsäbel Dies galt auch für Offiziere wenn sie an einer Parade innerhalb eines Truppenverbandes teilnahmen. Abweichend hiervon hatten Offiziere in Paradeadjustierung als Einzelperson (z.B. zur Ordensverleihung) die alte Montur zu tragen. Diese bestand aus: Jägerhut mit Federbusch Hechtgrauer Waffenrock mit grasgrüner Egalisierung und Schulterstücken Gold/schwarzdurchwirkte Feldbinde. Infanterieoffizierssäbel. Hechtgrüne Pantalons mit grasgrüner Paspel und Lampassen Schwarze Halbstiefel Die Einzelparadeadjustierung für Offiziere setzte sich folgendermaßen zusammen: Als Paradekopfbedeckung diente der Hut der Jägertruppe aus mattschwarzem, wasserdichtem Filz. Er bestand aus dem Stutz samt Krempe und war mit einer grünen Rundschnur, dem Jägeremblem und einem Federbusch aus schwarzen Hahnenfedern ausgestattet. Die Hutschnur war aus Schafwolle, hatte einen Schubknopf und an beiden Enden je eine mit grüner Wolle überzogene und an den Enden netzartig überflochtene Eichel. Die beiden Eicheln waren am Hutsturz hinten angebracht. Die Schnur für Offiziere war aus schwarz durchwirktem Goldgespinst. Der Sturz wies die Form eines ovalen Kegels auf, mit einem oben mäßig gebauchten Boden. Die Krempe war hinten und vorn flach gelegt, an beiden Seiten jedoch aufwärts gestülpt. Der Rand der Krempe war mit schwarzem, lackiertem Kalbsleder eingefasst. An der linken Seite des Sturzes gab es eine rückwärts geneigte Hülse aus Hutfilz zur Befestigung des Federbusches. Das Hutemblem – aus goldfarbenem Metall – bestand aus dem Jägerhorn. In der Windungslichte war der Tiroler Adler aus versilbertem Pakfong angebracht. Das Emblem wurde über der Federhülse befestigt, so dass der Adler die gleiche schiefe Richtung zeigten wie die Buschhülse. Der Federbusch war in der Form eines Hahnenschweifs auf einem 1,5 mm starken Stück Eisendraht aufgebunden. Die Länge des Federbuschs betrug 29 Zentimeter. Der Busch wurde in die Hülse am Hut gesteckt, so dass die Federn nach hinten bogenförmig herabhingen. Der Waffenrock der Schützen war im Schnitt abweichend von der Infanterie mit zwei Reihen zu je acht silbernen Köpfen besetzt. Die Knöpfe trugen die Regimentsnummer in römischen Ziffern. Auf dem Kragen befand sich auf jeder Seite hinter den Distinktionsabzeichen ein mattsilbernes Edelweiß. Als besonderes Abzeichen befand sich an der linken Seite der Feldkappe eine kleine, schräg nach vorn oben gerichtete Tasche, in die ein Spielhahnstoß eingesteckt wurde. Bei Eigentumsmützen kam es vor, daß die Federn direkt an der Mütze angebracht und nicht in die kleine Tasche eingesteckt wurden, um die weißen Flaumfedern besser zur Geltung zu bringen. Die Hose aus hechtgrauem Tuch nach der Vorschrift für die deutsche Infanterie gefertigt. Anmerkung Hinsichtlich der übrigen Ausrüstung gab es Unterschiede zur Linieninfanterie. Die Tradition der Kaiserschützen wird (unter anderem) durch die Gebirgsjäger der deutschen Bundeswehr fortgeführt, die immer noch das Edelweiß der Kaiserschützen an der Mütze tragen, welches den Soldaten des deutschen Alpenkorps in Dankbarkeit verehrt wurde als sie 1915 zu Hilfe eilten, um die bedrängte Grenze Tirols zu schützen. Auch im österreichischen Bundesheer tragen die in Tirol und Vorarlberg stationierten Streitkräfte heute noch das Edelweiß an ihrer Feldmütze.