Der (deutsche) philatelistische Bücherwurm

EUR 64,40 Sofort-Kaufen, EUR 6,99 Versand, 14-Tag Rücknahmen, eBay-Käuferschutz
Verkäufer: philcreativ ✉️ (3.285) 100%, Artikelstandort: Schwalmtal, DE, Versand nach: WORLDWIDE, Artikelnummer: 145724907146 Der (deutsche) philatelistische Bücherwurm.

 

Der (deutsche) philatelistische Bücherwurm

Artikelnummer: 00000093770500

Nachdruck der Zeitschriften „Der philatelistische Bücherwurm“ und „Der deutsche philatelistische Bücherwurm“
1921–1929 sowie 1931–1937, PHILA HISTORICA-Sonderband Nr. 5, 543 Seiten, schwarz/weiß, Hardcover mit Fadenbindung. Verkaufspreis: 56 Euro zzgl. Paketporto.

„Das Blatt ist für Bibliophile von unschätzbarem Wert …!“ Dies behauptete die „Donaupost“, nachdem sie 1921 die erste Ausgabe einer neuen Zeitschrift für Literatursammler und Literaturinteressenten erhalten hatte. Es handelte sich um den „Philatelistischen Bücherwurm“, der von Alexander Bungerz und Carl Beck redaktionell betreut und geführt wurde. Beide waren langjährig bestens ausgewiesene Literaturkenner, Autoren und Experten und sie folgten mit diesem neuen Blatt dem Vorbild des Journals der „Philatelic Literature Society“ in Großbritannien, das von 1908–1918 erschienen war. Immerhin gut zehn Jahre lang. Auf dieses Bestehensalter brachte es der „Bücherwurm“ zwar nicht, – er ging mit der Nummer 2 vom März 1929 nahezu still und sanft ein (Carl Beck war schwer erkrankt und starb am 9. Juli 1929 in Berlin, sein Freund und Mitstreiter Alexander Bungerz war ebenfalls langjährig erkrankt und ab 1928 erwerbs- und mittellos). Auch mit dem Umfang und der Dichte des Inhalts des englischen Journals konnte man nicht mithalten, denn dieses hatte es insgesamt bis fast auf 1.000 Seiten gebracht, der „Bücherwurm“ bis 1929 nur auf 269.
Und dennoch: Die Philatelie verdankt dem „Bücherwurm“ viel, denn dieser war zu wahrlich schweren Zeiten (Nachkriegszeit Erster Weltkrieg, Inflation) das einzige Blatt, das dem an Literatur interessierten Sammler Neues bot. Zu Neuerscheinungen, zu Ausstellungen, zu Autoren und Verlegern, zu Fragen des Literatursammelns und vieles andere mehr. Max Tons umfangreiche Bibliografie („Katalog und Handbuch der deutschsprachigen philatelistischen und postgeschichtlichen Literatur“ war zuletzt 1914 erschienen, es galt also, Lücken zu schließen, bevor diese noch größer wurden.
Dies mochten sich auch nach dem Tod von Beck und Bungerz andere literaturnahe Philatelisten gesagt haben und so kam ein zweites Projekt zustande. Ab März 1931 erschien „Der deutsche philatelistische Bücherwurm“, der sich durchaus als Nachfolgeorgan verstand, zählte es doch diesen Jahrgang (als elften) fort. J. A. (Julius Alexander) Bosshard und Fritz Seifert waren die neuen Herausgeber, wobei die professionelle „Handschrift“ Seiferts dem neuen Blatt guttat: er war Inhaber einer Druckerei und ein großer Freund der philatelistischen Literatur. Und so erschien nun der „Bücherwurm“ in ansehnlich gestaltetem Schriftsatz und nicht mehr als vervielfältigtes mit einer Schreibmaschine verfasstes Manuskript. Bosshard/Seifert betonten in ihrem ersten Vorwort („Was wir wollen!“) vom April 1930, es fehle eben doch an einem Nachrichtenblatt, das den Philatelisten die Neuerscheinungen auf dem Büchermarkte unterrichtet, aber auch eine sachliche Kritik über das Schaffen der einzelnen Autoren bringt.
Diesen Anspruch lösten beide gemeinsam als Verleger und Schriftleiter bis Februar 1933 ein, ab April 1933 trat dann nur noch Fritz Seifert in diesen Positionen an. Eine Erklärung wurde im Blatt dazu nicht veröffentlicht. Sie dürfte aber in Bosshards hauptberuflicher Tätigkeit zu finden sein, denn der gebürtige Schweizer Gerichtschemiker (geb. am 20. September 1894 in Zürich, gest. am 18. Februar 1963 in Küsnacht, Kanton Zürich/CH) kehrte 1932 von Meiningen aus in seine Heimat zurück.
Seifert gelang es, das Blatt trotz der schwierigen Jahre der Weltwirtschaftskrise zu halten und sogar auszubauen. Allerdings verflachte der Inhalt ab 1936 zunehmend mehr, die Folgen des (verbands-)politischen Gerangels um die Vormachtstellung in den Verbänden, die damit verbundene Gleichschaltung der philatelistischen Presse und die Auflösung alter Verbände zugunsten neuer NS-affiner, wurden sichtbar. Fritz Seifert zeichnete im Dezember 1937 (17. Jahrgang) letztmalig als Verleger und Schriftleiter und teilte mit, dass mit dieser Nummer die Zeitschrift eingestellt wird. Es mag wohl noch einen 18. Jahrgang gegeben haben (nunmehr statt des bisherigen Untertitels „Zeitschrift für philatelistische Literatursammler“ neu „Fachzeitschrift für Sammler und Freunde philatelistischer Literatur“), aber bei den drei Nummern, die mir von Oktober bis Dezember 1938 vorliegen, wird als Verlagsanschrift Berlin genannt und Fritz Seifert in Leipzig nicht mehr aufgeführt. Die enthaltenen Inhalte haben überwiegend nichts mehr mit philatelistischer Literatur zu tun.
Als Herausgeber war es mir immer wichtig, Seltenes, Nützliches, für viele kaum Erreichbares zugänglich zu machen. Deshalb publizierten wir 2019 einen Reprint des Journals der Philatelic Literature Society in zwei Bänden, denn von den vielleicht einmal gedruckten 100 Exemplaren der Originale dürften kaum eine nennenswerte Zahl kompletter Sets überlebt haben. Vergleichbares gilt für den „(Deutschen) Philatelistischen Bücherwurm“. Auch dieser ist vollständig sehr selten. Meist kursieren nur einzelne Ausgaben, selbst in Bibliotheken sind komplette „Runs“ der ersten und der neuen Nachfolgezeitschrift kaum vorhanden. Der zufällige Erwerb sehr sauberer ungebundener Xeroxkopien nahezu vollständiger Jahrgänge dieser Zeitschriften ließ den Gedanken eines Reprints in digital gedruckter Kleinauflage reifen. Einige fehlende Seiten konnte ich aus eigenem Kopienbestand ergänzen, so dass wir in dem PHILA HISTORICA-Sonderband Nr. 5 mit dem Reprint der ursprünglich erschienenen 543 Seiten diese Zeitschriften bis Ende 1937 anbieten.
Einige technische Mängel bitte sind zu entschuldigen (z.B. korrekter Seitenstand, der nicht bei allen Kopien gegeben war). Der Nutzung steht damit aber nichts im Wege. Und ein Nachdruck kann letztlich auch nur so gut sein, wie es das Original war.
Wolfgang Maassen



  • Condition: Neu
  • Echtheit: Echt
  • Erhaltungszustand: Neu

PicClick Insights - Der (deutsche) philatelistische Bücherwurm PicClick Exklusiv

  •  Popularität - 0 Beobachter, 0.0 neue Beobachter pro Tag, 2 days for sale on eBay. 0 verkauft, 1 verfügbar.
  •  Bestpreis -
  •  Verkäufer - 3.285+ artikel verkauft. 0% negativ bewertungen. Großer Verkäufer mit sehr gutem positivem Rückgespräch und über 50 Bewertungen.

Die Leute Mochten Auch PicClick Exklusiv