Antik und Mühle Haarhäuser Str. 23 99869 Mühlberg Öffnungszeiten Mo- Fr. 8- 18 Uhr; auch Sa. 10- 16 Uhr (wenn wir zu Hause sind....besser vorher anrufen) 01749518751 Vom Trödel bis zur Antiquität...
...im historischen Ambiente der 500 Jahre alten Öl- und Graupenmühle, direkt unter der Mühlburg im Gebiet der Drei Gleichen gelegen. Über die A4 bestens zu erreichen. DDR- Reihe 1956
Autor: Willi Birgel * Titel: Der Kommissar am Rhein Reihe: Das neue Abenteuer, Heft 89 Verlag: Neues Leben, Berlin 1956 31 Seiten, Heft * Biographie siehe unter den Fotos SIEHE AUCH MEINE WEITEREN BÜCHER IN LAUFENDEN AUKTIONEN UND IN MEINEM EBAY- SHOP Maße: 20x 14 cm Zustand: Außer ein paar Flecke am Einband sehr geringe Alters- und Gebrauchsspuren = fürs Alter sehr gut Willi Bredel (* 2.
Mai 1901 in Hamburg; † 27.
Oktober 1964 in Ost-Berlin) war ein deutscher
Schriftsteller und Präsident der Akademie der Künste der DDR. Er
gehörte zu den Pionieren der sozialistisch-realistischen Literatur. Leben Willi Bredel
war der erstgeborene Sohn des Zigarrensortierers Johann Carl Bredel und seiner
Ehefrau Frieda Pauline geb. Harder. Sein Vater hatte später ein
Zigarrengeschäft in der Hamburg-Altstadt. Nach Volksschulabschluss
lernte er 1916 bis 1920 Eisen- und Metalldreher in der Armaturenfabrik Gebrüder
Leser. 1916 bis 1917 war er Mitglied der Sozialistischen
Arbeiterjugend, von 1917 bis 1920 des Spartakusbundes und seit 1919
der KPD. 1923 nahm er am Hamburger Aufstand teil und wurde zu
zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Nach seiner Amnestierung 1925
arbeitete er als Seemann zehn Monate auf dem Rotorschiff Barbara, als
Taxichauffeur, als Dreher in der Maschinenfabrik Nagel & Kaemp in
Hamburg-Winterhude und war journalistisch für die Bremer Arbeiterzeitung und
das Essener Ruhrecho tätig. 1928 wurde
er Redakteur der Hamburger Volkszeitung . Wegen
„Vorbereitung literarischen Hoch- und Landesverrats“ wurde er 1930 zu zwei
Jahren Festungshaft verurteilt. In der Haft schrieb er seine ersten
Romane und redigierte die Filmzeitschrift „Die Sozialistische Film-Kritik“. Im März 1933
wurde er nach der Machtübernahme der NSDAP in „Schutzhaft“
genommen und kam ins KZ Fuhlsbüttel. Es waren furchtbare vierzehn Monate.
Elf Monate in isolierter Einzelhaft, sieben Wochen in Dunkelheit, siebzehnmal
ausgepeitscht. 1934 gelang
ihm die Flucht in die Tschechoslowakei. Von dort emigrierte er
nach Moskau, wo er u. a. für Radio Moskau arbeitete. In
London erschien sein Roman Die Prüfung , der erste international
beachtete Roman über ein deutsches Konzentrationslager. 1936 bis 1939 gab
er mit Bertolt Brecht und Lion Feuchtwanger die
literarische Zeitschrift Das Wort heraus. 1937 bis 1938
nahm er als Kriegskommissar des Thälmann-Bataillons der
11. Internationalen Brigade am Spanischen Bürgerkrieg teil.
1939 kehrte er nach Moskau zurück und nahm ab 1941 auf sowjetischer Seite
am Zweiten Weltkrieg teil. Im Winter 1942/1943 war er gemeinsam
mit Walter Ulbricht und Erich Weinert an der Stalingrader
Front, um die deutschen Soldaten von der Sinnlosigkeit der Fortsetzung des
Krieges zu überzeugen. Bredel war 1943 Mitbegründer des Nationalkomitee
Freies Deutschland. Als dessen Frontbevollmächtigter operierte er 1944 in der
Nähe von Thorn. Hier wurde ihm der desertierte Winfried Müller als
Fronthelfer zugeteilt, der später im Algerienkrieg eine erfolgreiche
Organisation aufbaute, die Fremdenlegionäre zur Fahnenflucht aufrief
und ihnen half, in ihre Heimatländer zurückzukommen. 1945 kehrte
er mit der Untergruppe Sobottka der „Gruppe Ulbricht“ zurück nach
Deutschland und arbeitete als hauptamtlicher politischer Instrukteur für das
Zentralkomitee der KPD in Mecklenburg-Vorpommern (ab 1947
Mecklenburg). Im August 1945 war er Mitbegründer des Landes-Kulturbundes zur
demokratischen Erneuerung Deutschlands. 1947 bis 1949 war Bredel Abgeordneter
des Mecklenburgischen Landtages und 1949 bis 1950
der Volkskammer der DDR. Er arbeitete als Chefredakteur der
Literaturzeitschriften Heute und Morgen (1947–1950) und ndl (neue
deutsche literatur) (1952–1956). 1950 war er Gründungsmitglied
der Deutschen Akademie der Künste. Wohnraum hatte er in der Straße
201, in der viele Künstler und Wissenschaftler untergebracht waren. 1954 bis 1964
war Bredel Mitglied des Zentralkomitees der SED, seit 1957 Mitglied der
Kulturkommission. Im Prozess gegen den mit ihm befreundeten Walter
Janka saß er auf der Zeugenbank. Nachdem Janka im Juli 1957
verurteilt worden war, ließ Bredel den Freund fallen und übte auf der 33.
Tagung des ZK der SED im Oktober 1957 Selbstkritik: Er habe sich von Janka
täuschen lassen. Von 1962 bis 1964 war er als Nachfolger von Otto
Nagel Präsident der Deutschen Akademie der Künste, die sich unter
seiner Leitung auf Beschluss des ZK der SED zur „sozialistischen Akademie“
entwickelte. Seit 1947 war
Bredel in zweiter Ehe mit der schwedischen Journalistin Maj Bredel, geborene
Olsson (1914–2001), verheiratet. 1961 bis 1976
erschien im Berliner Aufbau-Verlag eine Werkausgabe in vierzehn
Bänden. Diese umfasst neben den Romanen Maschinenfabrik N. & K. , Rosenhofstraße , Der
Eigentumsparagraph (Band 1), Die Prüfung (Band 2)
und Dein unbekannter Bruder (Band 3) die Trilogien Verwandte
und Bekannte (Band 4–6) und Ein neues Kapitel (Band
7–9), zwei Bände mit Erzählungen (Band 10 und 11), die Auswahlbände Unter
Türmen und Masten (über Bredels Heimatstadt Hamburg, Band 12)
und Vom Ebro zur Wolga (Band 13) sowie Publizistik zu
Literatur und Geschichte (Band 14). Die
Bibliothek Willi Bredels erfuhr eine wechselvolle Geschichte, die bis in dessen
Exiljahre in Moskau zurückreicht. 1987 wurde sie im Schweriner
Schloss gelagert und 1992 von
der Willi-Bredel-Gesellschaft übernommen. Im Jahr 2009 wurde sie
dem Fritz-Hüser-Institut als Dauerleihgabe übergeben. Literarisches Schaffen Bredel
verstand seine literarischen Arbeiten immer als Teil des Klassenkampfes.
Er begann seine literarische Laufbahn als Arbeiterkorrespondent. Seine
journalistischen Arbeiten bildeten dann auch die Grundlage seines ersten
Romans Maschinenfabrik N.&K. Wenn er – nach eigenem Bekunden –
auch auf seine Erfahrungen bei der Hamburger Fabrik Nagel &
Kaemp zurückgriff, schilderte er aber kein wirkliches Geschehen, das er
selbst erlebt hatte. Kritiker
wie Georg Lukács warfen Bredel vor, seine Charaktere seien zu
holzschnittartig, keine wirklichen Gestalten, sondern nur Chargen, seine
Sprache zu sehr die von Referaten, seine literarische Methode „trotzkistisch“.
Bredel ging es in seinen frühen Romanen Maschinenfabrik N.&K. und
„Rosenhofstraße“ allerdings nicht darum, besondere Charaktere darzustellen,
sondern er wollte die gegensätzlichen Interessen verschiedener
gesellschaftlicher Gruppen darstellen. Deshalb sind die Helden dieser Romane
oft keine Einzelpersonen, sondern Kollektive (eine kommunistische Betriebszelle
in der „Maschinenfabrik“, eine Straßenzelle in der „Rosenhofstraße“). Otto
Gotsche diskutierte postwendend kontrovers zu Lukács. Gotsche habe die
Leserschaft der im Gefängnis entstandenen Romane Bredels nach dem von Lukács
moniertem Betreff befragt. Das Ergebnis: Die „klassenbewußten Arbeiter“ hätten
sich seinerzeit durchaus der von Bredel übernommenen „Parteisprache“ bedient. Dass Bredel
auch anders konnte, zeigte er mit seinem 1934 in London veröffentlichten
Roman Die Prüfung , in dem er sein eigenes Erleben im
Konzentrationslager Fuhlsbüttel („Kola-Fu“) verarbeitete, zum Teil aber auch
Aufzeichnungen des Mitinsassen Fritz Solmitz. Geschrieben
im Prager Exil, war es die erste literarische Darstellung aus einem
deutschen KZ und wurde in diverse Sprachen übersetzt und – außerhalb
Hitlerdeutschlands – verbreitet. Aus der Trilogie „Verwandte und Bekannte“ ragt
„Die Väter“ besonders heraus, dieses Werk war Pflichtlektüre in der Abiturstufe
an DDR-Schulen. Bredel schaffte es hier, das Leben der sozialdemokratisch
geprägten Hamburger Arbeiterschaft kurz nach der Wende zum 20. Jahrhundert mit
Humor und genauer Milieukenntnis zu beschreiben. Nach Alfred
Kantorowicz in der ZEIT enthält der zweite Roman, Die
Söhne , 1949 veröffentlicht, „noch einige lesenswerte Partien“, wogegen der
dritte Roman, „Die Enkel“, 1953 veröffentlicht, „auf das geforderte und
erzwungene Niveau des depravierten sozialistischen Realismus“ abgesunken
und Parteischrifttum geworden sei. Auszeichnungen und Ehrungen ·
6. Mai 1955 Vaterländischer Verdienstorden in Silber ·
1956 Hans-Beimler-Medaille ·
1960 Banner der Arbeit ·
1961 Vaterländischer Verdienstorden in Gold ·
1964 Beisetzung in der Gedenkstätte der Sozialisten auf
dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde. Werke ·
Marat – der Volksfreund , Hamburg 1924 ·
Maschinenfabrik N&K , 1930 komplett lesbar als HTML ·
Rosenhofstraße , 1931 komplett lesbar als HTML ·
Der Eigentumsparagraph (konnte wegen der „Machtergreifung“
in Deutschland nicht mehr erscheinen und wurde in deutscher Sprache erstmals
1961 im Dietz Verlag Berlin veröffentlicht; zuvor russisch 1933, ukrainisch
1934) ·
Die Prüfung , 1934 ·
Der Spitzel und andere Erzählungen ·
Dein unbekannter Bruder , 1937 ·
Begegnung am Ebro. Aufzeichnungen eines Kriegkommissars , 1939 ·
Der Kommissar am Rhein und andere historische Erzählungen , 1940 ·
Pater Brakel und andere Erzählungen , 1940 (1964: „Pater
Brakel“ – Insel-Bücherei 834) ·
Verwandte und Bekannte , Trilogie: o
Die Väter , 1941 o
Die Söhne , 1949 o
Die Enkel , 1953 ·
Der Sonderführer , 1943 ·
Das schweigende Dorf und andere Erzählungen , 1949 ·
Die Vitalienbrüder , 1950 ·
Fünfzig Tage , 1950 ·
Vom Ebro zur Wolga , 1954 ·
Auf den Heerstraßen der Zeit , 1957 ·
Für dich – Freiheit , 1959 ·
Ein neues Kapitel , Romantrilogie, o
Erstes Buch , 1959 o
Zweites Buch , 1964 o
Drittes Buch , 1964 ·
Spanienkrieg , Band 1 / Zur Geschichte der 11.
Internationalen Brigade, 1977 ·
Spanienkrieg , Band 2 / Begegnung am Ebro : Schriften,
Dokumente, 1977 ·
Unter Türmen und Masten , 1960 ·
Erzählungen I , 1967 Verfilmungen [ ·
Verwandte und Bekannte . Dreiteiler (beruhend auf Die Väter; Die
Söhne; Die Enkel), Fernsehen der DDR, 1971. ·
Dein unbekannter Bruder. (Regie: Ulrich Weiß), DEFA,
1980. ·
Und laß Dir kein Unrecht gefallen. (Regie: Gunter
Friedrich), Fernsehen der DDR, 1984. ·
Zwischen Abschied und Wiedersehen (Szenenfolge nach
Motiven aus Die Enkel), Fernsehen der DDR, 1986. Nachlass und Forschungseinrichtungen Das Archiv
der Akademie der Künste in Berlin beherbergt das Willi-Bredel-Archiv mit
Manuskripten, Briefen und anderen Dokumenten aus Bredels Nachlass. In Hamburg
wurde 1988 die Willi-Bredel-Gesellschaft Geschichtswerkstatt e. V. im
Zusammenhang mit der Einrichtung einer KZ-Gedenkstätte begründet. Als
Dauerleihgabe der Willi-Bredel-Gesellschaft befindet sich Bredels Bibliothek
im Fritz-Hüser-Institut in Dortmund. Literatur ·
Dieter Schiller: Willi Bredel in Paris 1938/39. Drei
Studien zum Exil in Frankreich (= Pankower Vorträge 38), Helle Panke,
Berlin 2001. ·
Willi Bredel. In: Heinz Ludwig
Arnold (Hrsg.): Kindlers Literatur Lexikon. 3., völlig
neu bearbeitete Auflage. 18 bde. Metzler, Stuttgart/Weimar 2009, ISBN
978-3-476-04000-8, Bd. 3, S. 123. ·
Ulf-Thomas Lesle: Willi Bredels frühe Romane. In:
Inge Stephan, Hans-Gerd Winter (Hrsg.): „Liebe, die im Abgrund Anker
wirft“. Autoren und literarisches Feld im Hamburg des 20. Jahrhunderts. Hamburg
1990. ISBN 3-88619-380-2, S. 129–143. ·
Reinhard Müller: Die Säuberung. Moskau 1936: Stenogramm
einer geschlossenen Parteiversammlung. Rowohlt, Reinbek
1991, ISBN 3-499-13012-2. ·
Brigitte Nestler: Bibliographie Willi Bredel. Frankfurt
am Main 1999, ISBN 3-631-32809-5. ·
Rolf Richter: Willi Bredel. Ein deutscher Weg im 20.
Jahrhundert. Rostock 1998, ISBN 3-929544-30-X. ·
René Senenko: Willi Bredels Exil in Prag 1934. Willi-Bredel-Gesellschaft Hamburg,
Hamburg 2001, ISBN 3-929703-00-9. ·
Beatrice Vierneisel (Hrsg.): Fremde im Land. Aspekte zur
kulturellen Integration von Umsiedlern in Mecklenburg und Vorpommern 1945 bis
1953. Waxmann Verlag, Münster 2006 (= Rostocker Beiträge zur
Volkskunde und Kulturgeschichte, Bd. 4) ISBN 3-8309-1762-7. ·
Stefanie Wohmann: Realität – Kunst – Propaganda. Willi
Bredel und die Exilzeitschriften „Internationale Literatur“ und „Das Wort“. Schkeuditz
2004, ISBN 3-935530-34-X. ·
Bernd-Rainer Barth: Bredel,
Willi . In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe.
Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4. ·
Wilma Ruth Albrecht: Arbeiterbewegung und literarische
Familienchronik. Chronik als Roman. In: Jahrbuch für Forschungen zur
Geschichte der Arbeiterbewegung, 9. Jg. (2010) II, S. 88–102. ·
dies., Verwandte und Bekannte. Willi Bredels Romantrilogie
1941–1953. In: Auskunft, 32 Jg. (2012) 2, S. 213–223.
·
Helmuth Kiesel: Geschichte der deutschsprachigen Literatur
1918 bis 1933 . C.H. Beck, München 2017, ISBN 978-3-406-70799-5. ............................................................................................................................................................. Der Verkauf von Gebrauchtwaren erfolgt nach den Grundsätzen der Differenzbesteuerung (§ 25a UStG). Ein gesonderter Ausweis der Mehrwertsteuer erfolgt nicht. |